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Elton John - Bego, M: Elton John

Elton John - Bego, M: Elton John

Titel: Elton John - Bego, M: Elton John Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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Tochterfirma von MCA. Die US-Version tauchte kurz im Branchenmagazin Billboard auf und schaffte es bis auf Platz 93. Zwar war „Border Song“ damit kein großer Überflieger, aber immerhin war der erste Sprung in die amerikanischen Charts geglückt. In England kam die Single gar nicht in die Hitparaden, aber sie wurde gelegentlich im Radio gespielt und trug Elton einen Gastauftritt mit diesem Song in der Fernsehsendung Top Of The Pops ein.
    Bei den Aufnahmen zu der berühmten Fernsehsendung erlebte Elton einen der aufregendsten Momente seines jungen Lebens: Er traf sein Idol Dusty Springfield hinter der Bühne in den Television Centre Studios. Dusty war das Pin-up seiner schwulen Jugendträume gewesen, und nun stand sie leibhaftig vor ihm! Damals hatte sie gerade das Album Brand New Me für Atlantic eingespielt, produziert von Kenny Gamble und Leon Huff, die den berühmten Philly-Sound erschaffen hatten und mit denen Elton später selbst arbeiten sollte.
    Elton John kam am 22. Juli 1970 ohne allzu viel Aufsehen in die amerikanischen Läden. Allerdings war Russ Regan bereits damit beschäftigt, die Werbetrommel für seinen neuen Künstler zu rühren. Er wusste, dass er mit Elton John ein Hitalbum und einen potenziellen Superstar in Händen hielt. Er brauchte jetzt nur noch einen Aufhänger, ein Ereignis, irgendeine Möglichkeit, seine neue Entdeckung der Öffentlichkeit vorzustellen. Da das eher blasse Album Empty Sky in den USA nur als Import erhältlich war, wurde Elton John als Debüt des neuen Sängers und Songwriters verkauft. „Als es veröffentlicht wurde, im Juli, hatten wir ein großes Verkaufsmeeting in New York. Das Album und auch die Präsentation fanden alle toll, und so planten wir, Elton John im August im Troubadour groß vorzustellen“, erinnerte sich Regan. (28)
    Das Troubadour war 1957 an der Kreuzung von Santa Monica Boulevard und North Doheny Drive eröffnet worden und galt in Los Angeles als erste Adresse, um neue Rocktalente zu präsentieren. Der verstorbene Singer-Songwriter Jim Croce sagte einmal: „Das Troubadour war ein ganz einzigartiger, sehr anerkannter Auftrittsort. Vor der Tür parkten Cadillacs und Porsches, und drinnen tobte meist eine wilde Party. Die Leute nahmen Drogen und legten es darauf an, dass sie jemand abschleppte, während neue musikalische Entdeckungen auf der Bühne standen und spielten. Wenn es um junge Talente ging, gab es in den Sechzigern und Siebzigern keinen Club mit größerem Einfluss und Bedeutung als das Troubadour. Wenn man das Glück hatte, dort einen Gig zu landen, dann hatte man wirklich eine große Chance, entdeckt zu werden und einen Plattenvertrag an Land zu ziehen.“ (29)
    Der Besitzer des Clubs, Doug Weston, hatte bereits des Öfteren erlebt, dass sein Club von aufstrebenden Rockmusikern wie Joni Mitchell, James Taylor und Kris Kristofferson als Karrieresprungbrett genutzt wurde. 1969 war dort Linda Ronstadt mit ihrer Begleitband aufgetreten, aus der sich später die Eagles entwickelten, und auch Jackson Browne hatte sich im Troubadour im Vorprogramm etablierter Musiker die ersten Sporen verdient.
    Weston erinnerte sich noch gut daran, wie er zum ersten Mal auf Elton Johns Musik aufmerksam wurde. „Wir bekamen seine Platte in einem ganzen Stapel neuer Sachen von einer Plattenfirma“, sagte er. „Sie suchten nach einem Auftakttermin für eine geplante Tournee dieses Sängers, und nachdem ich ungefähr die Hälfte der Platte gehört hatte, war ich sehr, sehr aufgeregt und sagte spontan zu, ihn für das Troubadour zu buchen. Im Radio wurde er damals nicht gespielt, aber wir engagierten ihn trotzdem als Headliner.“ (30)
    Im August 1970, als das Konzert näher rückte, war Elton John von MCA auf dem UNI-Label veröffentlicht worden. „Das Album wurde von den amerikanischen Radiosendern sehr gern gespielt“, erinnerte sich Elton. „Ich hatte gerade bei MCA unterschrieben, und die Platten­firma hielt es für eine gute Idee, wenn ich im Troubadour auftrat. Kurzfristig überlegten wir sogar, ob ich dort mit Jeff Beck auf die Bühne gehen sollte, den ich in London gerade kennen gelernt hatte und mit dem ich mich phantastisch verstand. Aber dann mischte sich Jeffs Manager ein und wollte, dass ich zehn Prozent der Gage bekomme und Jeff neunzig, weil Jeff in den USA schon so bekannt sei. Er teilte meinem Manager Dick James mit, dass Jeff an einigen Abenden 10.000 Dollar kassiere und es noch sechs Jahre dauern würde, bis ich soweit sei. Ich saß da,

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