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Elton John - Bego, M: Elton John

Elton John - Bego, M: Elton John

Titel: Elton John - Bego, M: Elton John Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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hörte mir das an und dachte, wow, 10.000 Dollar am Abend! Und dann sagte Dick: ‚Pass mal auf, ich garantiere dir, dass der Junge schon in sechs Monaten genau so viel verdienen wird!‘ Damals dachte ich bei mir: ‚Dick, was bist du für ein blöder alter Sack! Dafür kommst du in die engere Auswahl für den Arsch des Monats! Was für ein Idiot!‘ Denn damit war die Sache mit Jeff Beck natürlich vom Tisch, und ich schmollte deswegen. Aber schließlich trat ich doch im Troubadour auf – Dick übernahm die eine Hälfte der Kosten, MCA die andere, und wir flogen in die USA.“ (31)
    Dass Elton John dem Konzert im Troubadour so skeptisch entgegensah, war im Grunde recht amüsant – er hielt es für einen ganz normalen Club-Gig, der ihm nicht viel bringen würde. Dem Magazin Phonograph Record sagte er später: „Ich bin überhaupt nur deshalb nach Los Angeles geflogen und habe im Troubadour gespielt, weil ich dort in einen bestimmten Plattenladen wollte. Auf den Auftritt habe ich gar keinen Wert gelegt. Ich hielt es für einen Witz, für eine aufgeblasene Promo-Geschichte, die als Katastrophe enden würde. Ich wollte nur in diesen Plattenladen und ein paar Alben kaufen.“ (32) Aber der Abend sollte ihm mehr einbringen als nur ein paar neue Schätze für seine Vinylsammlung. Auf dem Hinflug mochte er noch der rundliche, linkische Reggie Dwight gewesen sein – als er die Heimreise antrat, war er über Nacht zum Star geworden.
    Als „Your Song“ allmählich immer öfter von den Radiosendern in den USA gespielt wurde, überraschte das niemanden mehr als Danny Hutton von Three Dog Night. Er hatte gedacht, dass die Version, die seine Band für ihr aktuelles Album eingespielt hatte, die einzige aktuell in Umlauf befindliche Fassung sein würde. „Der kleine Drecksack hatte mir nicht erzählt, dass er den Titel selbst veröffentlichen wollte“, erinnerte sich Hutton. „Ich wusste gar nicht, dass er ihn für sich aufgenommen hatte. Wir hatten eine Demoversion gehört. Das wurde bei ALMO Music oft so gemacht. Ich bekam alle möglichen Songs als Demo zu hören, obwohl es sich tatsächlich um richtige Alben handelte, die auch veröffentlicht werden sollten, weil der Musikverlag versuchte, zusätzliches Geld mit den Rechten zu verdienen.“ (33)
    Es ist oft recht amüsant, wie andere Kulturen im eigenen Land wahrgenommen werden. Der durchschnittliche Amerikaner glaubt, dass jeder Deutsche Lederhosen anhat, Bier trinkt und Brezel isst, und dass jeder Franzose Barretts trägt und sein Croissant zum Frühstück braucht. Als MCA Records den Werbestrategen Norman Winter mit dem Projekt Elton John betreute, kam er auf den originellen Gedanken, etwas „ganz Englisches“ zu machen, um den Sänger bei seinem ersten US-Aufenthalt willkommen zu heißen. Und was hätte englischer sein können als ein großer roter Doppeldecker-Bus, an dessen Seiten groß Eltons Name prangte?
    Als Elton und seine Band am Flughafen von Los Angeles aus dem Flieger stiegen, wartete sein Gefährt bereits auf ihn: der besagte Doppeldecker. Elton war gleichermaßen überrascht, entsetzt und peinlich berührt. Was würde wohl als nächstes kommen – Fish and Chips für alle?
    Der Verantwortliche für diese Werbeidee, Norman Winter, erinnerte sich heiter: „Ich dachte, es wäre eine nette Geste, die ihm vermitteln sollte, dass er uns wichtig war – es war nicht so sehr als Werbegag gedacht, um Aufmerksamkeit auf das Album zu lenken, sondern vor allem, um ihn und seine Crew willkommen zu heißen. Wir organisierten diesen englischen Bus und dachten dann, ach Scheiße, gehen wir noch einen Schritt weiter und schreiben ELTON JOHN IST ANGEKOMMEN an die Seite. Er war noch bei der Gepäckausgabe, als er dieses Ding sah, und ihm fielen fast die Augen raus. Aber er war dann sehr ruhig, sagte ‚sehr schön‘ und so. Anschließend fuhren wir alle mit dem Bus nach Hollywood. Später erzählte er mir, dass er erwartet hätte, mit einem großen Cadillac abgeholt zu werden und ein bisschen Luxus geboten zu bekommen. Stattdessen saß er in einem schlecht gefederten Bus, der kaum die Steigungen der Straßen bewältigte – diese englischen Busse sind ziemlich scheußlich.“ (34)
    Norman hatte die Aufgabe, die ganze Stadt darüber zu informieren, dass Elton John in Los Angeles gelandet war – obwohl kaum jemand wusste, wer dieser Elton John eigentlich war. „UNI war eine kleine Firma“, erklärte Winter. „Wir beschlossen, dass wir alle Energie auf diesen

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