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Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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wenn er tiefe Gefühle heuchelte. Sie hatte sich ja auch davon täuschen lassen.
    „Du hast wahrscheinlich so wenig Zeit wie möglich mit Petra verbracht“, warf sie Leiandros vor. „Dir war der Kiriakis-Konzern immer wichtiger als alles andere. Kein Wunder, dass deine Frau sich mit Dion eingelassen hat. Er war ungefähr so alt wie sie, konnte sehr charmant sein – und vor allem war er verfügbar, wenn du keine Zeit hattest.“
    Zornesröte überzog sein markantes Gesicht, und seine dunklen Augen blitzten. Als er noch näher kam, zuckte Savannah leicht zusammen, wich allerdings nicht vor ihm zurück. Sie war noch viel zu wütend, um Angst zu haben.
    Nun hob er die Hand, und sie duckte sich, weil sie einen Schlag ins Gesicht erwartete.
    Leiandros wies jedoch zur Tür. „Verschwinde! Sofort, Savannah.“
    „Wieso? Erträgst du es nicht, die Wahrheit zu hören? Du willst mich für dein Versagen verantwortlich machen? Okay. Glaub aber ja nicht, dass ich den Vorwurf hinnehme! Glaub nicht, dass ich dich heirate und Kinder für dich bekomme. Du willst ein Baby? Dann heirate eine Frau wie Petra!“
    „Verschwinde! Bevor ich etwas sage, was wir beide bedauern würden“, rief er aufgebracht.
    Was konnte er schon sagen, was mehr schmerzen würde als seine bisherigen Anschuldigungen? „Meinst du nicht eher, bevor du etwas tust, was ich bedauern würde?“
    Plötzlich war sie wie besessen von dem Wunsch, Leiandros so zu reizen, dass er die Beherrschung verlor. Was würde er dann tun? Seine Fäuste gebrauchen?
    „Was wirst du tun, wenn ich mich weigere zu gehen, Leiandros? Was ist, wenn ich weiterhin glaube, dass deine Frau und mein Mann vielleicht mehr als nur befreundet waren?“
    Er wurde tatsächlich noch wütender, und sein Gesicht war wutverzerrt. „Willst du mir jetzt auch noch unterstellen, ich würde dich schlagen, Savannah? Reicht es dir nicht, dass du Petra und Dion schlecht gemacht hast? Musst du mich zu allem noch als Ungeheuer darstellen, das eine Frau schlagen würde?“
    „Würdest du es denn nicht tun?“ Sie konnte es einfach nicht lassen, ihn noch mehr zu provozieren.
    „Auf keinen Fall! Ich würde dich vielleicht küssen, um dich zum Schweigen zu bringen, aber du magst ja meine Küsse. Wehtun würde ich dir niemals.“
    Obwohl er noch immer vor Zorn bebte, erhob er nicht die Hand gegen sie. Und das, obwohl sie ihn in seiner Ehre verletzt und sich auch noch geweigert hatte, ihre Worte zurückzunehmen. Er machte auch die Drohung nicht wahr, sie zu küssen, nein, er stand da und forderte sie mit einem Blick auf, seinen Worten zu glauben.
    Und plötzlich hatte Savannah zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder Vertrauen zu einem Mann. „Ich glaube dir, Leiandros“, versicherte sie ihm leise. Er konnte nicht ahnen, wie schwer es ihr fiel.
    „Dann geh jetzt!“
    Sie tat es. Nicht weil sie noch Angst vor ihm hatte, sondern weil sie Zeit zum Überlegen brauchte.
    Sobald Savannah das Arbeitszimmer verlassen hatte, gab sie die Hoffnung auf eine Denkpause auf, denn die Mädchen baten sie, sich mit ihnen den riesigen Garten anzusehen. Sie tat ihnen den Gefallen und spazierte die Wege entlang, die sie am Vorabend so gern erkundet hätte.
    In einem Hain von Feigenbäumen stieß Leiandros zu ihnen. „Wie ich sehe, habt ihr meinen Lieblingsplatz im Garten entdeckt“, meinte er und lächelte die beiden Mädchen an. Nur die Mädchen, wie Savannah merkte.
    „Theios!“ rief Nyssa und lief zu ihm.
    Er hob sie hoch über seinen Kopf und setzte sie anschließend behutsam wieder ab. Dann strich er Eva liebevoll übers Haar. „Hallo, kleine Schweigsame. Magst du Feigen? Und du auch, Nyssa?“
    Mit leuchtenden Augen blickte Eva zu ihm auf. „O ja! Dürfen wir welche essen? Ohne sie zu waschen?“
    „Ja, bitte, bitte, Theios“, bettelte Nyssa.
    „Ihr dürft. Es ist ungefährlich, sie ungewaschen zu essen, weil in meinen Obstgärten kein Pflanzenschutzgift gesprüht wird.“ Leiandros pflückte den Mädchen zwei Früchte und wandte sich anschließend Savannah zu. „Möchtest du auch eine?“
    „Nein, danke.“ Sie sah ihm in die Augen. „Hast du den Mädchen gesagt, sie sollen dich Onkel nennen – auf Griechisch?“
    „Ja.“ Er erklärte nicht, warum er es getan hatte, und fragte auch nicht, ob es ihr recht sei.
    Natürlich gab er keine Erklärungen ab oder bat um Erlaubnis! Er bildete sich ein zu wissen, was für alle am besten war.
    Da Nyssa die ganze Zeit geredet hatte – ohne darauf zu achten, ob ihr

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