Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
Vom Netzwerk:
jemand zuhörte –, war Eva zuerst mit Essen fertig. Sie stellte sich neben Leiandros und legte ihm die Hand auf den Arm. Savannah konnte beinah nicht fassen, wie vertrauensvoll ihre sonst so schüchterne Ältere mit ihm umging.
    „Theios? Ich bin so müde!“
    „Dann muss ich dich wohl ein Stück tragen, stimmts?“
    Eva lächelte strahlend, als er ihren Wink verstand. „Das wäre echt nett.“
    Nyssa runzelte die Stirn, während sie beobachtete, wie Leiandros ihre Schwester auf die Schultern hob. „Bald ist sie bestimmt nicht mehr müde, und dann kannst du mich tragen.“
    Diese Logik schien ihn zu amüsieren.
    Auch Savannah lächelte. „Wenn du zu müde zum Laufen bist, Nyssa, kann ich dich tragen.“
    „Nein, danke, Mom. Ich werde erst müde, wenn ich an der Reihe bin.“ Um es zu beweisen, lief Nyssa munter den Pfad zwischen zwei Reihen Feigenbäumen entlang, während Leiandros ihr leise mit Eva plaudernd folgte.
    Savannah ging ihnen langsam nach. Es beunruhigte sie, dass ihre Töchter Leiandros bereitwillig akzeptierten. Würden sie auch ihre Großeltern Helena und Sandros sofort mögen? War es falsch von ihr, die Mädchen nach Atlanta zurückbringen zu wollen, obwohl sie hier ihre Angehörigen hatten?
    Die beiden hatten keine engeren Beziehungen zu Erwachsenen. Die Lehrer wechselten mit jedem Schuljahr, Tante Beatrice litt seit Jahren an Alzheimer, und sie, Savannah, hatte keine Freundschaften in ihrer Heimatstadt geschlossen.
    Ja, Leiandros hätte vor Gericht gute Karten, wenn es um die Vormundschaft geht, dachte sie und machte sich Vorwürfe, dass sie sich nicht eifriger um freundschaftliche Beziehungen gekümmert hatte.
    Sie wurde immer langsamer, und schließlich blieben die drei vor ihr stehen und wandten sich ihr zu.
    „Kommst du, moro mou ?“ rief Leiandros.
    Savannah beeilte sich, sie einzuholen, und war pikiert, weil er sie mit einem Kosewort gerufen hatte.
    „Warum hast du Mom Baby genannt?“ fragte Eva ihn.
    Er blickte zu ihr hoch. „Woher weißt du das?“
    Sie sah ihn an, als wäre er nicht besonders scharfsinnig. „Weil ich es weiß!“
    Die treffende Antwort belustigte Savannah.
    „Heißt das, du sprichst Griechisch?“ hakte Leiandros ungläubig nach.
    „Natürlich!“
    „Ich auch!“ mischte Nyssa sich ein.
    Rasch wandte er sich um. „Du hast ihnen Griechisch beigebracht, Savannah?“
    Er klingt ja beinah, als wäre es ein Wunder, seine Muttersprache zu beherrschen, dachte sie ironisch. „Ja.“
    „Du sprichst also auch Griechisch?“
    „Andernfalls hätte ich es meinen Töchtern nur schwer beibringen können, oder?“
    Ihr sarkastischer Tonfall schien ihm nicht zu gefallen, aber sie ließ sich nicht einschüchtern. Die Angehörigen der Familie Kiriakis waren von jeher bereit gewesen, nur das Schlimmste von ihr zu glauben. Kein Wunder, dass er über ihre Leistung überrascht war! In den drei Jahren, die sie in Athen gelebt hatte, hatte sie hart gearbeitet, um die Sprache ihres neuen Heimatlandes zu lernen. Und sechs Monate bevor sie nach Amerika zurückgekehrt war, hatte ihr privater Sprachlehrer ihr bestätigt, dass sie fließend Griechisch spreche.
    Mit Dion hatte sie sich nie in seiner Muttersprache unterhalten. Als sie sie gut genug beherrschte, um nicht zu fürchten, von ihm ausgelacht zu werden, war ihr seine Meinung schon gleichgültig gewesen. Deshalb hatte sie gar nicht mehr versucht, seine Anerkennung zu finden.
    „Warum bringst du deinen Töchtern meine Sprache bei?“ fragte Leiandros verwundert.
    Es ist ihre Vatersprache, hätte sie am liebsten geantwortet. „Zum einen möchte ich die Sprache nicht verlernen, zum anderen ist Zweisprachigkeit immer ein Vorteil“, erklärte Savannah abwehrend, weil sie ihm die wahren Gründe nicht offenbaren wollte.
    „Theios?“ Nyssa versuchte, seine Aufmerksamkeit zu erregen. „Du magst Kinder, stimmts?“
    „Ja, sehr sogar“, antwortete er und sah dabei Savannah an.
    „Du hast gesagt, dass du gern eigene hättest“, erinnerte Eva ihn.
    „Ja.“ Noch immer wandte er den Blick nicht ab, und die Botschaft darin war unmissverständlich.
    „Wäre es auch schön für dich, zwei kleine Mädchen zu haben, die es schon gibt?“ fragte Nyssa.
    „Ja, das wäre sehr, sehr schön“, erwiderte er, und es klang aufrichtig.
    „Nyssa und ich mögen Babys“, verkündete Eva. „Du auch?“
    „Auf jeden Fall.“ Er streckte die Hand aus und strich Savannah leicht über den Bauch, eine unmissverständliche Geste.
    „Wenn du

Weitere Kostenlose Bücher