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Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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Arbeitszimmer, verlor sie jedoch immer öfter die Fassung, vor allem wenn sie wütend war.
    „Als ich Helena und Sandros die Fotos von den Mädchen zeigte, die du Dion geschickt hattest, waren sie gerührt und äußerten den Wunsch, ihre Enkeltöchter bald kennen zu lernen“, informierte Leiandros sie.
    „Wann hast du ihnen die Fotos gezeigt?“
    „Vor zwei Wochen. Nachdem ich mit dir telefoniert hatte.“
    „Du meinst das Gespräch, bei dem du mich erpresst hast, damit ich die Mädchen hierher mitnehme? Das, in dem du mir versprochen hast, du würdest mir die Entscheidung überlassen, ob sie ihre Großeltern treffen?“ fragte sie sarkastisch.
    „Es ist und bleibt deine Entscheidung“, versicherte er ihr brüsk.
    „Und du wirst mich unterstützen, wenn ich ein Treffen ablehne?“
    „Ja.“ Das klang noch schroffer.
    Auf der Fahrt von der Villa zum Haus seines Onkels Sandros schwieg Leiandros, nachdem er festgestellt hatte, dass Savannah nur einsilbig antwortete, wenn er sich mit ihr zu unterhalten versuchte.
    Angespannt saß sie da und blickte so konzentriert durch die getönten Scheiben, dass er manchmal ihrem Blick folgte, um festzustellen, was es Interessantes gab. Er sah aber nur Bäume und die Küste, was er nicht besonders fesselnd fand.
    Da war jedenfalls nichts, was es wert gewesen wäre, ihn deswegen nicht zu beachten! Wahrscheinlich hätte Savannah jedoch jeden Vorwand genutzt, um sich nicht mit ihm abgeben zu müssen.
    Sie war wie üblich schlicht und elegant zugleich gekleidet. Über einem ärmellosen roten Kleid trug sie eine weite weiße Bluse aus feinster Seide, dazu hochhackige, sehr schicke rote Pumps. Das Haar hatte sie locker aufgesteckt, einige Strähnen fielen ihr in den Nacken. Am liebsten hätte er sie gestreichelt.
    Sogar wenn sie so angespannt dasaß und die Knie aneinander presste, war ihre sinnliche Ausstrahlung überwältigend. Das Kleid war ihr über die Knie hochgerutscht und enthüllte ihre schlanken Schenkel, aber Savannah zupfte nicht nervös am Saum. Und vorhin hatte sie ein aufreizend knappes Top getragen, das ihren Nabel entblößte, wenn sie sich bewegte.
    Wie seltsam, dass sie gestern in seiner Gegenwart das Wort BH nicht über die Lippen gebracht hatte und ihren Körper trotzdem ganz unbefangen zeigte! Ja, sie war wirklich rätselhaft!
    „Wir sind gleich da“, informierte Leiandros sie.
    „Ich weiß.“ Noch immer sah sie durchs Fenster. „Ich erkenne die Straße wieder.“
    „Dion hat dich nicht oft zu seinen Eltern mitgenommen, stimmts?“
    „Ja, das stimmt.“
    „Bist du heute Abend deswegen so nervös, Savannah?“
    Endlich wandte sie sich ihm zu, blickte ihn allerdings ausdruckslos an. „Ich bin nicht nervös. Ich freue mich nur nicht auf das bevorstehende Treffen.“
    Er verkniff sich eine schroffe Erwiderung. Savannah beurteilte seine Familie nicht so wie er, und sie sah nicht ein, dass sie die traurigen Ereignisse im Vorjahr mit zu verantworten hatte. Das musste er akzeptieren.
    „Es wird schon gut gehen. Du musst mir vertrauen, Savannah.“
    „Wirklich?“ Noch immer blickten ihre wunderschönen grünen Augen ausdruckslos. „Ich bin mir nicht sicher, ob es klug wäre.“
    „Ich will dir nicht wehtun, und ich lasse nicht zu, dass irgendjemand den Mädchen wehtut. Das schwöre ich dir!“
    Wie würde sie auf seine Worte reagieren? Und warum bedeutete es ihm so viel, ob sie ihm vertraute? Leiandros verstand sich selbst nicht mehr. Sie hatte ihn bereits mehrmals beleidigt, seinen Stolz absichtlich verletzt. Würde sie sich weiterhin hartnäckig weigern, die Rolle anzuerkennen, die er in ihrem Leben spielte? Die Rolle des Beschützers – und Liebhabers?
    Savannah befeuchtete sich die Lippen, bevor sie antwortete. „Danke, Leiandros.“
    Wenigstens hatte sie sein Versprechen diesmal akzeptiert, statt es infrage zu stellen. Am liebsten hätte er sie geküsst, um dieses neue, noch schwache Band des Vertrauens zu besiegeln. Er beugte sich zu ihr hinüber, doch da hielt das Auto an.
    Der Chauffeur stieg aus, um Helena und Sandros abzuholen.
    Savannah wurde plötzlich blass.
    „Vertrau mir, es wird alles gut gehen“, versicherte Leiandros nochmals. Er fühlte sich unbehaglich, weil sie plötzlich verletzlich wirkte. Und er hatte immer gedacht, sie wäre so beherrscht!
    Kurz schloss sie die Augen und atmete tief durch. „Ich glaube, ich vertraue dir wirklich – und das erschreckt mich mehr als die bevorstehende Begegnung mit meinen früheren

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