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Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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machte sogar eine Bemerkung, wie schlampig manche amerikanischen Frauen sich anziehen würden, und Helena stimmte ihr zu. Dass Savannah sie verstand, konnten sie nicht wissen, aber das entschuldigte ihr unhöfliches Benehmen keineswegs.
    Sandros saß schweigend da und wirkte besorgt.
    „Da der Zweck des heutigen Treffens darin besteht, Savannah wieder im Kreis der Familie willkommen zu heißen, schlage ich vor, dass ihr sie an dem Gespräch teilhaben lasst, Helena“, sagte Leiandros kühl.
    „Ja, natürlich“, erwiderte Helena wenig begeistert.
    Als Iona spöttisch lachte, funkelte ihr Vater sie an. „Also, redet Englisch“, ermahnte er sie.
    „Das ist nicht nötig“, meinte Leiandros und sah Helena und Iona so streng an wie sonst seine Angestellten, wenn diese Kritik verdienten. „Ihr wisst es im Gegensatz zu mir offensichtlich nicht, aber Savannah spricht nicht nur fließend Griechisch, sie hat unsere Sprache auch ihren Töchtern beigebracht. Eva lernt sogar schon, griechisch zu lesen.“
    „Hat Savannah dir das erzählt?“ fragte Iona gehässig. „Ehrlich, Leiandros, ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet du dich so leicht hinters Licht führen lässt. Eva kann nicht viel mehr als fünf Jahre alt sein, und kein Kind ist in dem Alter schon zu so einer Leistung fähig.“
    Er bemerkte, wie Savannah die Lippen zusammenpresste, und ihm wurde klar, dass Iona die Chancen auf eine Versöhnung vertun würde, wenn sie weiterhin so unüberlegt ihre Meinung sagte.
    „Du irrst dich, Iona“, entgegnete er. „Ich habe mich mit beiden Mädchen ausführlich auf Griechisch unterhalten, und Eva hat mir vorhin etwas vorgelesen, bevor sie ins Bett gegangen ist.“
    Iona wandte sich Savannah zu. „Wie klug von dir! Nur schade, dass du deine Sprachkenntnisse nicht an deinen Ehemann verschwendet hast!“
    Leiandros wurde immer gereizter. „Iona, wenn du dich nicht benehmen kannst, schicke ich dich mit einem Taxi nach Hause, sobald wir beim Restaurant angekommen sind.“
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Das ist nicht fair! Du behandelst uns wie Übeltäter. Dabei war es Savannah, die alles falsch gemacht hat. Sie bildet sich doch sogar ein, sie könnte ein Treffen mit uns arrangieren, um danach zu entscheiden, ob wir zu Dions Töchtern Kontakt haben dürfen.“
    „Die Mädchen heißen Eva und Nyssa, und sie sind eigenständige Persönlichkeiten mit Gefühlen, Bedürfnissen und Ideen. Keineswegs sind sie Erbstücke, über deren Besitz man streitet“, mischte Savannah sich nun ein, und ihre Stimme klang eisig. „Deine Mutter, Iona, hat Eva bereits einmal gesehen. Nyssa, die ein Jahr jünger ist, hatte noch nicht das Vergnügen.“
    Helena wirkte nun angespannt, Sandros hingegen schuldbewusst.
    Iona wollte etwas erwidern, aber Leiandros ließ sie nicht zu Wort kommen.
    „Ich möchte eins klarstellen“, begann er. „Nicht Savannah hat das heutige Treffen arrangiert, sondern ich. Und obwohl du ursprünglich nicht eingeladen warst, Iona, habe ich dir erlaubt, uns zu begleiten. Jetzt frage ich mich, ob es ein Fehler war. Du benimmst dich wie eine Halbwüchsige.“
    Sie atmete scharf ein. Dann funkelte sie nicht ihn, sondern Savannah an. „Ich weiß doch genau, dass du ihn gezwungen hast, dem Treffen zuzustimmen.“
    „Sei still, Iona!“ forderte er sie auf. „Ich bin von Dion als Vormund für Eva und Nyssa bestimmt worden, und in dieser Funktion habe ich dafür zu sorgen, dass die Interessen der Mädchen gewahrt werden.“
    Sandros nickte. „Das stimmt.“
    „Ich glaube nicht, dass es für Eva und Nyssa gut wäre …“ Leiandros machte ein kurze Pause, um den folgenden Worten mehr Nachdruck zu verleihen. „… wenn ich ihnen den Umgang mit Angehörigen gestatten würde, die ihre Mutter mit unverhohlener Verachtung behandeln.“
    „Du wirst Savannah doch nicht dabei unterstützen, mich von meinen Enkeltöchtern fern zu halten, Leiandros?“ fragte Helena bestürzt.
    „Notfalls werde ich es tun“, mischte Sandros sich überraschend ein. „Ich lasse nicht zu, dass man meinen Enkeltöchtern eine Szene wie diese hier jemals zumutet. Dass meine Frau und meine Tochter nicht einmal die einfachsten Gebote der Höflichkeit beachten könnten, hätte ich nie gedacht. Ja, ihr beide habt Savannah schändlich behandelt, und was ihr bisher gesagt habt, war einfach abscheulich.“
    „Habt ihr jemals erlebt, dass ich ein Versprechen nicht halte?“ fragte Leiandros.
    „Nein, nie“, gab Iona widerwillig

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