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Email ans Universum (German Edition)

Email ans Universum (German Edition)

Titel: Email ans Universum (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Anton Wilson
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Privilegien preiswerter Unterkunft); dass die Prieuré seit dem 14. Jahrhundert existierte und die geheimen, inneren Traditionen der Tempelritter fortführte (den Kriegsmönchen, die durch die Inquisition 1300-1307 aufgrund des Vorwurfs der Häresie systematisch ausgerottet wurden); dass Pierre Plantard de Saint Clair der aktuelle Großmeister der Prieuré war; und dass die Prieuré dem Schutz der Merowinger und ihrer Abkömmlinge vor der mörderischen Vendetta durch den Vatikan diene (eine These, auf die schon de Sède anspielte).
    Baigent, Lincoln und Leigh waren sogar im Besitz eines Interviews mit Großmeister Plantard de Saint Clair, der den meisten ihrer Fragen auswich. Doch bestätigte er, dass Vater Saunière einen „Schatz“ gefunden hatte, und fügte geheimnisvoll hinzu, dass dieser Schatz nicht materiell aber „spirituell“ sei, nach Israel gehöre und „zur richtigen Zeit“ dorthin gebracht werden würde. Tja, das hilft bestimmt eine Menge, nicht wahr?
    Die richtige Bombe geht zum Schluss des Buches hoch, wenn die Autoren ihre eigene Lösung für dieses Rätsel anbieten. Sie behaupten, Jesus hätte Maria Magdalena geheiratet und sie hätten einen gemeinsamen Sohn. Nach der Kreuzigung flohen die Witwe und ihr Sohn nach Frankreich, wo der Sohn schließlich zum Stammesvater der Merowinger wurde. Sie machten sogar ein Foto der Grabkammer des Sohnes der Witwe, die sehr nah bei Rennes-le-Château liegt, und hoben die deutliche Ähnlichkeit mit dem Grab im Gemälde Shepherds of Arcadia von Nicholas Poussin hervor.
     
    Der Hirte, keine Versuchung, dass Poussin Teniers den Schlüssel des Friedens hält 681
     
    Dieses Gemälde zeigt drei Schäfer, die bewundernd auf das Grab blicken, und das Grab trägt die Inschrift Et in Arcadia ego … („Und in den Arkadien, ich…“). Baigent und andere verweisen darauf, dass man durch eine Permutation der Buchstaben dieses Fragments I TEGO ARCANA DEI („Ich halte die Geheimnisse Gottes verborgen“) erhält. Ich ahne, dass man mit weiterer Raffinesse wiederum „zur Mittagszeit blaue Äpfel“ erhält, vielleicht auf Litauisch.
    De Sède hatte dieses kryptische Gemälde bereits in La Race fabuleuse erwähnt, wobei er andeutet, dass es mit den Merowingern und Vater Saunière in Zusammenhang steht. Er behauptet ebenfalls, dass es einst im Besitz von Ludwig XVI. war, der es in einem abgeschlossenen Raum aufbewahrte, wo es kein Besucher des Palastes sehen konnte.
    Aber kehren wir zurück zum Heiland und seiner mutmaßlichen Geliebten Fräulein Magdalena. Wenn man sie als die Urahnin der Merowinger anerkennt, wie Baigent und andere es taten, und wenn man Jesus´ Göttlichkeit anerkennt, wie die meisten Christen es tun, dann ergibt die mittelalterliche Doktrin „der göttlichen Rechte der Könige“ plötzlich einen Sinn. Die Merowinger schienen in jede andere königliche Familie Europas eingeheiratet zu haben – Königliche heiraten nur Königliche, wie man weiß – so trägt beinahe jeder König und jede Königin in Europa seit dem Mittelalter etwas von dem „heiligen“ Blut Jesu in sich, entstanden aus dem Heiligen Gral von Marias Uterus. Wenn man den Begriff „Blut“ als Gene übersetzt, ergibt dies einen gewissen Sinn.
    Vielleicht sollten wir die demokratische Ketzerei der letzten 200 Jahre aufgeben und den Genpool von Jesus und Maria Christus als Gott gegebene Herrscher akzeptieren?
    Na ja, nicht wenn man glaubt, dass de Sède plausiblere Gründe für die außerirdisch-hebräische Herkunft der Merowinger hat.
    Oder man betrachtet dies alles mit skeptischem Blick als einen komplizierten Witz, der von einem sonderbaren Konsortium aus Aristokraten, die zu viel Zeit besitzen, gemacht wurde.
    Doch warum sind dann die Schweizer Bankiers involviert? Sie haben definitiv nicht zu viel Zeit zur Verfügung. Und wo zum Teufel bekam Saunière seinen plötzlichen Reichtum her und warum hat er einen Teil davon verwendet, um eine Kirche zu bauen und diese einer angeblich reformierten, mutmaßlichen Hure zu widmen?
    Baigent und seine Partner produzierten auch einen Berg an genealogischer Diagramme und Tabellen, die aufzeigen sollen, wer in unserer modernen Welt zum „göttlichen“ Genpool der Merowinger gehört, zusammen mit einer Liste der vermeintlichen Großmeister der Prieuré de Sion. Einige interessante Namen tauchen auf:
     
    Prinz Bernhard aus den Niederlanden. Er steht mit den Merowingern in Verbindung und, obwohl dies nicht in Baigents Genealogie erscheint,

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