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Email ans Universum (German Edition)

Email ans Universum (German Edition)

Titel: Email ans Universum (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Anton Wilson
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sich allerdings nicht in einer Position, irgendetwas an irgendjemanden auszuleihen. Wir würden es besser machen, wenn wir uns auf Fragen beschränken würden, die auch beantwortet werden können. Solche Fragen hätten die Form: „Welche Modelle stimmen am besten zu diesem Zeitpunkt, mit dem der Menschheit heutzutage zugänglichen Wissen mit den Fakten überein?“
    Wenn sich herausstellt, wie es das normalerweise in diesen Tagen geschieht, dass verschiedene Modelle gleich gut funktionieren, dann sollten wir uns fragen, welche Modelle am meisten Spaß bringen. Welche Modelle sind am optimistischsten? Welche Modelle sind unseren Zeit- und Energieressourcen am ehesten angemessen? Welche sind am elegantesten und ästhetischsten? Und wir sollten die Warnung des Biologen J.B.S. Haldane im Gedächtnis behalten: „Das Universum ist nicht nur außergewöhnlicher, als wir denken, sondern außergewöhnlicher, als wir denken können .“

 
Alter Mann auf dem Balkon
Ansichten der Monterey Bay #16
     
     
     
Some waves cry “Terror!“
Hitting the beach like boulders:
Dark night: darker thoughts.
 
 
Einige Wellen schreien „Terror!”
Wie Felsen auf den Strand donnernd:
Düstere Nacht, düsterere Gedanken.

Committee for Surrealist Investigation of Claims of the Normal (CSICON) 93
     
     
    Ich schrieb dieses Baby irgendwann um das Jahr 2000 für eine Webseite, die nicht mehr existiert.
     
     
    Dublin, 1986. Ich war zu einer Talkrunde der irischen Science-Fiction-Gesellschaft eingeladen worden und wir kamen schließlich zu den Zuschauerfragen.
    „Glauben Sie an UFOs?“, fragte jemand.
    „Ja, natürlich“, antwortete ich.
    Der Fragesteller, der noch recht jung aussah, begann dann mit einer langen Rede, bei der er letztendlich zu seiner eigenen Befriedigung „bewies“, dass alle UFOs „in Wirklichkeit“ Temperaturinversionen oder Sonnenflecken „sind“. Als er schließlich fertig war, antwortete ich einfach: „Gut, wir beide sind uns darin einig, dass es UFOs gibt. Der einzige Unterschied ist, dass Sie zu wissen denken, was UFOs sind, und mich dieser Umstand immer noch verwirrt.“
    Ein älterer Gentleman mit blond-weißem Haar und gerötetem Gesicht rief mit riesiger Begeisterung: „Mein Gott, Sir, Sie haben recht. Mich selbst verwirrt immer noch alles!“
    Und so lernte ich Timothy F.X. Finnegan kennen, den Dekan der Royal Sir Myles na gCopaleen Astro-Anomalistic Society und Gründer von CSICON.
    Tatsächlich nahm mich Professor Finnegan in dieser Nacht als Mitglied des CSICON auf, nachdem wir im Plough and Stars Pub unser neuntes oder zehntes Pint des herrlichsten aller irischen Produkte zu uns genommen hatten, linn dubh , den Gottlosen als Guinness bekannt.
    Kürzlich hörte ich, dass Prof. Finnegan verstorben sei. Zumindest nahmen sie sich die Freiheit, ihn zu begraben, und ich fühle, dass die Welt einen großen Mann verloren hat.
    Wie auch immer, CSICON lebt weiter und verdient mehr Aufmerksamkeit, als es bisher erhalten hat. Prof. Finnegan hatte stets behauptet, dass die Idee für CSICON von den Äußerungen einer bekannten Persönlichkeit aus Dalkey namens Sean Murphy abgeleitet wurd,n und zwar im Goat and Compasses Pub kurz vor Thekenschluss am 23. Juli 1973.
    Eigentlich begann alles mit zwei alten Käuzen namens O´Brian und Nolan, die über das Wetter diskutierten. „Schrecklicher Regen und Wind für diese Jahreszeit“, wagte sich O´Brian hervor.
    „Ach, alles Irrglauben“, entgegnete Nolan. „Ich glaube nicht, dass wir überhaupt diese Jahreszeit haben, bestimmt nicht.“
    Dann ergriff Murphy das Wort. „Oh Jesus“, begann er. „Noch nie habe ich einen stinknormalen Tag erlebt.“ Er machte eine Pause, stellte sein Pint ab und fügte dann gedankenvoll hinzu: „Genauso wenig habe ich jemals einen verdammt durchschnittlichen Mann getroffen.“
    (Über Sean Murphy gibt es keine weiteren Aufzeichnungen, lediglich noch eine Bemerkung von Nora Dolan, einer Hausfrau aus der Umgebung: „Sicher ist, dass Murphy noch nie hart gearbeitet hat, außer sich selbst vom Boden aufzurappeln und zurück zum Barhocker zu navigieren, von dem er zuvor heruntergefallen war. Und auch das schaffte er nur zweimal in der Nacht.“)
    Doch in dem feinsinnigen und vertrackten Gehirn Timothy F.X. Finnegans, der gerade sein vierzehntes Pint geleert hatte (de Selby behauptet, dass es sein fünfzehntes gewesen wäre), lösten die einfachen Worte Murphys ein Feuer aus. Am nächsten Tag schrieb der gealterte Finnegan die

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