Ende Gelände
jämmerlich erstickte.
BERÜHMTE LETZTE WORTE
»Einer von uns muss gehen.«
So lautete OSCAR WILDES (1854–1900) letzte Bemerkung zur scheußlichen Ausstattung des Zimmers, in dem er zum Sterben lag. Das Zitat existiert auch in einer längeren Variante: »Entweder diese Tapete geht, oder ich gehe.« Ihm werden auch die folgenden letzten Worte zugeschrieben: »Ich sterbe, wie ich gelebt habe – über meine Verhältnisse«, während er ein letztes Glas Champagner hinunterkippte.
TOTGESOFFEN
Alkohol tötet jedes Jahr viele Menschen – manche auf außergewöhnlichere Art und Weise als andere. Nehmen wir zum Beispiel Joan Scovell aus Connecticut, die eines frühen Morgens im Jahr 1985 versuchte, auf Freda, einen recht üppigen Zirkuselefanten mit einem Gewicht von 2950 Kilo, zu klettern. Bedauerlicherweise war Joan die Einzige, die dieses Vorhaben für einen großartigen Plan hielt. Freda packte sich Joan mit dem Rüssel und warf sie zu Boden, was diese nicht überlebte.
Obwohl die Titanic bereits vor über 100 Jahren sank, besitzt sie immer noch eine tödliche Macht, wie die ziemlich betrunkene Emma Blackwell aus dem englischen Plymouth auf einer Fähre über den Ärmelkanal erfahren musste. Als sie mit weit ausgebreiteten Armen Kate Winslets Pose imitierte, verlor sie das Gleichgewicht und stürzte neun Stockwerke hinunter ins Wasser, die Ärmste.
Wo zwei wetten, muss einer verlieren. Ein betrunkener Wettverlierer starb, nachdem er einen Molch geschluckt hatte. Es hatte sich um eine rauhäutige Molchart gehandelt, die ein für den Menschen tödliches Gift produzieren kann.
Gegen Clifton Doan aus Idaho verübte der Alkohol im Jahr 1992 einen Präventivschlag. Clifton öffnete die Kühlschranktür, um sich noch ein Bier zu holen, als eine beschädigte Bierflasche aus dem Kühlschrank heraus direkt in sein Gesicht schoss und ihn auf der Stelle tötete.
Kein anderer als Attila der Hunnenkönig war ein frühes Opfer des teuflischen Stoffs. Er erstickte im Jahre 453 in seiner Hochzeitsnacht volltrunken in seinem eigenen Blut, das ihm aus der Nase strömte.
ABSCHIED MIT EINEM KNALL
Als Witwe eines weltberühmten Raumfahrers, der furchtlos den ersten Fallschirm vorgeführt hatte, müsste Madame Blanchard – so sollte man meinen – über die Fortbewegung in der Luft Bescheid wissen, aber weit gefehlt. Wie man aber für eine Zuschauermenge eine atemberaubende Show präsentiert, davon verstand sie etwas. Und so kam es, dass Madame Blanchard im Jahre 1819 ihren Aufstieg über Paris in einem Heißluftballon extravagant untermalte, indem sie gleichzeitig ein Feuerwerk zündete. Unter den Augen des fasziniert nach oben starrenden Publikums entglitt das Schauspiel sehr schnell Madame Blanchards Kontrolle, ihr Ballon fing Feuer, und sie stürzte aus großer Höhe in den Tod.
Bei einem urtümlichen Dorffest in England im Jahr 1979 erklärte sich der Vikar bereit, sich auf den Rand eines Wassertanks zu setzen – die Festbesucher durften gegen Bezahlung versuchen, ihn mit Bällen zu bewerfen und so ins Wasser zu befördern. Sein unvermeidlicher Tauchgang fiel weniger amüsant aus als geplant – schließlich hielt er dabei das angeschlossene Mikrofon in der Hand.
Ein Unglück jüngeren Datums ereignete sich 2011 im englischen Kent: Der erste Einsatz eines Herrn als menschliche Kanonenkugel ging schrecklich daneben. Dabei hatte alles so reibungslos begonnen – er wurde aus der Kanone geschossen und flog elegant auf das Netz zu ... zumindest dorthin, wo es sich eigentlich hätte befinden sollen. Nach Aussagen von Augenzeugen fiel das Netz genau in dem Moment in sich zusammen, als der Mann aus einer Höhe von zehn Metern darauf zuraste. Er krachte mit dem Kopf voran in den Boden, alles vor den Augen von 2000 entsetzten Zuschauern.
Es waren seine Särge, die den Bestatter Marc Bourjade im Jahr 1982 ins Grab brachten. Er wurde in seiner Werkstatt unter einem Stapel von ihnen zerdrückt. Passenderweise begrub man ihn anschließend in einem Exemplar der gefährlichen Kisten.
»Ich lese täglich die Zeitung, und wenn mein Name nicht in den Todesanzeigen
auftaucht, genieße ich den Tag.«
NOËL COWARD, SCHRIFTSTELLER UND SCHAUSPIELER
VERSUCHTER MORD, MORD UND SELBSTMORD AUF EINEN STREICH
Vermutlich eine der bekanntesten und absurdesten Geschichten von einem tödlichen Unfall ist die von Ronald Opus, der sich 1994 (mehr oder weniger) selbst das Leben nahm. Als sich der verzweifelte Opus aus einem Fenster im zehnten Stock
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