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Endless: Roman (German Edition)

Endless: Roman (German Edition)

Titel: Endless: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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geschockt gewesen, als sie nach jenem langen Tag nach Hause gekommen war, Luciens Asche noch in den Haaren, und dieses Bild an der Wand vorgefunden hatte.
    Sie hatte sofort gewusst, wie es dorthin gekommen war.
    Ja, sicher, Mary Lou und Emil konnten es getan haben. Aber sie bezweifelte es. Kaum war Lucien weg, waren auch sie verschwunden … aber sie waren nicht zu Asche geworden. Sie hatte sie gesehen, völlig durchnässt vom Wasser des Brunnens, wie sie die Straße entlangliefen. Sie waren bestimmt wieder nach Singapur geflogen oder in irgendeine andere Stadt, die sie zu ihrer nächsten Heimat machen würden. Anscheinend waren sie nicht böse genug,
um zusammen mit den anderen Dämonen auf dem Schulhof zerstört zu werden. Oder vielleicht war das Wasser des Minetta-Bachs auch, wie Lucien, vom Bösen gereinigt und hatte ihre Sünden abgewaschen, so dass sie weiterleben konnten.
    Aber Meena hatte nicht das Gefühl, dass jetzt alles zu Ende war. Die Polizei fand nie heraus, was wirklich hinter dem Verschwinden all dieser Touristen stand, und ein Feuer in den Pine Barrens hatte sowohl den Höllenschlund zerstört als auch die DNA-Beweise, die vielleicht das Rätsel hätten lüften können.
    Vielleicht war das ja der wahre Grund, warum Meena nicht mehr in ihren alten Job zurückwollte. Irgendwie kam es ihr nicht richtig vor. Abraham, Carolina und die anderen waren ganz begierig darauf, in dieser neuen Welt zu arbeiten … einer Welt, wo Dämonen eher menschlich waren, so wie Dr. Fiske und all diese Erzbischöfe, die Pater Henric betrogen und damit das Leben so vieler Menschen zerstört hatte.
    Meena war sich nicht sicher, ob sie für solche Leute noch arbeiten konnte. Es war wie das Buch von Luciens Mutter, das sie aufgehoben und Abraham gegeben hatte, damit er es sicher verwahrte. Als es getrocknet war, war es wieder ganz sauber gewesen.
    Aber Meena konnte sich das Buch nicht mehr anschauen, ohne daran zu denken, dass es in gewisser Weise beschmutzt war. Das Gleiche galt für das Gemälde der Johanna von Orléans, das in ihrem Schlafzimmer hing, und die Geheime Garde. Sie bewunderte und liebte beide noch … aber der Reiz von früher war für sie verflogen.
    Es überraschte sie nicht, als sie auf einmal vor Alarics Haus stand. Seit dem Tag der Explosion hatte sie ihn kaum gesehen. Man hatte ihr gesagt, dass er sich erneut am Bein verletzt habe und einige Zeit brauche, um sich zu erholen.
    Darüber hinaus wusste sie kaum etwas von ihm. Jon hatte vermutlich recht. Sie hätte ihn anrufen sollen. Er hatte immerhin versucht, ihr Leben zu retten.
    Aber sie, die so vieles wusste, wusste anscheinend nicht, was sie zu ihm sagen sollte.
    Als sie jetzt vor seinem Gebäude stand – das natürlich eins der teureren in der Gegend war; Alaric liebte den Komfort –, beschloss sie, dass es keine Rolle spielte. Sie konnte Alaric doch wenigstens fragen, warum er nicht mehr zur Geheimen Garde zurückkommen wollte.
    Doch kaum dass sie vor der großen Metalltür zu seiner Wohnung, die aufglitt wie die Seitentür eines Güterwaggons, stand und ihn sah, kam sie sofort auf andere Gedanken.
    Wie immer war er so groß und muskulös.
    Aber weil er eine Sportjacke über seinem schwarzen T-Shirt und seiner Jeans trug und seine blonden Haare leicht zerzaust und feucht waren, als hätte er geduscht, kam es ihr so vor, als wolle er gerade ausgehen.
    Ihr wurde das Herz schwer. Eine Verabredung, dachte sie. Er hat bestimmt eine Verabredung.
    Wir sollten es lieber bei der beruflichen Ebene belassen. Das hatte sie zuerst gesagt. Und jetzt bezahlte sie dafür.
    »Oh«, sagte sie, »tut mir leid. Ich war gerade in der Gegend. Ich …«
    Er hielt ihr die Tür auf, als habe er ihren Besuch erwartet.
    »Du kommst gerade rechtzeitig«, sagte er. »Der Wagen zum Flughafen kommt in einer Stunde.«
    »Flughafen?« Zögernd betrat sie das Loft. Jack Bauer trottete schwanzwedelnd und mit gespitzten Ohren hinter ihr her. »Wohin fliegst du denn?«
    »Nach Antigua«, sagte Alaric. Er schob die Tür zu. »Mein Strandhaus. Ich habe dir doch davon erzählt.«
    »Oh«, sagte Meena enttäuscht.
    Sein Strandhaus in Antigua. Natürlich. Kaum zwei Wochen waren vergangen, seit sie entdeckt hatten, wie sich der Vampirismus in der katholischen Kirche ausbreitete. Lucien Antonescu war tot, und er machte Ferien in seinem Strandhaus in Antigua.
    Was hatte sie erwartet?
    Alaric Wulf hatte sie einmal geküsst – obwohl er sich nicht dran erinnern konnte, weil er vor

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