Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Endless: Roman (German Edition)

Endless: Roman (German Edition)

Titel: Endless: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
Vom Netzwerk:
Schmerzen kaum bei Bewusstsein gewesen war –, und sie hatte das Gefühl alles andere als unangenehm gefunden.
    Damals hatte sie jedoch eine intime Beziehung mit einem Vampir gehabt, den Alaric töten wollte.
    Dieses Problem hatte sie jetzt nicht mehr.
    Jetzt flog Alaric allerdings nach Antigua. Wahrscheinlich mit Genevieve Fox.
    Nun, zumindest hatte sie einen Schutzengel, der ihr Gemälde aus dem Metropolitan Museum of Art an die Wand hängte. Aber es war trotzdem nicht fair.
    »Wenn ich gewusst hätte, dass du kommst«, sagte Alaric und trat hinter die Kochinsel mit der Granitplatte, die
den Wohnraum von der Küche trennte, »hätte ich Wein besorgt. Ich kann dir gar nichts anbieten. Außer Wasser.«
    »Oh«, sagte sie, »das ist schon in Ordnung.«
    Alarics Loft war wundervoll, mit hohen Decken und Fenstern, von denen aus man auf den Fluss blickte, mit glänzenden Chromarmaturen, gewachsten Holzböden und teuren – aber nicht unbequem aussehenden – modernen europäischen Möbeln.
    Meena blieb mitten im Wohnbereich stehen. Entsetzt beobachtete sie, wie Jack Bauer, der sich anscheinend wie zu Hause fühlte, es sich auf einem der großen Lehnsessel gemütlich machte.
    »Jack«, sagte sie, »runter da!«
    »Lass ihn doch«, entgegnete Alaric milde. »Die Sessel sind sehr bequem.« Er reichte Meena ein Glas Eiswasser. »Und?«, fragte er. »Wo ist deine Reisetasche?«
    Meena schaute verwirrt. »Was für eine Reisetasche?«
    »Mir ist es egal, wenn du kein Gepäck hast und so nach Antigua fliegen willst«, sagte er und musterte ihre Strickjacke, ihr schwarzes Kleid und ihre flachen Schuhe. »Aber die meisten Frauen nehmen auf eine Reise mehr mit als eine Handtasche und einen Hund.«
    »Oh.« Meena sank auf die Couch. Ihr wurden die Knie weich. »Ich fliege also mit dir nach Antigua?«
    »Wer denn sonst?«, fragte er. »Ich dachte, wir hätten darüber gesprochen. Als ich dir das Kreuz gegeben habe.« Er zeigte auf die Kette, die sie immer noch trug.
    »Alaric«, sagte Meena. Am liebsten hätte sie gelacht und geweint zugleich. »Wir haben nie darüber gesprochen, dass ich mit dir nach Antigua fahre.«
    Er setzte sich neben sie auf die Couch. »Nun, warum bist du denn dann hier?«, fragte er. »Und tu bloß nicht so, als hättest du nicht gewusst, dass ich in einer Stunde nach Antigua fliege.«
    »Ich habe es tatsächlich nicht gewusst«, erwiderte Meena. »Woher sollte ich es denn wissen?«
    »Du bist eine Wahrsagerin«, sagte er. »Wie oft muss ich es dir denn noch sagen? Du weißt alles.«
    Meena blinzelte. »Ich weiß nicht alles«, antwortete sie. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Wenn ich alles wüsste, wäre ich doch gar nicht erst in dieses Chaos hineingeraten. Ich weiß gar nicht, wie du auf die Idee kommst, dass ich hier alles stehen und liegen lasse und mit dir nach Antigua komme. Ich weiß noch nicht einmal, warum ich hier bin. Ich weiß auch nicht, warum wir in den letzten zwei Wochen kaum ein Wort miteinander geredet haben. Und das Schlimmste ist, wenn ich tatsächlich mit dir nach Antigua fliege, dann weiß ich nicht, ob ich jemals wieder zurückkommen will. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich für immer dort mit dir bleiben will.« Sie weinte mittlerweile so sehr, dass sie ihn kaum noch sehen konnte. »Und dass ich das gerade laut ausgesprochen habe, macht mir wesentlich mehr Angst als Vampire. Es war ein schrecklicher Fehler, dass ich hierhergekommen bin. Auf Wiedersehen.«
    Sie sprang auf und wäre aus der Wohnung geflohen, wenn sie durch den Tränenschleier etwas gesehen hätte und er nicht die Hand ausgestreckt und sie wieder auf die Couch und in seine Arme gezogen hätte.
    Er küsste sie nicht so wie in der Nacht in der Sankt-Georgs-Kathedrale. Überhaupt nicht. Dies war ein anderer
Kuss, ein fordernder Kuss, ein Kuss, mit dem er ihr seine Seele offenbarte und zugleich ihre eigene verlangte.
    Sie spürte die Hitze, die sein Körper ausstrahlte, das Klopfen seines Herzens und seinen Atem, der genau wie ihrer stoßweise kam.
    So etwas Aufregendes hatte sie lange Zeit beim Küssen nicht mehr erfahren. Vor allem, als er den Kopf senkte und sie auf den Hals küsste. In diesem Augenblick platzte ihr Herz beinahe vor Glück.
    »Du weißt es doch«, flüsterte er. »Du kennst die Antwort auf all diese Dinge. Ich will ja, dass du für immer bei mir bleibst. Du weißt, dass ich dich liebe. Und deshalb fliegst du mit mir nach Antigua. Deshalb bist du hierhergekommen. Du weißt alles. Gib es

Weitere Kostenlose Bücher