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Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Titel: Endlich bei dir in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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machen?“
    „Pass auf, ich habe es eilig. Hast du noch deine alte Handynummer?“, fragte sie. Er nickte. „Super, dann rufe ich dich an. Und jetzt lass mich bitte in Ruhe. Das wäre nett.“ Höflich formuliert, aber höchst verärgert hervorgebracht. Die ersten Leute blieben stehen und beobachteten sie.
    Franci ließ Sean stehen, doch er griff wieder nach ihrem Arm. „Franci, ich gehe nicht weg. Das ist wichtig.“
    Plötzlich tauchte ein großer Schatten über ihnen auf, und Sean, der über eins achtzig groß war und exzellent in Form, schaute in das Gesicht eines ihm unbekannten Mannes. Der Mann, der ihn an den legendenumwobenen Holzfäller Paul Bunyan erinnerte, sah nicht froh aus. Mit finsterer Miene betrachtete er Sean.
    „Alles in Ordnung, Ma’am?“, fragte er Franci.
    „Bestens“, erwiderte sie. „Nur ein Exfreund. Kein Grund zur Sorge.“ Sie richtete den Blick auf Sean. „Tschüss. War schön, dich mal wiederzusehen. Und jetzt verschwinde.“
    In einem Augenblick geistiger Umnachtung folgte Sean ihr. „Bleib hier! Wir müssen miteinander reden!“, rief er. „Weil du mir deine Telefonnummer nicht gibst, schlage ich vor, ich warte vor deinem Haus und …“
    Er spürte, wie ihn jemand hochhob. Sein Einkaufskorb flog davon, er selbst landete in einem Stapel Melonen. Der Paul-Bunyan-Verschnitt hielt ihn fest. „Die Lady hat gesagt, Sie sollen verschwinden, Kumpel.“
    „Hören Sie, Sie haben da was falsch verstanden“, erklärte Sean. „Ich würde ihr niemals etwas …“
    Plötzlich war Franci wieder da. Und rettete ihn. „Vielen Dank, aber es stimmt, was er sagt. Er ist harmlos.“
    Sean lag immer noch mit dem Rücken in den Cantaloupeund Honigmelonen, und jetzt wurde er richtig sauer. Harmlos hatte sie ihn genannt. Er grummelte wütend vor sich hin.
    „Sie lassen die Lady in Ruhe, Kumpel“, ermahnte ihn der Mann.
    „Sie nehmen sofort die Finger von mir oder es wird Ihnen leidtun“, warnte Sean ihn. Er fühlte sich in seiner Männlichkeit bedroht.
    „Das bezweifle ich, mein Freund. Ich lasse Sie erst los, wenn wir beide uns einig sind.“
    „Gut“, gab Sean zurück. „Lassen Sie mich los. Auf der Stelle.“
    Der Riese kam Seans Aufforderung nach und trat einen Schritt zurück, während Sean sich aus den Melonen befreite. Ein paar Früchte kullerten auf den Boden, wobei einige aufplatzten und mit ihrem Saft und Fruchtfleisch den Gang verschmutzten. Sean strich seine Jacke glatt und versuchte, würdevoll und furchtlos zu wirken. Dann lief er Franci hinterher und legte ihr rasch seine Hand auf die Schulter, um sie ein weiteres Mal am Weggehen zu hindern. „Hör zu …“, begann er.
    In diesem Moment spürte er, wie sein Hals von einem eisernen Griff gepackt wurde. Er wandte sich zu dem Riesen um und versetzte ihm einen Kinnhaken – auf die Gefahr, dass er sich dabei die Hand brach. Aber das konnte er sich einfach nicht gefallen lassen. Er jaulte vor Schmerz auf, während der Mann seinen Kopf nur kurz zur Seite drehte.
    „Das hättest du nicht tun sollen, Kleiner“, drohte er. Einen Augenblick später schlug er Sean mit der Faust so hart ins Gesicht, dass dieser wieder in den Melonen landete und dann auf den Boden krachte. Sean sah Sternchen und herumkullernde Melonen. Und er schmeckte Blut. Woher es genau kam, wusste er nicht. Sein ganzes Gesicht fühlte sich an wie durch den Fleischwolf gedreht.
    „Hey!“, schrie Franci. „Was ist denn mit Ihnen los? Ich habe Ihnen doch gesagt, er ist
harmlos
!“
    „Keine gute Tat bleibt ungestraft“, entschuldigte sich der Mann. „Ich hatte den Eindruck, Sie brauchen Hilfe. Oder mögen Sie es, im Supermarkt angegrapscht zu werden, Süße?“
    Sean murmelte etwas davon, dass er nicht harmlos war, und versuchte, auf die Beine zu kommen. Erfolglos. Der Mann brüllte ihn an: „Sie bleiben, wo Sie sind!“ Doch Sean wollte aufstehen und hatte es auch fast geschafft, da machte der Riesenkerl zwei Schritte auf ihn zu. In diesem Moment warf sich Franci wütend schreiend auf den Mann. Sie schlang die Arme von hinten um seinen Hals, umklammerte mit ihren Beinen seine Hüfte und kreischte wie von Sinnen, während sie mit den Fäusten auf ihn eintrommelte.
    „Ich. Habe. Gesagt. Sie. Sollen. Ihn. In. Ruhe. Lassen!“, rief sie.
    Der Mann wirbelte herum und versuchte sie abzuschütteln, doch sie klebte an ihm wie eine Klette.
    In diesem Augenblick eilte der Supermarktleiter herbei. „Nein! Nein! Nein! Nein! Nein!“, schrie er. Er rannte auf sie

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