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Endlich Endzeit - ein Baden-Württemberg-Krimi

Endlich Endzeit - ein Baden-Württemberg-Krimi

Titel: Endlich Endzeit - ein Baden-Württemberg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Silberburg-Verlag GmbH
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läuft, kann ich mich vor der Arbeit noch ein, zwei Stunden hinlegen. Aber heute kann ich das wohl knicken.«
    »Tut mir leid, aber wir müssen möglichst alles wissen, was Ihnen aufgefallen ist.«
    »Ist ja gut. Los, fragen Sie schon, allmählich würde ich wirklich gerne nach Hause.«
    »Wo im Wald waren Sie?«
    Heger sah ihn verständnislos an.
    »Ich meine: Wo sind Sie aus dem Wald wieder herausgekommen, als Sie zu Ihrem Wagen wollten?«
    »So etwa fünfzig, sechzig Meter von meinem Wagen aus in Richtung See – dort mündet ein Wildwechsel auf den Weg, da kam ich raus.«
    Schneider dachte kurz nach.
    »Da kommen Sie aber hier eigentlich gar nicht vorbei, wenn Sie von diesem Wildwechsel zu Ihrem Wagen gehen.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    Heger hatte seine Tasse etwas sinken lassen und sah Schneider angriffslustig an.
    »Nichts weiter. Ich will mir das nur vorstellen können. Sie kommen also dort hinten aus dem Wald« – er deutete mit ausgestrecktem Arm in die entsprechende Richtung – »und gehen zu Ihrem Wagen. Und dann entdecken Sie hier« – er zeigte hinter sich auf die Zelte – »den Toten.«
    Heger nahm wieder ein Schluck, sagte aber nichts.
    »Selbst wenn Sie sich bei Ihrem Jeep noch einmal nach allen Seiten umgesehen haben sollten: Die Zelte sind von dort aus doch gar nicht zu sehen.«
    »Mir ist das Feuer aufgefallen.«
    »Das aber gegen vier schon weitgehend heruntergebrannt war, nehme ich an.«
    »Ich hab’s trotzdem gesehen. Ohne gute Augen sind Sie hier draußen aufgeschmissen.«
    »Gut, dann haben Sie das bereits stark heruntergebrannte Feuer entdeckt und sind rübergegangen, richtig?«
    »Ja. Offenes Feuer im Wald – das geht gar nicht, auch nicht im Winter. Und nachts schon gleich gar nicht!«
    »Also sind Sie rüber und wollten nach dem Rechten sehen.«
    »Ja, und das Feuer wollte ich vollends löschen und dann diesen Deppen mal ordentlich Bescheid stoßen.«
    »Welchen Deppen?«
    »Na, diesem Maya-Spinner und seiner ganzen Gang!«
    Heger war richtig laut geworden. Er schien zu wissen, wer dort zeltete – und er schien diese Leute nicht zu mögen.
    »Welche Maya-Spinner?«
    Heger biss sich auf die Unterlippe. Er schien es zu bereuen, was ihm da gerade in seiner Wut entschlüpft war.
    »Sie kennen diese Leute, Herr Heger?«
    Der Jäger zuckte mit den Schultern.
    »Jetzt reden Sie schon, Mann. Uns ist es auch kalt, und ich dachte, Sie wollen so schnell wie möglich nach Hause?«
    Heger sah zu Boden, doch als ihn Schneider gerade noch einmal drängen wollte, begann er endlich doch noch zu erzählen.
    »Wir Jäger haben’s zur Zeit nicht leicht.«
    »Ach du meine Güte«, dachte Schneider, aber er sagte nichts und konnte es sich sogar verkneifen, genervt mit den Augen zu rollen.
    »Wenn ich meine Runde durch den Wald mache, sehe ich alle paar Tage eine dieser Schweinereien. Die sägen uns die Hochsitze an, werfen uns Müll in den Ansitz, lassen ihre Hunde auf Kirrungen scheißen oder zündeln an unseren Luderplätzen.«
    Schneider verstand kein Wort, wollte Heger aber auf keinen Fall unterbrechen. Auch Ernst schwieg zunächst – aber der letzte Begriff ließ ihm dann doch keine Ruhe.
    »Luderplätze?«, fragte er. »Was ist das denn?«
    Schneider grinste. Er hatte zwar keine Ahnung von der Jagd, aber er vermutete doch sehr, dass Heger nicht das meinte, was man sich als Laie im ersten Moment darunter vorstellen mochte.
    »Sie haben keine Ahnung, oder?«
    Heger sah die beiden Kommissare an.
    »Vom Jagen nicht«, sagte Schneider und wurde wieder ernst. »Erklären Sie’s uns halt, aber machen Sie’s kurz.«
    »Also … ein Luderplatz ist eine Stelle, zu der wir Füchse und Marder mit Innereien und anderen Fleischstücken locken. Eine Kirrung ist im Prinzip dasselbe, nur legen wir dort Lockfutter für unsere Vegetarier aus – für die Rehe und so, aber Wildschweine lassen sich das genauso schmecken, die fressen eh alles. Was ein Hochsitz ist, werden Sie wohl wissen – und ein Ansitz ist ähnlich, nur eben nicht so hoch. Da habe ich mir droben beim Kleinkastell an der Straße nach Fornsbach einen gebaut, von dort aus habe ich einen prima Blick auf den kleinen Wanderparkplatz, und direkt daneben ist eine Kirrung, da habe ich heute Nacht wieder ein paar alte Äpfel hingeworfen. Meinen Ansitz sehen Sie aus ein paar Schritten Entfernung schon kaum mehr – richtig schön mit Zweigen auf der Zeltplane und allem. Bin gespannt, wann sie mir den kaputt machen.«
    Heger schnaubte.
    »Wie lange

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