Endlich Nichtraucher!
drucken und unsere Regierung ein bisschen Geld für Aufklärungskampagnen springen lässt, für Sendungen für Krebsgefahren, Mundgeruch, amputierte Beine. Das gibt ihnen die moralische Rechtfertigung, zu sagen: »Wir haben Sie vor den Gefahren gewarnt. Sie hatten freie Wahl.« Der Raucher hat nicht mehr Wahl als der Heroinsüchtige. Raucher treffen nicht die Entscheidung, jetzt nikotinsüchtig zu werden; sie werden in eine raffinierte Falle gelockt. Hätten
Raucher wirklich die Wahl, würde es morgen keine mehr geben, ausgenommen Jugendliche, die gerade in dem Glauben anfangen zu rauchen, sie könnten jederzeit damit aufhören.
Warum wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Warum gelten Heroinsüchtige zwar als kriminell, können sich jedoch als Süchtige registrieren lassen und bekommen dann kostenlos Heroin und eine geeignete medizinische Behandlung, um von ihrer Sucht loszukommen? Versuchen Sie doch spaßeshalber, sich als Nikotinsüchtigen registrieren zu lassen. Sie werden die Zigaretten nicht einmal zum Selbstkostenpreis bekommen. Sie müssen den dreifachen Wert bezahlen, und jedes Mal, wenn die Staatskasse leer ist, setzt der Finanzminister die Tabaksteuer hinauf. Als ob die Raucher nicht schon Probleme genug hätten!
Wenn Sie zum Arzt gehen und ihn um Hilfe bitten, wird er Ihnen entweder sagen: »Hören Sie auf damit, das Rauchen bringt Sie um«, was Sie bereits wissen, oder er verschreibt Ihnen einen Kaugummi, für den Sie die Rezeptgebühr bezahlen müssen und der genau die Droge enthält, von der Sie loskommen wollen.
Einschüchterungskampagnen helfen dem Raucher nicht. Sie machen es ihm nur schwerer, mit dem Rauchen aufzuhören. Sie versetzen ihn in Panik, was in ihm nur den Drang auslöst, noch mehr zu rauchen. Nicht einmal Teenager lassen sich davon abhalten, mit dem Rauchen anzufangen. Teenager wissen, dass das Rauchen den Menschen umbringt, wissen aber auch, dass bei einer Zigarette diese Gefahr nicht droht. Weil das Rauchen so verbreitet ist, wird der Teenager früher oder später nur mal eine einzige Zigarette versuchen, sei es unter sozialem Druck oder aus Neugier. Und weil sie so scheußlich schmeckt, wird er wahrscheinlich süchtig werden.
Warum sehen wir diesem Skandal ruhig zu? Warum organisiert unsere Regierung nicht endlich einmal eine wirkungsvolle
Kampagne? Warum sagt sie uns nicht, dass Nikotin eine Droge und ein tödliches Gift ist, das uns weder entspannt noch Selbstvertrauen schenkt, sondern unsere Lebenskraft zerstört, und dass oft eine einzige Zigarette genügt, um einen Menschen süchtig zu machen?
Ich erinnere mich daran, wie ich Die Zeitmaschine von H. G. Wells gelesen habe. Das Buch beschreibt einen Vorfall in der fernen Zukunft, bei dem ein Mann in einen Fluss stürzt. Seine Begleiter sitzen stumpf wie Vieh am Ufer, gleichgültig gegenüber seinen Verzweiflungsschreien. Ich fand dieses Verhalten unmenschlich und echt erschreckend. Ich finde, die allgemeine Apathie, die sich in unserer Gesellschaft angesichts des Raucherproblems breitmacht, kommt dem sehr nahe. Warum sehen wir tatenlos zu, wie die Gesellschaft gesunde junge Menschen, denen nichts fehlt, teuer für das Privileg bezahlen lässt, sich psychisch und körperlich zu ruinieren und lebenslänglich zu versklaven, lebenslänglich in Schmutz und Krankheit zu vegetieren?
Vielleicht glauben Sie, ich übertreibe. Das stimmt nicht. Mein Vater starb Anfang Fünfzig, schuld daran war das Rauchen. Ich glaube, dass ich in meinen Vierzigern dem Tod um Haaresbreite entgangen bin, obwohl mein Tod nicht dem Rauchen, sondern einer Gehirnblutung zugeschrieben worden wäre. Jetzt verbringe ich mein Leben als Berater und werde von Menschen aufgesucht, die die Krankheit zu Krüppeln gemacht hat, oder die sich im letzten Stadium befinden. Und wenn Sie sich die Mühe machen, einmal nachzudenken, dann kennen Sie wahrscheinlich ebenfalls viele solche Menschen.
In der Gesellschaft weht heute ein neuer Wind. Ein Schneeball ist ins Rollen gekommen, und ich hoffe, dass dieses Buch dazu beiträgt, eine Lawine daraus zu machen.
Auch Sie können helfen, wenn Sie die Gedanken dieses Buches weiter tragen.
| Allen Carr-Nichtraucherseminare
Die Nichtraucherseminare nach der Methode von Allen Carr stellen eine ideale Ergänzung dar, wenn Sie das Gefühl haben, zwar alles zu verstehen, aber die Umsetzung Schwierigkeiten bereitet. Sie können ein Seminar auch begleitend besuchen, wenn Sie Ihre Erfolge festigen wollen. Oder alternativ, wenn Sie eine
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