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Endlich verheiratet?

Endlich verheiratet?

Titel: Endlich verheiratet? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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schon widersprechen, doch Jasmin war eine der größten Nachrichtenbörsen der Stadt. “Ich speise heute Abend mit Mr. Carlton”, bestätigte Melanie daher.
    “Zu einem solchen Anlass müssen Sie umwerfend aussehen. Ich habe genau das Richtige für Sie”, versprach Jasmin. “Es kam gestern herein. Ich hole es.”
    In diesem Moment traf Becky völlig abgehetzt ein. “Was ist denn bloß los?”
    “Ich kaufe ein Kleid”, erwiderte Melanie.
    “Das habe ich mitbekommen, aber was für ein Kleid und warum?”
    “Ein schickes und teures Kleid, und ich brauche deinen moralischen Beistand.”
    “Wie bitte?”, fragte Becky verständnislos.
    “Hinterher lade ich dich zum Mittagessen ein, und bei der Gelegenheit wirst du mir hoffentlich versichern, dass ich nicht völlig den Verstand verloren habe.”
    Becky hielt sich zurück, weil Jasmin mit einem trägerlosen Kleid aus bronzefarbenem Satin auftauchte.
    “Dieses Kleid ist wie für Sie gemacht”, schwärmte Jasmin. “Achten Sie nicht auf den Preis. Wenn es an Ihnen so großartig aussieht, wie ich vermute, werden Sie sich kaum an der Ausgabe stören.”
    Tatsächlich konnte Melanie nicht widerstehen. Behutsam griff sie nach dem Kleid und verschwand im Umkleideraum. Erst als sie sich umgezogen hatte und den Reißverschluss hochzog, wagte sie einen Blick in den Spiegel.
    “Oh”, flüsterte sie und kam sich wie Aschenputtel vor, das sich schon für den Ball hergerichtet hatte.
    “Hey, verstecke dich nicht da drinnen, sondern komm heraus!”, befahl Becky. “Jasmin und ich sterben vor Neugierde.”
    Melanie verließ den Umkleideraum, und beide Frauen machten große Augen.
    “Du siehst fabelhaft aus”, rief Becky begeistert.
    “Mr. Carlton wird Ihnen nicht widerstehen können”, fügte Jasmin hinzu.
    Bevor Becky fragen konnte, was das zu bedeuten hatte, sagte Melanie hastig: “Ich nehme es.” Der Preis spielte tatsächlich keine Rolle, weil sie damit heute Abend guten Gewissens Destinys Haus betreten und das Spiel mit Richard beginnen konnte. Später würde sie das Kleid einfach reinigen und hier im Laden wieder verkaufen lassen, um wenigstens einen Teil der Kosten herauszuholen. Allerdings ahnte sie jetzt schon, dass es ihr schwerfallen würde, dieses Kleid wieder herzugeben.
    Auf dem Weg zum Wagen ignorierte Melanie alle Fragen ihrer Freundin. Erst nachdem sie die Päckchen verstaut hatten und in einem nahen Restaurant saßen, sah sie Becky endlich warnend an.
    “Du musst mir versprechen, niemandem ein Sterbenswörtchen zu verraten”, verlangte sie. “Weder deiner Mutter noch deinem Anwalt noch einem Priester oder sonst jemandem.”
    Becky fasste sich ans Herz. “Was hast du bloß angestellt? Du hast doch nicht etwa Pete Forsythe umgebracht?”
    “Nein, obwohl diese Idee wahrscheinlich sogar vernünftiger gewesen wäre als die von Richard.”
    “Du warst also bei Richard. War er wütend? Habt ihr herausgefunden, wer die Geschichte ausgeplaudert hat?”
    “Seiner Meinung nach war es Destiny.”
    “Seine eigene Tante?”, fragte Becky ungläubig.
    Melanie nickte. “Schlimmer noch: Er ist überzeugt, dass sie erst Ruhe geben wird, wenn er mit mir eine Beziehung hat, und darum haben wir beschlossen, ihr eine vorzuspielen.”
    Becky bekam einen Moment lang den Mund nicht zu, doch dann begriff sie. “Das erklärt das Kleid.”
    “Ja, wir essen heute Abend bei Destiny.”
    “Du hast dich tatsächlich darauf eingelassen?”, stellte Becky fassungslos fest. “Du willst eine Frau belügen, mit der du dich angefreundet hast?”
    “Eine Frau, die sich mit gewissen Hintergedanken mit mir angefreundet hat”, stellte Melanie richtig. “Das ist ein feiner, aber wichtiger Unterschied.”
    “Oh Mann!”
    Melanie sah Becky flehend an. “Bin ich verrückt?”
    “Wahrscheinlich ja.”
    “Besteht nicht die Möglichkeit, dass das alles schrecklich schiefgeht?”
    “Ich sehe keine”, erwiderte Becky erstaunlich fröhlich.
    “Wieso findest du das plötzlich amüsant?”, fragte Melanie.
    “Weil ihr zwei offenbar verblendet seid. Richard will es seiner Tante heimzahlen, ja? Und du machst mit, weil du glaubst, dass du es ihm schuldest, richtig?”
    Melanie nickte.
    “Ha!”
    “Und was, bitte, soll das nun wieder heißen?”, fragte Melanie finster.
    “Ihr beide macht das doch, weil ihr euch wünscht, dass es stimmt. Er will eine Beziehung mit dir haben, und du willst eine Beziehung mit ihm. Allerdings ist keiner von euch in dem Punkt ehrlich.” Becky

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