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Endlich verheiratet?

Endlich verheiratet?

Titel: Endlich verheiratet? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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vorgetäuschten Verlobung einverstanden wäre, wozu ich mich noch nicht entschlossen habe, kann ich den Ring nicht tragen.”
    “Aber natürlich.”
    “Was ist, wenn ich ihn verliere? Oder wenn er gestohlen wird?”
    “Er ist versichert”, beruhigte Richard sie. “Außerdem brauchen wir einen solchen Ring, damit die Verlobung überzeugend wirkt.”
    “Ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalte”, gestand sie.
    “Schon gut, aber denk daran, wie schön es wird, wenn du mit einer Szene die Verlobung lösen kannst.”
    Diese Vorstellung heiterte Melanie etwas auf. “Also schön, ich trage ihn”, entschied sie und betrachtete den Stein an ihrem Finger. “Nur gut, dass alles bloß ein Spiel ist.”
    “Ja, nicht wahr?”
    In seinem Blick fand sie eine Spur von Bedauern, was ihn verwundbar machte, und sie dachte an Macks Worte, Richard würde jemanden brauchen, der hinter seine Fassade blickte. Das hatte sie gerade eben getan, und das war noch gefährlicher als alles, was bisher geschehen war.

12. KAPITEL
    Richard beobachtete Destiny und Melanie, die dicht nebeneinandersaßen und die Köpfe zusammensteckten. Seiner Meinung nach hatte seine Tante die vorgetäuschte Verlobung geschluckt, und das verursachte ihm erstaunlicherweise ein schlechtes Gewissen.
    “Schuldgefühle?”, fragte Mack amüsiert.
    “Ich will nicht darüber reden.”
    “Meinetwegen, aber ich könnte dir helfen. Um Destiny zu entkommen, habe ich die Wahrheit mehr als einmal verdreht. Nimmst du wirklich an, dass Destiny alles glaubt?”
    “Natürlich”, erwiderte Richard überrascht.
    “Ha! Unsere geliebte Tante weiß genau, was du hier abziehst, und sie macht mit. Sie rechnet damit, dass du dir selbst eine so tiefe Grube gräbst, dass du nie wieder aus der Falle herausfindest. Glaub mir, diese Verlobung wird bald absolut echt sein. Dafür wird Destiny schon sorgen. Sie ist ein Profi, mein Freund, und neben ihr bist du in Sachen Intrige nur ein blutiger Amateur.”
    “Das ist nicht dein Ernst!”, widersprach Richard.
    “Hast du dir denn schon überlegt, wie du da wieder aussteigen kannst?”, fragte Mack.
    “Natürlich. Ich halte mir stets eine Hintertür offen.”
    “Hier geht es nicht um ein Geschäft”, warnte Mack.
    “Doch, irgendwie schon. Melanie und ich haben eine Vereinbarung getroffen.”
    “Schriftlich?”
    “Natürlich nicht.”
    “Und wenn sie es sich anders überlegt und heiraten will, was dann?”
    “Mack, ich kriege Kopfschmerzen bei deinem Gefasel. Melanie und ich sind uns einig, dass wir Destiny in Sicherheit wiegen und uns irgendwann trennen. Dann dauert es eine Weile, bis Destiny eine andere bedauernswerte Frau findet, die sie mir aufdrängt.” Lächelnd fügte er hinzu: “Oder bis sie entscheidet, dass du ein besserer Kandidat zum Verkuppeln bist.”
    Mack schauderte. “Hüte deine Zunge.”
    Richard erwärmte sich für den Gedanken. “Doch, so wird es laufen. Destiny wird zornig sein, weil ich alles verpatzt habe, und sich auf dich und danach auf Ben stürzen. Bis sie auf mich zurückkommt, bin ich schon ein Tattergreis.”
    “Du Ahnungsloser”, erwiderte Mack. “Sogar Ben durchschaut Destiny besser als du. Er hat schallend gelacht, als er gegangen ist.”
    “Ben ist schon weg?”, fragte Richard erstaunt. “Seit wann?”
    “Seit etwa zehn Minuten.”
    Richard seufzte, weil Ben noch immer wegen einer Frau litt, die es nicht wert war. Keine Frau ist das wert, dachte er, bis er Melanie über etwas lachen hörte, was Destiny gesagt hatte. Er seufzte erneut.
    Vielleicht war eine Frau es doch wert.
    Einige Stunden lang hatte sich Melanie erlaubt, in einer Fantasiewelt zu leben. Sie konnte kaum den Blick von dem riesigen, wertvollen Ring wenden, den Richard ihr an den Finger gesteckt hatte, und sie war sogar ein wenig enttäuscht, dass sie ihn nur vorübergehend tragen sollte.
    “Alles in Ordnung?”, fragte Richard, als sie während der Heimfahrt seufzte.
    “Ich bin bloß müde. Es war anstrengend, keinen Fehler zu machen.”
    “Kann ich verstehen”, bestätigte er.
    “Wieso denn? Du warst die meiste Zeit mit Mack zusammen, und der weiß doch Bescheid. Destiny dagegen hat mich mit Fragen gelöchert.”
    “Was hast du geantwortet?”
    “Dass du mich heute total überrascht hast und wir noch keine Pläne gemacht haben. Das hat Destiny nicht beeindruckt. Sie erstellt bereits Listen.”
    “Um Himmels willen”, murmelte er. “Was für Listen?”
    “Gäste, Partyservice, Floristen,

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