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Endlich verheiratet?

Endlich verheiratet?

Titel: Endlich verheiratet? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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Ben unter. “Glauben Sie nicht alles, was Sie hören”, bat sie. “Manche Leute sind optimistischer, als eigentlich angebracht wäre. Würden Sie mir vielleicht ein Glas Wein eingießen, da Ihr Bruder es nicht tut?”
    “Sehr gern”, versicherte Ben und führte sie weg.
    Richard starrte den beiden verblüfft hinterher. Sogar Mack war erstaunt.
    “Hört auf zu gaffen”, tadelte Destiny. “Richard, gerade du solltest doch wissen, was für eine erstaunliche Frau Melanie ist.”
    “Ich hatte aber keine Ahnung, dass sie Wunder wirken kann”, entgegnete er und beobachtete, wie Melanie mit Ben plauderte. Jetzt war er überzeugt, dass sein Plan für den morgigen Weihnachtstag gut war.
    Melanie kam sich wie die schlimmste Betrügerin vor. Sie mochte Richard, und sie mochte seine Familie, aber wenn das ganze Spiel endete, blieb sie vermutlich mit gebrochenem Herzen zurück.
    Mittlerweile war sie nicht mehr sicher, was Richard wirklich wollte, schon gar nicht wegen des Abschiedskusses, den sie miteinander getauscht hatten, als er sie am Abend zuvor nach Hause gebracht hatte. Die Glocken hatten genau in jenem Moment zur Christmesse geläutet, und es war ein geradezu magischer Augenblick gewesen.
    “Ich sollte das nicht machen”, sagte sie laut zu sich selbst, während sie sich für Destinys Weihnachts-Brunch anzog. “Dabei kommt nichts Gutes heraus.”
    Sobald sie mit den Vorbereitungen fertig war, rief sie ihre Angehörigen an und wünschte ihnen ein frohes Fest.
    “Du fehlst uns”, sagte ihre Mutter. “Wann kommst du nach Hause?”
    “Hoffentlich bald”, versprach Melanie.
    “Hör auf, die Kleine zu bedrängen”, sagte ihr Vater aus dem Hintergrund. “Sie hat viel zu tun und wird uns schon besuchen.”
    “Was machst du heute?”, wollte ihre Mutter wissen.
    “Ich gehe zum Brunch bei Freunden”, erwiderte Melanie vorsichtig.
    “Kennen wir die Leute?”, erkundigte sich ihre Mutter.
    “Nein.”
    “Du bedrängst sie schon wieder, Adele.”
    Melanies Mutter lachte. “Wie soll ich denn sonst etwas herausfinden? Von sich aus erzählt sie nichts, genau wie du.”
    “Dann solltest du auch wissen, dass du durch Neugierde nichts erfährst”, sagte Melanies Vater. “Hast du denn bei mir jemals damit Glück?”
    “Nein”, gestand ihre Mutter. “Gut, ich höre auf, weil Weihnachten ist.”
    “Das ist wahrscheinlich das schönste Geschenk, das du deiner Tochter machen kannst”, scherzte Melanies Vater und bat: “Gib sie mir mal.”
    “Sei nett zu ihr, Dad”, warnte Melanie lachend, “sonst bekommst du keinen Kürbiskuchen.”
    “Ausgeschlossen”, erwiderte er. “Ich habe ihr Geschenk so gut versteckt, dass sie es niemals findet, und sie bekommt es erst, wenn ich Kuchen gegessen habe.”
    “Wie macht ihr zwei das bloß!”, rief Melanie.
    “Was denn?”, fragte ihre Mutter erstaunt, die ebenso wie vorher Melanies Vater über die Freisprechanlage mithörte.
    “Ihr seid schon so lange verheiratet und habt trotzdem noch viel Spaß zusammen.”
    “Nun, wir lieben uns”, antwortete ihre Mutter.
    “Stimmt”, bestätigte ihr Vater. “Und sie lacht auch heute noch über meine Witze. Lachen ist neben Liebe in einer Beziehung das Wichtigste.”
    “Und Vertrauen”, warf Melanies Mutter ein. “Vergiss das nicht.” Sie zögerte kurz. “Fragst du vielleicht, weil es jemanden in deinem Leben gibt, Kind?”
    Melanie seufzte.
    “Jetzt fängt sie schon wieder an”, rügte Melanies Vater. “Verabschiede dich, Adele.”
    “Es war doch nur ein Versuch”, wehrte ihre Mutter ab. “Fröhliche Weihnachten, mein Schatz!”
    “Fröhliche Weihnachten”, erwiderte Melanie und legte auf. Jetzt beschwindelte sie sogar schon ihre Eltern, zumindest indem sie ihnen etwas verschwieg.
    Sie hatte Tränen in den Augen, als es klingelte. Richard erkannte die Situation mit einem Blick und zog sie wortlos an sich. Melanie klammerte sich an ihn und ließ den Tränen freien Lauf.
    “Tut mir leid”, entschuldigte sie sich, als sie sich von ihm zurückzog.
    “Heimweh?”, vermutete er.
    Das war nur einer der Gründe, aber sie nickte. “Ich habe gerade mit meinen Eltern telefoniert.”
    Er wischte ihr eine Träne von der Wange. “Wir könnten in einer Stunde in Ohio sein.”
    “Das würdest du tun?”, fragte sie erstaunt.
    “Ja, wenn du dann wieder lächelst.”
    “Du hast ja keine Ahnung, wie sehr dein Angebot mich rührt, aber es ist schon gut.”
    “Sicher?”
    “Ja.” Sie fühlte sich tatsächlich bereits

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