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Endlich zu Hause - Endlich bei dir

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Titel: Endlich zu Hause - Endlich bei dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Wilkins
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dem Lieferwagen, der dich von der Straße abgedrängt hat?"
    Sharon sah auf ihren Teller. „Nichts. Es ist, als wäre der Wagen vom Erdboden verschwunden. Wenn Mr. Cordero ihn nicht auch gesehen hätte, würde ich mich fragen, ob es nicht nur Einbildung war."
    Jerry verzog verächtlich den Mund. „Ach, ja. Cordero, der Held. So nennt man ihn in der Stadt."
    „Wie albern."
    „Hast du die Gerüchte gehört? Mildred Scott hat mir berichtet, du wärst ertrunken, und Cordero hätte dich wieder zum Le ben erweckt. Clark Foster sagte, du wärst im Wagen gefangen gewesen, und Cordero musste ein Fenster aufbrechen, um dich rauszuholen. Dabei wäre er selbst fast ertrunken. Und dann ist da noch die Version von Gloria Capps ... du hättest dich an einer Glasscherbe geschnitten und wärst fast verblutet, bevor Cordero dich gerettet hat, indem er einen Druckverband aus seiner Krawatte machte."
    „Das ist lächerlich. Er trug nicht mal eine Krawatte. Und ich war schon aus dem Wagen raus, als er ins Wasser gesprungen ist. Sicher hätte ich es auch allein geschafft, ans Ufer zu kommen." Sharon wollte nicht undankbar erscheinen, aber es gefiel ihr nicht, als hilfloses Opfer dargestellt zu werden.
    „Natürlich hättest du es allein geschafft."
    Sharon wusste nicht, ob Jerrys Haltung mehr seinem Vertrauen in sie entsprang oder seiner Eifersucht auf Mac Cordero. Jerry hatte vor einigen Jahren die Versicherungsagentur seines Vaters übernommen, aber ein Versicherungsvertreter galt nicht gerade als umwerfend oder heroisch.
    Sharon traf sich seit drei oder vier Monaten mit Jerry. Sie hatten gemeinsame Interessen, aber Sharon fühlte sich nicht besonders zu ihm hingezogen. Sie war auch nicht auf der Suche nach1 einer festen Beziehung, sondern nur nach einem gelegent lichen Begleiter. Dafür war Jerry geeignet, vorausgesetzt, er stellte keine weiteren Ansprüche.
    „Ich verstehe nicht, warum alle solches Aufheben um den Kerl machen", murrte er jetzt.
    „Er ist Bauunternehmer und nicht mal ein besonders schlauer, wenn er glaubt, an dem Garrett-Haus was verdienen zu können."
    „Wie ich gehört habe, ist er auf die Restaurierung alter Häuser spezialisiert. Er muss aus Erfahrung wissen, ob es sich lohnt, das Garrett-Haus zu renovieren."
    Jerry schüttelte den Kopf. „Dieser Schandfleck wird ein kleines Vermögen verschlingen.
    Das Haus hätte schon vor Jahren abgerissen werden sollen. Der Standort ist nicht schlecht. Ich würde dort was Neues bauen, vielleicht sogar mehrere Häuser. Das Grundstück ist groß genug, und dann würde sich die Investition wirklich rentieren."
    Das hat Honoria gerade noch gefehlt, dachte Sharon. Weitere billige Häuser auf winzigen Parzellen. „Manche Leute lieben die alten Gebäude. Das Garrett-Haus muss mal sehr schön gewesen sein."
    „Jetzt ist es nur noch alt. Ich habe nie verstanden, was Leute an Antiquitäten finden, wenn sie neue Sachen haben können."
    Jerrys Haltung überraschte Sharon nicht. Seine Autos wechselte er jedes Jahr, und er schaffte sich auch ständig neue Computer und andere elektronische Geräte an. An der Vergangenheit reizte ihn gar nichts.
    Sharon sah keinen Sinn darin, ihn daran zu erinnern, dass sie selbst viel für Antiquitäten übrig hatte. Das war etwas, das er nicht begreifen konnte.
    Jerry dachte immer noch an Mac Cordero. „Der Kerl ist einfach nur Bauunternehmer. Ich weiß nicht, warum die Leute was anderes in ihm sehen wollen."
    Es wurde unter anderem behauptet, Cordero wäre ein exzentrischer Multimillionär, der alte Häuser wieder herrichtete, um sie als Liebesnester zu benutzen. Es wurde auch gemunkelt, er wäre der Agent eines Superstars aus Hollywood, der ein Haus wollte, in dem er gelegentlich vor der Presse sicher war. Die unglaublichste Story besagte, er würde für eine Mafia-Familie arbeiten und das Haus für einen Gangsterboss vorbereiten, der aus New York verschwinden musste.
    „Du weißt doch, wie Gerüchte hier entstehen", erinnerte Sha ron Jerry.
    „Was weißt du denn über ihn?"
    „Ich weiß auch nicht mehr als du. Als ich ihn traf, hatte ich nicht gerade viel Zeit für höfliche Konversation. Deshalb kann ich dir nur sagen, dass er mir sehr fähig erschien."
    So ungern sie das zugab, am Freitag war sie in Schwierigkeiten gewesen. Ja, sie hatte es geschafft, aus dem Auto herauszukommen, aber sie war sehr durcheinander gewesen. Wahrscheinlich wäre es ihr tatsächlich gelungen, auch allein ans Ufer zu kommen, aber dann hätte sie ohne Wagen oder

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