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Endstation bei Al Wheeler

Endstation bei Al Wheeler

Titel: Endstation bei Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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fort, ohne mir die geringste Chance eines Einwands zu lassen. »Ich
wollte ohnehin gerade etwas zu trinken zurechtmachen, als es geklingelt hat. Du
weißt immer genau, wann der richtige Zeitpunkt für einen Besuch gekommen ist,
Larry! Wie kommt das, hast du vielleicht hellseherische Fähigkeiten ?«
    Während dieses dummen
Geplappers war sie zur Bar gegangen, wo sie sich damit beschäftigte, Flaschen
und Gläser durcheinanderzuschieben. »Nennen Sie mir das Gift, das Sie trinken
wollen, Genosse !«
    »Gin und Tonic, glaube ich.
Wenn ich überhaupt so früh am Tag schon etwas trinken muß .« Wolfe blickte mit einem verblüfften Gesichtsausdruck zu ihr hinüber. »Bist du
ganz sicher, daß ich nicht störe ?«
    »Hör mal, Larry !« Sie lachte heftig. »Was soll das? Willst du den
Lieutenant kompromittieren ?« Sie winkte mit einer
Flasche in meine Richtung. »Wie gewöhnlich, Lieutenant? Scotch auf Eis, ein
bißchen Soda. — Stimmt’s?«
    »Warum nicht ?« sagte ich hoffnungslos.
    Wolfe ließ sich in einem Sessel
nieder und schlug vorsichtig die Beine übereinander.
»Es ist wohl eine dumme Frage, Lieutenant, wenn ich mich erkundige, wie Sie bei
Ihren Ermittlungen weitergekommen sind ?«
    »Ich bin überzeugt, der
Lieutenant möchte bei seinem Drink einmal ausspannen, Larry«, sagte die Blonde
schnell. »Und außerdem glaube ich, daß die Antwort ohnehin unter die Rubrik
>Streng vertraulich< fällt .«
    Sie händigte uns die Gläser in
schnellem Galopp aus, als fürchtete sie, ihr Inhalt könnte im nächsten
Augenblick verdunsten. Dann wußte sie plötzlich nicht mehr, was sie tun sollte,
und so ließ sie sich neben mir auf die Couch fallen und hob ihr Glas. »Na,
Prost!«
    Wolfe blickte sie mit offener
Neugier auf dem Gesicht an. »Hast du gerade sechs Aufpulverungspillen geschluckt, oder was ist los ?« fragte er.
    »Sie waren der Eindringling aus
dem Weltall, den Iris im Augenblick dringend benötigte«, sagte ich. »Nun hat
sie Angst, ich könnte zu Wort kommen und ein paar peinliche Fragen wegen eines
Sankt-Nikolaus-Kostüms stellen, das sie sich ausgeliehen hat .«
    »Ja?« Er sah milde interessiert
drein. »Von Louis?«
    »Ja«, sagte sie mit dünner
Stimme.
    »Ich weiß nicht, was daran von
Bedeutung sein soll«, sagte er und zuckte die Schultern. »Ich habe mir selber
zwei von ihm ausgeliehen .«
    »Sie — haben was ?« krächzte ich.
    »Klar !« Er nickte selbstzufrieden. »Es ist die einschlägige Jahreszeit, Lieutenant,
wissen Sie. Zwei Wohlfahrtsinstitutionen, für die ich arbeite, haben sie
gebraucht; und Louis ist so ziemlich der einzige in der Stadt, bei dem man sie
bekommen kann .«
    »Zwei Wohlfahrtsinstitutionen,
für die Sie arbeiten ?« wiederholte ich langsam.
    »Ich bin berufsmäßig in der
Spendenbeschaffung für Wohlfahrtseinrichtungen tätig«, sagte er. »Und dies
gehörte zu den kleinen zusätzlichen Aufgaben, die hin und wieder anfallen .«
    »Wann haben Sie die Kostüme
zurückgebracht ?« fragte ich.
    »Ich habe sie überhaupt noch
nicht zurückgebracht«, sagte er leichthin. »Sie befinden sich noch in meiner
Wohnung. Sie werden erst am Weihnachtsabend gebraucht .«
    »Jetzt scheint mir aber der richtige
Zeitpunkt gekommen, Sie zu fragen, ob Sie irgendeinen Grund hatten, sich den
Tod von Dean Carroll zu wünschen ?« sagte ich.
    Er stellte die Beine wieder
nebeneinander und zupfte an der messerscharfen Bügelfalte seiner Hose, um sie
nicht zu zerdrücken. »Nicht mehr als jeder andere, der ihn kannte, denke ich .« Er lächelte mich mit vollendeter Gelassenheit an. »Ich
war einer seiner Kunden — einer seiner jüngsten, eben erst in den letzten
beiden Monaten — «
    »Jetzt kommt mir schlagartig
ein Gedanke !« krächzte ich. »Sie waren Kunde bei Mal Jorgans , bevor Sie zu Carroll gingen ?«
    »Ganz recht«, sagte er und
nickte. »Ich glaube, ich war der bedeutendste Kunde, den Mal je hatte, und er
reagierte nicht eben freundlich bei dem Gedanken, daß ich ihn verlasse; aber
mir blieb keine andere Wahl .«
    »Warum nicht?«
    »Dean erpreßte mich ganz
einfach. Er war ein perverser Bastard, und er grub und bohrte in meiner
Vergangenheit herum, bis er schließlich etwas gefunden hatte, das ausreichte,
mich zu zwingen, das zu tun, was er wollte .«
    »Was wußte er denn ?« erkundigte ich mich.
    »Nun, das fällt wirklich unter
die Rubrik >Streng vertraulich<, Lieutenant. Leider werden Sie, wenn Sie
diese Frage stellen wollen, mit meinen Anwälten sprechen müssen .«
    »Aber im

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