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Endstation bei Al Wheeler

Endstation bei Al Wheeler

Titel: Endstation bei Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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lange gegen die Wand gepreßt stehenblieb, nichts als
einen Rückenkrampf ein.
    Ein Lichtviereck fiel aus der
offenen Tür heraus auf den Korridor, und das war mir in diesem Augenblick nicht
angenehm. Ein Meter-dreiundachtzig-Wheeler würde in seiner Mitte eine perfekte
Zielscheibe abgeben, die selbst ein kurzsichtiges Kind nicht verfehlen konnte,
wenn es sich nur halbwegs Mühe gab. Ich tröstete mich selber bei der Erinnerung
daran, daß diese Sorte beherzter Denkweise einen Polizeibeamten ausreichend
lange am Leben zu erhalten pflegt, um seine Pension einzustreichen, und daß das
klügste gewesen wäre, eine Alternative zu finden. Fünf Sekunden tiefen
Nachdenkens machte mir es klar — es gab keine Alternative.
    Also holte ich tief Luft und
machte eine Art krampfhaften Hechtsprung über die erleuchtete Schwelle weg. Als
ich auf Händen und Füßen auf dem Teppich landete, gab es eine donnernde
Explosion, als ob in nächster Entfernung eine Pistole abgefeuert worden wäre.
Ich ließ mich in Windeseile seitlich über den Boden rollen in der Absicht, nach
der dritten Drehung auf die Beine zu kommen, aber der verdammte Sessel stand zu
nahe, und inmitten der zweiten Drehung schlug mein Kopf schmerzhaft gegen eins
seiner Beine. Ich verlor zwei Sekunden lang jedes Interesse, und als ich es
wiedererlangte, war das erste, was ich feststellte, ein schrecklich leeres
Gefühl in meiner rechten Hand, wo sich eigentlich der Griff der Achtunddreißiger hätte befinden sollen.
    Ich hob meinen Kopf ein wenig
und sah, daß die Pistole knapp zwei Meter von mir entfernt dalag, unmittelbar
vor einem Paar unmäßig großer Füße. Ich hob den Kopf ein wenig und blickte
geradewegs in den Lauf einer Schußwaffe , die wie ein
Kanonenjunges aussah und von einer Hand gehalten wurde, die wie ein
Schweineschinken wirkte. Ich hob den Kopf noch ein wenig weiter und blickte in
ein vertrautes fleischiges Gesicht, das zu mir herunterstarrte.
    »Es tut mir leid, Lieutenant«,
sagte Jorgans heiser. »Wenn ich gewußt hätte, daß Sie
kommen, hätte ich nicht geschossen !«
    »Nun, Sie haben ohnehin nicht
getroffen .« Ich setzte mich vorsichtig auf und rieb
mir die Seite meines Kopfes. »Wo ist Janice Iversen ?«
    »Im Schlafzimmer.« Auf seiner
Stirn trat eine Vene hervor, die rhythmisch pulsierte. »Was wollten Sie hier
überhaupt ?«
    »Sie hat mich angerufen«, sagte
ich. »Sie wollte, daß ich gleich zu ihr käme — und da bin ich .« Ich stand auf. »Wenn wir schon dabei sind: Was tun Sie eigentlich hier ?«
    Sein Mund preßte sich zusammen.
»Das Unangenehme ist, daß Sie es mir nicht glauben werden .«
    »Versuchen Sie’s«, schlug ich
vor. »Und nehmen Sie die Pistole weg. Ja?«
    »Nein«, sagte er barsch. »Und
versuchen Sie nicht, an Ihre Waffe zu gelangen, Lieutenant. Ich werde Sie beim zweitenmal nicht verfehlen .«
    »Okay.« Ich nickte. »Haben Sie
was dagegen, wenn ich mir eine Zigarette anzünde ?«
    »Ich glaube nicht. Aber alles
hübsch langsam, Lieutenant. Ja?«
    Ich nahm eine Zigarette aus dem
Päckchen und zündete sie ohne Eile an. »Wie wär’s, wenn wir von vorn anfingen? Was
ist mit Janice Iversen los ?«
    »Sie ist tot .« Er wischte sich mit dem freien Handrücken über den Mund und schluckte mühsam.
»Sie war tot, als ich vor etwa zehn Minuten hierherkam, aber das werden Sie mir
nicht glauben. Oder?«
    »Ich weiß es noch nicht«, sagte
ich ehrlich. »Warum versuchen Sie nicht, mich zu überzeugen, Jorgans ?«
    »Hören Sie mit dem Quatsch auf !« knurrte er. »Sie sind schließlich ein Polyp. Nicht wahr?
Und für einen Polypen ist der leichteste Weg der beste Weg. Als man Dean
umbrachte, hat man die Sache recht gut eingefädelt, so daß ich derjenige bin,
dem der Mord in die Schuhe geschoben werden kann. Nun ist dasselbe wieder
geschehen. Sie haben mir beim erstenmal nicht
geglaubt, warum, zum Teufel, sollten Sie mir beim zweitenmal glauben ?«
    »Ich könnte vielleicht zu
glauben anfangen, wenn Sie diese Pistole wegsteckten«, sagte ich.
    »Klar !« sagte er verächtlich. »Und ehe ich mich’s versehe,
haben Sie mich auf die Polizeistation gebracht, mich wegen Doppelmords
verhaftet und bearbeiten mich mit einem Gummischlauch .«
    Das einzige Erforderliche, wenn
man jemanden überzeugen will, ist Logik; und über die verfügte Jorgans im Augenblick nicht. Aber ich konnte es nur weiter
versuchen. »Es gibt eine ganz einfache Möglichkeit, nachzuprüfen, ob Sie Janice Iversen umgebracht haben oder nicht«, sagte

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