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Endstation bei Al Wheeler

Endstation bei Al Wheeler

Titel: Endstation bei Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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diesem
Kompliment auf. »Ich weiß, ich bin auf widerwärtige Weise pervers, Lieutenant, aber ich kann nichts dagegen tun .«
    Ich nieste heftig. »Es ist
weniger Ihre Perversität, die mich stört, Lou, es ist das Eau de Cologne !« Dann verschwand ich aus dem winzigen Empfangsraum, bevor
meine Schleimhäute den Entschluß fassen konnten, ihn auf eigene Faust zu
verlassen.
    Während der Jaguar mit
herabgeschlagenem Verdeck in wohlerzogener Arroganz durch den Straßenverkehr
glitt, inhalierte ich in tiefen Atemzügen die wundervolle frische Luft. All das
Geschwätz im Büro des Sheriffs kam mir wieder in den Sinn und irritierte mich.
Noch immer war ich überzeugt, daß man nur versucht hatte, Jorgans alles in die Schuhe zu schieben, aber den wirklichen Mörder zu finden und
Beweise dazu, war wieder eine andere Sache. Und nur heute abend konnte ich noch meine Weihnachtseinkäufe
machen.
    Als ich etwa fünf Minuten
später an Iris Malones Haustür klingelte und den Ausdruck auf ihrem Gesicht
sah, als sie mich erblickte, war ich für kleine Gnaden des Schicksals dankbar
wie zum Beispiel der, daß ich mir meinen Lebensunterhalt nicht mit
Bürstenverkaufen zu verdienen brauchte. In diesem Fall wäre ich innerhalb von
drei Wochen verhungert, dachte ich.
    »Sie schon wieder?« Sie starrte
mich voller Kälte an. »Haben Sie nichts Besseres zu tun, als herumzulaufen und
Leute zu belästigen, Lieutenant ?«
    Sie hatte ihr blondes Haar
ausgebürstet, und nun fiel es in kleinen Wellen bis auf ihre Schultern hinab.
Der Hosenanzug, den sie trug, war sehr elegant, aus eisblauer Seide; die Jacke
war hochgeschlossen und vorn mit drei silbernen Schnurverschlüssen
zusammengehalten. Die lange Hose saß zu eng. um die festen Rundungen ihrer
erfreulich geformten langen Beine zu verhüllen; und das war etwas, wofür man
dankbar sein konnte.
    »Wenn ich der Installateur
wäre, der kommt, um die Abflußrohre zu richten,
hätten Sie mich mit einem freundlichen Lächeln willkommen geheißen, nichtwahr ?« fragte ich erwartungsvoll. »Wie wär’s also mit einem
Lieutenant, der kommt, um das Verbrechen zu rekonstruieren ?«
    Ihre porzellanblauen Augen
weiteten sich ein wenig. »Das Verbrechen rekonstruieren? Machen Sie Witze ?«
    »Wir Lieutenants machen über solche
Dinge nie Witze«, sagte ich mit schockierter Stimme. »Es ist das Beste, was wir
leisten können! Eine gute Rekonstruktion ist ein Kunststück für sich !«
    »Vielleicht kommen Sie besser
herein«, sagte sie ohne jede Begeisterung in der Stimme. »Ich kann es gar nicht
erwarten, wie Sie das Verbrechen ohne die beteiligten sieben oder acht Leute
rekonstruieren wollen !«
    »Das ist meine Spezialität«,
versicherte ich ihr, während ich ihr den Korridor entlang folgte. »Das Budget
des Sheriffbüros ist begrenzt, deshalb haben wir nicht das Geld für eine
komplette Rekonstruktion. Es ist etwa so, wie wenn man in der Kunstfilmbranche
tätig ist, anstatt in Hollywood zu arbeiten .«
    Wir traten ins Wohnzimmer, und
sie strebte auf die Bar zu, wie ein mit den Aufgaben eines Barkeepers betrauter
Roboter. »Ich weiß, daß ich einen Drink brauchen werde«, sagte sie über ihre
Schulter weg. »Deshalb kann ich ihn mir auch gleich einschenken. Wie steht’s
mit Ihnen, Lieutenant?
    »Wenn Sie glauben. Sie brauchen
einen, dann brauche ich vermutlich auch einen«, stimmte ich zu.
    »Ich glaube eher, daß Sie ein
Beruhigungsmittel brauchen«, sagte sie schroff. »Ich wäre keineswegs
überrascht, wenn jetzt gleich ein kleiner Mann mit einem großen
Schmetterlingsnetz auftauchte und Sie hinausjagte .«
    Ich setzte mich auf die Couch
und zündete mir eine Zigarette an; ein paar Sekunden später brachte sie mir
mein Glas und setzte sich in einiger Entfernung von mir in einen Sessel. »Nun«,
sagte sie, ihr eigenes Glas hebend, »Prost auf alle irren Lieutenants und ihre
bekloppten Rekonstruktionen .«
    »Prost«, sagte ich dankbar.
»Wir haben übrigens zufällig Ihr Sankt-Nikolaus-Kostüm gefunden .«
    »Wirklich?« In ihren Augen glimmte ein Funke des Interesses auf. »Wo denn?«
    »Das ist nicht wichtig«, sagte
ich. »Eine wirklich wichtige Neuigkeit hingegen. Virginia, ist...«
    »Zufällig heiße ich Iris«, fuhr
sie mich an.
    »Diesmal muß es Virginia sein«,
sagte ich »Und hören Sie auf, mich zu unterbrechen, Virginia .«
    Sie zuckte hilflos die
Schultern. »Wenn der kleine Mann mit seinem Schmetterlingsnetz nicht bald
eintrifft, werde ich ihn rufen .«
    »Die wichtige Neuigkeit

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