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Engel auf Abwegen

Engel auf Abwegen

Titel: Engel auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Linda Francis
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Straßenverkäufer zwei Fleisch-Empanadas. Eigentlich nicht das, was ich mir vorgestellt hatte, daher dankte ich ihm und sagte, ich sei auf Diät.
    Howard zuckte die Schultern und machte kurzen Prozess mit den kleinen Pasteten. »Mmm-mmm«, sagte er, als er aufgegessen hatte.
    »Was machen wir hier?«, fragte ich.
    »Wir wollen herausfinden, wer der Eigentümer des BioBast-Gebäudes ist.«
    Wir brauchten eine Ewigkeit, um uns in der Stadtverwaltung einen Weg durch die Menschenmenge zu bahnen, damit wir an die richtige Stelle kamen. Während ich wartete, redete Howard mit verschiedenen Angestellten. Ich verstand nichts von dem, was er sagte, obwohl unschwer zu erkennen war, dass er mit allen Tricks arbeitete, das heißt, er schmierte sie mit Geld, das diskret von Hand zu Hand wanderte. Was auch immer. Nachdem eine Stunde mit Schmiergeldzahlungen und eine weitere Stunde mit Warten auf einer harten Bank im Hauptzimmer vergangen war, wurden wir endlich in einen kleinen Raum geführt, in dem nur zwei Holzstühle und ein Tisch mit einem großen Aktenordner standen. Howard studierte das Werk wie ein Theologiestudent eine alte Kopie der Bibel.
    »Interessant«, sagte er endlich, »sehr interessant.«
    »Was?«
    »Das Gebäude ist unter dem Namen unseres Freundes
Pedro Vega von Vega Industries eingetragen, nicht unter BioBast.« Er stand auf. »Kommen Sie, wir gehen.«
    Ein Angestellter wartete bereits, als Howard die Tür öffnete. Es wurde nochmals geschmiert, dann verschwanden der dicke Wälzer und der Angestellte. Als wir nach draußen kamen, brannte die Sonne nicht mehr so heiß. Wir stiegen in unser unauffälliges Fahrzeug und fuhren nicht zur Grenze, sondern zu BioBast.
    Es war halb fünf, als wir dort ankamen, aber anstatt direkt vor das Gebäude zu fahren, parkte Howard das Auto in einiger Entfernung in einer Parklücke auf der Straße.
    »Also wirklich, Howard, was machen wir?«
    »Schenken Sie Ihrem Anwalt ein wenig Vertrauen«, sagte er mit einem breiten Grinsen. »Außerdem wird das nicht sehr lange dauern, wenn ich recht habe.«
    Fünf Minuten nach fünf Uhr passierte etwas. Die Haustür von BioBast wurde geöffnet, und die Rezeptionistin und Pedro Vega kamen aus dem Haus. Pedro schloss die Haustür mit einem Vorhängeschloss ab.
    Meine perfekte glatte Stirn legte sich in Falten.
    Howard kicherte. »Ich wusste, dass hier etwas faul ist.«
    Er hatte recht, hier ging es nicht mit rechten Dingen zu. Der Geschäftsführer hatte die Haustür abgeschlossen, aber der Parkplatz stand noch voller Autos. Pedro und seine Empfangsdame winkten Fernando kurz zu, bevor sie in den schwarzen Wagen stiegen und davonfuhren.
    »Irgendwo muss eine Hintertür sein«, sagte ich, obwohl ich inzwischen zu aufgeregt war, da wir vielleicht doch etwas Sachdienliches erfahren würden, um mir Gedanken über den Missbrauch von Angestelltenrechten zu machen.

    Howard antwortete nicht. Wir saßen in unsere Sitze gekauert und warteten weitere fünf Minuten und danach noch eine Minute. Dann kam unser Pförtner aus seinem kleinen Häuschen. Er schloss ab, zog das große Tor zu und legte das Vorhängeschloss vor. Alle zwölf Autos standen noch dort.
    »Bingo«, sagte Howard. »Was habe ich Ihnen gesagt? Der Schein trügt.«
    Sobald Fernando weg war und keiner der stellvertretenden Pförtner auftauchte, stieg Howard aus. Mit einem raschen Blick überprüfte er die Straße, ging ruhig zu dem Maschendrahtzaun, nahm etwas aus seiner Tasche und knackte das Schloss mit beeindruckender Schnelligkeit, bevor er auf den Parkplatz schlüpfte.
    Ich war extrem nervös, als mein Anwalt von Auto zu Auto ging, ins Innere spähte und mit der winzigsten Kamera, die ich je gesehen hatte, Aufnahmen machte. Ich drehte mich mehrmals in meinem Sitz um, um herauszufinden, ob irgendjemand auf die Veranda getreten war oder aus dem Fenster guckte. Plötzlich kletterte Howard auf einen Stapel Kisten, die gegen das hässliche Gebäude gestapelt waren. Durch ein hohes Fenster spähte er in einen Raum und machte weitere Aufnahmen.
    Mein Herz klopfte wie wild, aber das war ein Kinderspiel im Vergleich zu dem, was als Nächstes passierte. Ein Hund fing an zu bellen.
    »O mein Gott!«
    Howard musste etwas Ähnliches gedacht haben (aber er sagte wahrscheinlich etwas ganz anderes), weil er von den Kisten heruntersprang und auf das Tor zurannte. Niemals zuvor habe ich einen Riesenkerl so schnell rennen sehen, obwohl ich annehme, dass zwei Dobermänner, die hinter
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