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Engel beißt man nicht! (German Edition)

Engel beißt man nicht! (German Edition)

Titel: Engel beißt man nicht! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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Mittagsschlaf einlegen. Nicht, dass ich müde wäre.“
     
    *
     
    Anstatt eines Mittagsschlafes hatte Julian sich um etwas anderes kümmern müssen. Etienne war zurückgekehrt und hatte um Hilfe gebeten, weil Conchita hysterische Zusammenbrüche erlitt, die stark an die Symptome ihre Mannes erinnerten. Sie wollten sichergehen, dass dem nicht so war und versuchten , sie zu beruhigen. Mit Siennas Hilfe war es ihnen gelungen. Eine große Dosis eines Beruhigungsmittel hatte Conchita schließlich überzeugt sich auszuruhen und in einen tiefen Schlaf zu sinken.
    Sienna und Julian standen in Jacques Küche und tranken Kaffee.
    „Ich glaube immer noch daran, dass man solche Fälle unter Beobachtung stellen sollte, anstatt sie zu töten“, sagte sie. Julian schwieg und nahm noch einen Schluck aus seinem Kaffeebecher. „Schau, wenn du durchdrehen würdest, sähe ich es auch nicht gern, wenn sie dich abschlachten würden.“
    Das Gesagte stand zwischen ihnen wie ein warmes, weiches Kissen. Indirekt hatte sie soeben zugegeben, dass sie sehr viel für ihn empfand. Julians Blick war voller Zärtlichkeit, aber auch Verwunderung spiegelte sich darin.
    „Du willst also sagen, dass du mich lieber ohne Verstand wie ein Tier gefangen halten, als mich erlösen würdest?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich will damit sagen, dass ich alles an die Forschung setzen würde, um dich wiederherzustellen.“
    Er erwiderte nichts, sah sie nur an, mit diesen dunkelgrünen Augen, deren Intensität Menschen höchstens mit gefärbten Kontaktlinsen erreichen konnten.
    „Das ehrt dich, Sienna“, sagte Alana im Türrahmen, in dem sie plötzlich erschienen war. „Auch bei den Menschen gibt es unheilbare Krankheiten. Setzt du dich für die genauso entschlossen ein?“
    Sienna drehte sich um. „ Ich h abe dich gar nicht kommen hören.“ Sie sah zu, wie Alana sich auf einen Küchenstuhl fallen ließ. „Das tue ich in der Tat. Ich spende regelmäßig Geld für die Forschung und sehe zu, dass Wissenschaftler nicht entmutigt aufhören an einem Problem zu arbeiten.“
    Alanas Augenbrauen kräuselten sich. „Interessant. Themawechsel, Leute. Ich habe gerade Antonios erstes Opfer gefunden.“
    Sienna und Julian tauschten Blicke aus und setzten sich dann zu Alana an den Tisch.
    „Bericht“, sagte Julian.
    „Am Strand wurde ein Motorboot angespült mit verstümmelten Leichen an Bord.“
     
    Der Vorfall auf dem Boot kostete Etienne endgültig seinen Job und sein Ansehen. Aber noch hielt Julian nichts davon , den Rat zu verständigen. Zunächst mussten sie ihr anderes Problem lösen. Alles zu seiner Zeit.
    „Hast du dich um d ie Zeugen gekümmert? Seine Erinnerung gelöscht?“, wollte Julian von Alana wissen.
    Sie zögerte, nur eine Sekunde, aber Sienna fiel es auf.
    „Selbstverständlich.“
    Julians Blick ruhte auf Alana, wie der einer Schlange auf der Maus. „Warum lügst du mich an?“
    Alana straffte die Schultern. „Ich lüge nicht, ich treffe eine Entscheidung.“
    „Eine Entscheidung, die dir nicht zusteht.“
    Sienna schluckte. Gab es jetzt gleich internen Vampir-Zoff?
    „Eine Entscheidung, dich ich treffen muss . Ich glaube, einer der Zeuge n weiß noch mehr und ich will ihn mir noch mal vornehmen.“
    Julian erwog das Anliegen.
    „Vertrau mir. Bitte“, fügte sie hinzu.
    Nach einer Weile nickte er kurz. „Wenn du mich noch ein Mal anlügst, wird es Konsequenzen haben.“
    Alana senkte den Blick. Das Thema war erledigt. Julian erhob sich. „Ich habe zu tun.“ Damit verließ er die Küche. Sienna atmete tief durch und sah Alana an.
    „Wie wär’s mit einem schönen starken Kaffee?“
     
    Jeder hatte irgendetwas zu tun, nur Sienna nicht. Die Truppe bereitete sich auf die Durchsuchung von Ashtons Landsitz heute Nacht vor. Niemand wusste, ob er überhaupt dort war und was sie finden würden, aber Julian ahnte, dass dort das Zentrum der Weltübernahmeideen saß. Was immer sie zerstören konnten, würden sie zerstören.
    Auf dem Weg nach draußen, um in Jacques’ wunderschönem parkähnlichen Garten zu sitzen, oder vielleicht sogar eine Runde in seinem Pool zu schwimmen, begegnete ihr Etienne.
    „Kann ich dich sprechen?“, fragte er, wobei er sich umsah als ob überall Spione lauerten.
    „Du bist wieder da?“, äußerte Sienna überrascht. Sie spürte seine Emotionen über sie schwappen. Er verbarg wenig. Aus irgendeinem Grund war er völlig durcheinander. Vielleicht sah er das Ende im Kreise seiner Rasse nahen.
    Er fasste

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