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Engel beißt man nicht! (German Edition)

Engel beißt man nicht! (German Edition)

Titel: Engel beißt man nicht! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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eilte sofort zu ihm.
    Julian schlug sich Etienne regelrecht um die Ohren. Seine Rage war entfacht, nachdem Etienne es gewagt hatte , einen seiner Freunde zu verletzen.
    Nun konnte selbst ein Engel ihm nicht mehr helfen.
    Sienna hörte Knochen knacken, Sehnen reißen und einen Vampir schreien. Dann herrschte Ruhe. Etienne war nur noch ein lebloser Haufen Biomasse.
    Julian stand mit blutüberströmten Händen daneben. Er sah Sienna düster an.
    „Ich habe versucht , seinen Selbstmord zu verhindern“, sagte sie matt.
    „Ich weiß.“
    „Du hast dich gut gehalten“, sagte Sam und legte ihr kurz eine Hand auf die Schulter.
    Etienne hatte keinen anderen Ausweg mehr gesehen , als einen von ihnen anzugreifen, in dem Wissen, dass die Männer seiner Misere ein Ende setzen würden.
    Chris konnte auf Leon gestützt zurücklaufen. Etienne hatte sein Herz nur knapp verfehlt.
    Sam und Julian packten Etienne in einen L eichensack und schafften ihn in den Van. Der Wagen war mit all solchen nützlichen Dingen ausgestattet. Sienna wurde endgültig bewusst, welchen Job die Truppe hatte, und damit auch ihr Lover. Sie schluckte trocken.
    „Was macht ihr mit ihm?“, wollte sie wissen.
    Sam beantwortete d ie Frage. „ Merlin hat einen uralten Friedhof auf seinem Anwesen . Seine Leute sind Spezialisten , Grabsteine zu fälschen und auf antik zu trimmen. Er wird unter den anderen Gräbern und verwitterten, unlesbaren Steinen nicht weiter auffallen.“
    Sienna nickte. „Wenigstens darf er im Kreise seiner Rasse ruhen.“
    Julian wischte sich notdürftig die Hände an einem Lappen ab. Auf dem Weg zurück sprach Sienna ihn an. Leon fuhr den Wagen und sie saß ganz hinten im Van neben Julian.
    „Findest du auch, dass ich mich gut gehalten habe?“
    Er lächelte. „Unbedingt. Aber wir müssen an unserer Kommunikation arbeiten. Das nächste Mal wüsste ich gern vorher , wie du vorzugehen gedenkst, damit ich dich besser schützen kann, und du solltest wissen , wann es zu spät ist und die Sache uns überlassen. Mir glauben , wann es zu spät ist.“
    „Aye aye, Sir. Was hast du eigentlich allein hier draußen gemacht?“  
    Er zuckte mit den Schultern. „Nachgedacht.“
    „Hattest du Zeit , zu einem Ergebnis zu kommen?“
    „Nein. Ich hatte gerade angefangen über den Platz zu joggen, als Etienne mich von hinten ansprang. Ich konnte ihn abschütteln und mein Handy aktivieren. Den Rest kennst du.“ Er legte eine Hand auf ihren Schenkel. „Aber jetzt sehe ich klarer. Etienne hat mir etwas bewiesen.“
    „Lass mich raten“, sagte sie grinsend. „Du hast festgestellt, dass du viel lieber Julian der Kämpfer bist als Julian das weise Ratsmitglied.“
    „So ungefähr. Ich bin noch nicht b e reit , das Team gehen zu lassen. Mir würde der Adrenalinkick fehlen. Bist du jetzt enttäuscht? Als Ratsmitglied bleiben meine Hände sauber.“
    Er nahm die Hand mit den blutigen Spuren von ihrem Schenkel und hielt sie in Siennas Blickfeld.
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht enttäuscht, wenn es das ist was du wirklich willst.“
    Er nickte. „Das ist es.“
    „Dann hast du meine Unterstützung. Aber ich würde mich freuen , wenn du dir meine Pläne für eine Reformation eurer Praktiken anhören würdest.“
    Er küsste ihren Mund. „Gegen anhören spricht ja nichts.“
    „Ergebensten Dank.“
     
    Eine Woche später waren alle Teammitglieder in Julians Salon versammelt. Man trank, aß, sprach, diskutierte und hatte vor allem viel Spaß. Julian erhob sein Glas und bat um Ruhe.
    „Ich möchte hiermit Sienna offiziell im Team willkommen heißen. Wir brauchen einen neuen Schlachtplan, und vieles muss besprochen werden, aber ich denke wir kriegen das hin.“
    Alle bejahten dies und stießen mit Sienna an.
    „Immerhin wurde sie uns vom Erzengel Gabriel persönlich ans Herz gel egt“, sagte Chris.
    „Und ich hab das verpasst“, sagte Dimarus kopfschüttelnd.
    „Nicht nur du“, stimmte Jacques zu. „Da passiert ein Mal was, das Wasser auf Chris’ Mühlen ist, und wir sind nicht dabei. Nicht zu fassen.“
    Alle lachten und Chris hob stolz das Kinn. Machten sich die beiden doch sonst immer über seine Religiosität lustig, wenn auch nicht in allzu respektloser Weise. Seine Wunden waren längst verheilt und er sah so gut aus wie immer. Julian hatte ihr erklärt , die meisten ihrer Art waren mit einem guten Aussehen gesegnet, weil die Natur das so eingereichtet hatte. Als Lockmittel für Menschen, die ihnen als Nahrung dienten. Eine

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