Engel mit Biss
Gattung wie wir gehören, also pass lieber selber auf.“
„Empört musste ich schnauben, ich konnte mich ja wohl am ehesten beherrschen. Die anderen mussten lachen und ich merkte wie blöd ich mich benahm. Aber ich hatte immer das Gefühl, ich müsste die Menschen in meiner Nähe schützen.
„Ihr habt ja Recht, aber ich kann eben nicht aus meiner Haut.“
„Ist schon gut“, sagte Noah „du bist eben auch nur ein Mensch. Das ist bei allen Umgewandelten so, sie behalten alle etwas von sich zurück.“
Es klang fast wie eine Anschuldigung, aber ich wollte mich jetzt nicht mit Noah streiten. Vor allem, weil auch die ersten Gäste auf die Terrasse kamen. Vorneweg Kim, die sich gleich zu Noah setzte und sich eine Zigarette anzündete.
„Darauf solltest du lieber verzichten“, sagte Noah spöttisch „das ist, als würde man beim Küssen einen Aschenbecher auslecken, widerlich.“
Ruck zuck hatte sie die Zigarette ausgemacht und sich schnell ein Pfefferminz in den Mund geschoben, denn sie wollte Noah unbedingt heute Abend noch küssen. Das sah ich in ihren Gedanken. Garantiert würde sie den ganzen Abend nicht mehr rauchen. Innerlich musste ich lachen, dass sie sich so leicht beeinflussen lässt, aber immer die Coole markieren.
„Ja, das Rauchen ist wirklich eine dumme Angewohnheit, ich wollte schon längst damit aufhören, aber das ist nicht so einfach“, sagte sie zu ihrer Verteidigung.
„Es ist einfach, wenn man es wirklich will und genug Selbstbewusstsein hat es durchzuziehen, wie bei allen Sachen“, antwortete Noah.
Das hat gesessen, sie wollte vor Noah ja unbedingt gut da stehen, aber sie merkte, dass er eine ziemlich harte Nuss war. Er fiel nicht auf ihr Äußeres rein, wie die meisten Männer.
„Ich könnte dir mit Hypnose helfen“, bot Noah an. Ich warf ihm einen bösen Blick zu. Kim war natürlich sofort Feuer und Flamme und sagte: „Das wäre echt toll, wenn du das schaffen könntest, ich bin dabei.“
Inzwischen hatten sich die weiblichen Gäste um Alain und Luc gescharrt. Sie wollten alles über die Serie wissen. Und natürlich wollten auch alle Autogramme haben. Ein bisschen taten mir die beiden schon leid, aber nur ein bisschen. Alexander saß natürlich mit Denise zusammen und Yago unterhielt sich mit John und Steve. Ich bat unseren DJ, etwas Passendes zum Tanzen aufzulegen. Jetzt sollte die Party erst mal in Schwung kommen, jetzt ging es zum gemütlichen Teil über.
Susan kam zu mir „es ist wirklich eine tolle Party Nora und wie toll du jetzt aussiehst, darf ich dich mal etwas Persönliches fragen?“
„Klar, nur zu“, ich wusste natürlich genau was sie wissen wollte, sie hat schon die ganze Zeit darüber nachgegrübelt und uns beobachtet. Ist aber zu keinem befriedigenden Ergebnis gekommen.
„Irgendwie hast du dich ja ziemlich verändert, zu deinem Vorteil natürlich, aber wenn ich deinen Mann, seinen Bruder und seinen Freund so anschaue, dann glaube ich, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Sie sind irgendwie anders, du bist wie dieser Alain“, sie flüsterte fast als sie das sagte. Man kann ja sagen was man wollte, aber sie hatte eine verdammt gute Beobachtungsgabe, schlecht für uns, oder?
Ich hakte sie unter und ging mit ihr runter in den Garten, wir brauchten keine Zuhörer.
„Was denkst du, woran mag das wohl liegen?“
„Tja wenn ich das so genau wüsste, auf jeden Fall seid ihr irgendwie nicht menschlich, viel zu schön, fast schon überirdisch, schwer zu erklären.“
„Du hast schon recht, aber ich weiß nicht, ob ich dir davon erzählen kann, es ist wirklich ein großes Geheimnis und die meisten Menschen merken es auch nicht, oder wollen es nicht merken.“
„Wenn du es mir sagen würdest, ich würde es bestimmt niemanden verraten“, eindringlich sah sie mich an.
Ich wusste nicht genau, ob ich ihr vertrauen konnte, sie redete viel und gerne.
„Okay, ich werde es dir sagen, aber wenn du es irgendjemandem erzählst, werden wir es wissen, das könnte dein Tod sein. Willst du es trotzdem wissen? Bist du sicher, dass du es für dich behalten kannst? Denk an die Konsequenzen!“
„Du kannst mir vertrauen Nora, aber es muss ja etwas ganz Außerordentliches sein, wenn es solche Folgen hat.“
„Oh das ist es, ob du es glaubst oder nicht, wir sind Vampire“, gespannt wartete ich auf ihre Reaktion. Zweifelnd sah sie mich an, sie dachte ich will sie auf den Arm nehmen.
„Du brauchst nicht denken, dass ich dich auf den Arm nehmen
Weitere Kostenlose Bücher