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Engelsasche

Engelsasche

Titel: Engelsasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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ließ sich neben ihr nieder. Er stellte die Ohren auf, als die Jacht sich bewegte, und auf seinem Hundegesicht zeigte sich ganz klar die Vorfreude. Trace ging ans Steuer und lenkte das Boot aus dem Dock.
    „Sie müssen sich aber Ihre Fahrt verdienen, wissen Sie.“ Er warf ihr einen Blick zu. „Ich brauche Ihre Hilfe, um die Fender anzubringen und damit ich um die Dockgrenzen manövrieren kann. Vielleicht auch mal als Ablösung am Steuer. Sie müssen auch daran denken, in Deckung zu gehen, wenn wir umspringen, und natürlich müssten Sie auch Ausschau nach Piraten halten.“
    Sie lachte und salutierte. „Aye, aye, Captain.“
    Trace grinste. Sie machten es sich bequem, während das Boot sanft über das Wasser bis zum offenen Meer glitt. Der Wind frischte auf, und die Jacht krängte. Die steife Brise zerrte an Maggies Locken und blies sie ihr ins Gesicht. Sie nahm sie in einem Pferdeschwanz zusammen und band sie mit einem Haargummi fest.
    „Ich bin bisher erst zweimal gesegelt“, sagte sie. „Jemand aus dem College hat mich mitgenommen.“
    „Michael Irving?“ Die Frage klang eher beiläufig, aber trotzdem hatte sie sofort wieder das Gefühl, dass Trace sich in den Detektiv zurückverwandelt hatte.
    „Eine Freundin in meinem Kunstgeschichtsseminar. Ihrem Vater gehörte eine 42er Catalina.“
    „Nettes Boot.“
    „Ein sehr schönes Boot. Ihres finde ich auch sehr schön. Sie scheinen sich wirklich gut darum zu kümmern.“
    Trace lächelte. „Ich tue mein Bestes.“ Er lehnte sich hinter dem Steuer etwas zurück. Durch die dunklen Gläser der Sonnenbrille konnte sie seine Augen nicht sehen, und es war unmöglich zu erkennen, was er gerade dachte.
    Die Sonne wärmte so stark, dass sie fand, es war an der Zeit,ihrerseits auch etwas Kleidung loszuwerden. „Ich gehe mich umziehen. Der Tag ist zu schön, um die Gelegenheit nicht zu einem Sonnenbad zu nutzen.“
    „Bitte.“
    Sie verschwand nach unten und kam wenige Minuten später in einem rot und weiß gestreiften Bikini zurück. Er war nicht zu aufreizend, aber auch nicht unbedingt sittsam. Darüber trug sie ein dünnes Baumwollhemd, das aber auch nicht viel verbarg. Obwohl sie seine Augen hinter der Sonnenbrille nicht sehen konnte, spürte sie, wie er sie eingehend musterte.
    „Ich würde sagen, Sie ziehen es auch vor, in Form zu bleiben“, sagte er fast etwas schroff.
    Das stimmte. Sehr sogar. Und es freute sie, dass ihm das auffiel. „Ich trainiere morgens immer auf meinem Trimmrad. Dann arbeite ich auch mit ein paar Gewichten, um die Muskeln zu stärken. Außerdem spiele ich Racquetball, wann immer ich die Gelegenheit dazu habe.“
    „Tatsächlich? Wir müssen mal ein Match gegeneinander spielen.“
    „Spielen Sie gern?“
    Er musterte sie erneut. „Aber ja, ich spiele sehr gern“, sagte er betont gedehnt. Sie war sich nicht sicher, ob er noch vom Racquetball sprach.
    Sie verfielen eine Weile in entspanntes Schweigen, genossen die Brise und das Meer mit den Seemöwen, die um das Heck auf und ab flogen. Als sie sich einer Gruppe von Sportfischern näherten, die nach Tarpunen fischten, zückte Maggie ihre Kamera und trat in Aktion. Einer der Männer hatte ein riesiges Exemplar an der Angel, und gerade als sie die Kamera eingestellt hatte, vollführte der Fisch einen spektakulären Luftsprung. Sie drückte ab und machte eine ganze Serie von Fotos.
    Maggie lachte erfreut, als der Tarpun wieder ins Meer zurücksprang. „Wow! Haben Sie das gesehen?“
    Trace hob seine Mütze vom Kopf und setzte sie wieder auf. Diese Angewohnheit hatte sie bereits bei ihm bemerkt, wenn erseinen Cowboyhut trug. „Sicher doch. Sieht so aus, als hätten Sie ein paar gute Fotos gemacht.“
    Sie betrachtete die Aufnahmen auf dem Display. „Oh ja, damit ist mein Tag gerettet.“
    „Meiner ist es schon allein, wenn ich hier draußen bin.“
    Dem musste Maggie zustimmen. Es war so angenehm, hier draußen mit dem Boot über das Wasser zu gleiten. Sie aßen die Schinken-Käse-Sandwiches, die sie mitgebracht hatte, ließen aber die Diät-Cola unberührt. Trace hatte stattdessen eine Flasche gekühlten Chardonnay geöffnet, goss ihn in zwei Weingläser, und sie stießen auf diesen perfekten Tag an.
    Entspannt zog Maggie ihr Hemd aus, rieb sich mit Sonnencreme ein und streckte sich auf den Kissen aus, um sich in der Sonne aufzuwärmen. Nachdem sie so müde gewesen war, musste sie eingeschlafen sein. Die Sonne hatte sich zum Horizont hin bewegt, und Trace wendete das Boot, als sie

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