Engelsasche
Gruppe ihrer Fans wegzulotsen. Trace spürte, wie ihm das Adrenalin durch den Körper schoss, und musste um seine Selbstbeherrschung ringen. Es ist keine Eifersucht, sagte er sich, und ging zu den beiden hinüber.
14. KAPITEL
Maggie sah, wie Trace mit finsterem Gesicht auf sie zukam. Sofort blickte sie sich um, weil sie den Stalker irgendwo vermutete. Dann stellte sie fest, dass sein böser Blick auf Roger gerichtet war, und entspannte sich. Der Fotografie-Dozent war kaum eine Bedrohung. Ihm verdankte sie größtenteils ihren Erfolg.
„Trace, gut dass du hier bist. Ich würde dir gern Roger Weller vorstellen. Ich habe dir doch von ihm erzählt. Als ich noch zur Uni ging, habe ich für ihn gearbeitet. Er war so was wie mein Mentor, und ich schulde ihm so viel.“
Roger lächelte sie an. „Und ich versuche es schon seit Jahren einzufordern.“ Dann musterte er sie, als wolle er keinen Zweifel aufkommen lassen, was er damit meinte. „Bisher hat es nicht geklappt.“
Maggie spürte, wie Trace sich neben ihr anspannte. „Tatsächlich?“
„Roger und ich sind lediglich Freunde“, stellte sie nachdrücklich fest. „Er wohnt ja nicht mal mehr in Houston, sondern in L. A.“ Sie warf Roger einen warnenden Blick zu. Damals hatte sie immer das Gefühl gehabt, dass er noch mehr von ihrer Beziehung zueinander erwartete, als Maggie zu geben bereit war. Doch gedrängt hatte er sie nie. „Ich war seine Assistentin. Roger hat mir praktisch alles beigebracht, was ich über Fotografie weiß.“
„Ich hätte dir noch viel mehr beigebracht, wenn du es zugelassen hättest, meine Liebe“, scherzte er.
„Roger, bitte.“ Sie warf Trace einen Blick zu und bemerkte, wie er die Zähne zusammenbiss. „Er macht nur Witze. Wir hatten durchweg eine absolut professionelle Beziehung.“
„Das stimmt. Maggie vertrat immer die Ansicht, Geschäft und Spaß zu trennen.“
Trace sah ihn finster an. „Zu Ihrem Bedauern, nehme ich an.“
„War nett, dich zu treffen, Roger“, sagte Maggie und nahm Trace beim Arm. „Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich mussmich ein bisschen unters Volk mischen.“
„Ich bin noch eine Weile in der Stadt“, sagte Roger. „Vielleicht können wir ja zusammen Mittag essen, bevor ich wieder abreise.“
Maggie bemühte sich, nicht zu Trace zu sehen. Sie ahnte, was sie in seinem Gesicht ablesen würde. Er war ganz eindeutig nicht so ruhig, wie er gern angenommen hätte.
Sie bemühte sich um ein Lächeln. „Ich bin fürchterlich im Stress im Moment, aber vielleicht können wir ja was ausmachen.“
Roger verzog amüsiert die Mundwinkel.
Maggie drehte sich um und zog Trace mit sich, bevor er von seinem Testosteron überwältigt würde.
„Vielleicht könnt ihr ja was ausmachen?“ , sagte er mühsam beherrscht.
„Ich wollte nur nicht unhöflich sein. Außerdem ist es ja nicht so, als hätten wir eine Beziehung. Du bist mein Bodyguard, nichts weiter. Es geht dich überhaupt nichts an.“
„Oh, wir haben sehr wohl eine Beziehung. Sobald wir hier raus sind, werde ich dir genau zeigen, was für eine.“
Maggie stockte der Atem. Als sie in seine braunen Augen blickte, setzte ihr Herzschlag kurz aus. „Du … du willst was ?“
„Noch ein Wort über Roger, und ich schleife dich ins Hinterzimmer und zeige es dir auf der Stelle.“
Maggie riss die Augen auf. Himmel noch mal, er meint es ernst! Das sah sie an seinem verkniffenen Gesicht und wie er die Zähne zusammenpresste. Er war eifersüchtig … und mehr als scharf auf sie.
„Wir … wir können nicht gehen. Noch nicht.“
Trace verstand diese Bemerkung genau so, wie sie gemeint war. Sie würde ihn nicht aufhalten. Sie wollte, dass er sie küsste, sie berührte, dass er sie liebte.
Seine breiten Schultern unter der Smokingjacke entspannten sich. „Das ist schon okay, Darling. Wir haben die ganze Nacht vor uns.“
Ihr Puls begann noch schneller zu rasen. Jetzt, wo sie seine Absichten kannte und wusste, was passieren würde, wenn siedie Ausstellung verließen, wollte sie keine unnötige Zeit verschwenden.
Danach schien sich der Abend in die Länge zu ziehen. Der Champagner floss, Tabletts voller üppiger Horsd’œuvres wurden geleert, wieder aufgefüllt und gierig wieder verschlungen. Noch mehr Gäste kamen an. Der Polizeichef Charley Benton erschien, ein stämmiger Typ mit beginnender Glatze. Maggie sah ihn mit Senator Logan reden. Die beiden hatten die Köpfe zusammengesteckt, und Benton lachte über irgendetwas, was der Senator gerade
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