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Engelsasche

Engelsasche

Titel: Engelsasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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nie die Zeit, um richtig über Kinder und Familie nachzudenken. Für mich war das Wichtigste, in meinem Beruf erfolgreich zu werden. Das zu erreichen hat mich meine ganze Zeit gekostet.“
    „Und jetzt?“
    „Jetzt hätte ich Zeit zu überlegen, was wirklich wichtig für mich ist.“ Sie warf ihm einen Seitenblick zu. „Und wie sieht es mit dir aus?“
    Er antwortete nicht sofort und nahm erst einen weiteren Schluck aus seinem Glas. „Ich war mal verheiratet und wollte eigentlich Kinder haben. Der Plan ging nicht auf.“
    Sie spürte, dass sie über ein sensibles Thema redeten, aber sie war neugierig. „Das war mal, aber wie ist es jetzt?“
    Er wandte seinen Blick aus dem Fenster. „Das alles hat einen ziemlich schlechten Nachgeschmack bei mir hinterlassen.“
    Maggie bedrängte ihn nicht weiter. Sie war nicht auf der Suche nach einer festen Beziehung. Offensichtlich ging es ihm genauso. Eine unverbindliche Affäre war alles, was sie wollte. Das sagte sie sich jedenfalls. Und dass es einfach gut laufen sollte. Es wäre für sie beide angenehm, oder etwa nicht?
    Es dauerte nicht lange, bis die Limousine in die WestheimerRoad einbog und sich in die lange Reihe von Autos vor der Twin Oaks Gallery einreihte. Parkwächter übernahmen die Wagen, die vor der Eingangstür aus geschliffenem Glas vorfuhren, und parkten sie ein. Vom Bürgersteig bis zur Tür war ein roter Teppich ausgerollt.
    Eine Gruppe von Reportern der Zeitungen und vom lokalen Fernsehsender fotografierte und filmte die glamourösen Gäste auf ihrem mit Samtbändern gekennzeichneten Weg zur Eingangstür.
    Nicht unbedingt eine Oscar-Verleihung, aber für Maggie war es die erste Veranstaltung der Art, an der sie teilnahm. Sie war ziemlich aufgeregt und mehr als ein bisschen nervös. Plötzlich war sie froh, dass Trace sie begleitete, ob nun als Bodyguard oder nicht. Er wirkte irgendwie beruhigend auf sie und gab ihr Sicherheit.
    Nun, zumindest solange sie ihn nicht ansah. Denn dann dachte sie sofort an heißen Sex und musste sich zusammenreißen.
    „Wir sind fast da“, sagte er und lehnte sich vor, um aus dem Fenster zu sehen. Direkt vor ihnen fuhren ein glänzender roter Ferrari und zwei schwarze Limousinen mit abgedunkelten Scheiben vor dem Eingang der Galerie vor.
    „Der Ferrari … das ist Matthew Bergman“, sagte Maggie. „Sein Vater ist ein großer Kunstmäzen und ein bekannter Philanthrop. Matthew ist Fotoliebhaber.“
    „Ich habe mal einen Auftrag für seinen Vater erledigt“, bemerkte Trace, und Maggie stellte sich vor, wie endlos viele Geschäftskontakte er haben musste. Wahrscheinlich war Trace ein äußerst respektierter Mann.
    Der erste schwarze Wagen hielt vor der Galerie. „Das ist Senator Logan mit seiner Frau.“ Maggie beobachtete den Mann mit dem silbergrauen Haar, der aus dem Wagen stieg, gefolgt von einer attraktiven Frau in einem langen, mit Perlen besetzten burgunderroten Abendkleid. „Im zweiten Wagen sitzen wahrscheinlich sein Assistent Richard Meyers und der Pressesprecher Duncan Ross. Seitdem sich Logan als Gouverneur zur Wahlstellt, reist er kaum noch ohne seine Entourage.“ Sie kamen als Nächste. Die Limousine blieb vor dem Eingang stehen, und einer der vielen Bediensteten in roter Weste öffnete den Wagenschlag. „Willkommen in der Twin Oaks Gallery “, sagte der junge Mann.
    „Los geht es“, bemerkte Trace, und Maggie holte noch einmal tief Luft. Als sie ausstieg, flammten die Blitzlichter auf, und ein paar Reporter hielten ihr ein Mikrofon vor die Nase.
    „Das ist wirklich eine große Veranstaltung, Ms O’Connell“, sagte ein klein geratener und leicht übergewichtiger Reporter und lehnte sich zu ihr vor. „Der Erlös der Eintrittskarten geht an wohltätige Zwecke. Haben Sie so etwas schon einmal getan?“
    „Ich habe bereits Fotografien für einige gemeinnützige Organisationen gestiftet, aber nicht in einem solchen Rahmen. Das Weyman’s Children’s Shelter ist sehr unterstützungswürdig. Als man mir vorschlug, die Eröffnung der Ausstellung mit der Benefizveranstaltung zu kombinieren, habe ich sehr gern zugesagt.“
    „Wer ist denn Ihr Begleiter?“, erkundigte sich eine der Journalistinnen. Sie begutachtete Trace wie ein saftiges Steak und verzog die Lippen zu einem süffisanten Lächeln.
    „Nur ein Freund“, sagte Trace, bevor Maggie zu Wort kam. Nicht dass es lange ein Geheimnis bleiben würde.
    Sie liefen über den roten Teppich und betraten die Galerie, die sich langsam mit Besuchern

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