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Engelsasche

Engelsasche

Titel: Engelsasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Keramikfliesenboden. „Ich habe genau das Richtige gefunden! Jason wird begeistert sein!“ Da erblickte sie Trace, und ihre Aufregung wechselte schnell zu Besorgnis. „Ist irgendwas passiert, während ich weg war?“
    „Ich habe wieder einen Anruf bekommen“, sagte Maggie und warf Trace einen Blick zu, während sie innerlich immer noch vor Verlangen glühte.
    „Wir werden ihn uns schnappen“, sagte er. „Es ist nur noch eine Frage der Zeit. Bis dahin werfen Sie bitte ein Auge auf Ihre Schwester, ja?“
    „Das werde ich, keine Sorge“, versprach Ashley.
    Trace sah Maggie in die Augen, und sein Blick sagte ihr, dass er sie mit zu sich nach Hause nehmen und vollenden wollte, was sie begonnen hatten. „Wahrscheinlich wäre es keine gute Idee, deine Schwester heute Nacht hier allein zu lassen – nicht nachdem du dem Verrückten erklärt hast, er soll sich aus dem Staub machen. Man kann nie wissen, wie manche von diesen Irren reagieren.“
    Er hatte recht, natürlich. Sie konnte Ash und den Kleinen nicht verlassen. Nicht heute Nacht. Trotzdem sehnte sie sich so sehr nach weiteren heißen Küssen und diesem unglaublichen Erlebnis, sich mit ihm zu lieben, dass es schmerzte. Sein sengender Blick sagte ihr, dass es ihm genauso ging.
    „Ich habe mein Handy immer dabei. Wenn irgendetwas passiert – irgendetwas –, dann ruf mich an. Und die Polizei. Ich habe mit Detective Sayers gesprochen. Er hat allen Bescheid gesagt, dass es sich um keinen Fehlalarm handelt. Sie werden kommen, wenn du sie alarmierst.“
    „Okay.“
    Ashley schob den Kinderwagen durch den Flur zu ihrem Zimmer, und Maggie brachte Trace zur Tür.
    „So geht das mit den besten Planungen …“, bemerkte er und setzte sich seinen Hut auf.
    Maggie zuckte nur die Schultern.
    „Ich habe gehört, Jason kommt zum Dinner. Er hat mich angerufen, um es mir zu sagen. Irgendwie glaubt er wohl, ich wäre so was wie Ashleys Aufpasser. Er hat versprochen, sich zu benehmen.“
    „Sein Glück.“
    „Du willst die Turteltäubchen doch bestimmt allein lassen. Was hältst du davon, wenn ich an dem Abend ein Dinner für dich vorbereite?“
    Sie hob die Augenbrauen. „Bringst du noch mehr zustande, als Frühstücksbrötchen aufzubacken?“
    Er grinste. „Ein bisschen mehr, allerdings.“ Trace bedachte sie mit einem Blick, der heiß und sexy war. „Du solltest vielleicht besser deine Zahnbürste mitbringen.“
    Maggie spürte ein Flattern im Bauch. Sie lächelte. „Abgemacht.“

17. KAPITEL
    Richard Meyers stand im Dunkeln hinter einer verlassenen Lagerhalle. Obwohl es schon weit nach Mitternacht war, herrschte immer noch eine hohe Temperatur, die Luft war feucht und schwer. Der schwarze Himmel wurde nur von einer schmalen Mondsichel erleuchtet. Überall auf dem Grundstück rund um das alte Metallgebäude lagen Müll und rostige Eisenteile verstreut. Richard lief eine Gänsehaut über den Rücken, als eine Ratte in eine umgeworfene Abfalltonne huschte.
    Diesen Platz hier hätte er nun als Allerletztes ausgewählt. Er kannte den Mann nicht, der diesen Treffpunkt bestimmt hatte. Ein Fremder am Telefon, der die richtigen Leute kannte – die den richtigen Preis verlangten.
    Gestern hatte Senator Logan mit seiner Kontaktperson im Polizeirevier gesprochen, die sich bei einem Freund erkundigt hatte – ein Captain im Sittendezernat mit dem Namen Varner. Varner wusste alles über Maggie O’Connells angeblichen Stalker. Vor vielen Jahren hatte er mal einen Zusammenstoß mit der Frau gehabt. Dem Senator wurden alle finsteren Details dieser Vergewaltigungsanschuldigung zugetragen und dass Varner deshalb noch einen Groll gegen O’Connell hegte.
    Wie Logan berichtete, hatte der Captain erst gedacht, ihr Anruf bei der Polizei wäre nichts weiter als eine Posse gewesen, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Neuerdings glaubte er aber, dass „irgendein Spinner“, wie Varner es ausdrückte, von ihr besessen wäre. Nach all den Problemen, die sie ihrem Sohn damals bereitet hatte, empfand Varner das als ausgleichende Gerechtigkeit.
    Was Richard am meisten interessierte, war, dass Maggie O’Connell einen Feind hatte. Wenn dieser Typ nun bei ihr zu Hause einbrach und ihr Atelier zerstörte – nun, man konnte ja nie wissen, wozu so ein Verrückter fähig war.
    Ein Geräusch im Dunkeln ließ ihn herumfahren. Schritte waren auf dem Kiesweg zu hören. Eine dunkle Gestalt in langemMantel mit hochgeschlagenem Kragen und Filzhut mit schmaler Krempe tauchte aus den Schatten auf und bog um

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