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Engelslieder

Engelslieder

Titel: Engelslieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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zugelegt. Robbie Hines hatte also recht gehabt.
    Autumn lächelte. Seit sie keine hässlichen Träume mehr hatte und Ben sie mit seinen unglaublichen Liebeskünsten verwöhnte, schlief sie wie ein Baby.
    Die Tür ging auf, und ihr attraktiver Ehemann betrat das Penthouse. Heute war der letzte Tag, den sie dort verbrachten.
    “Bist du fertig? Es ist Zeit, zum Boot zu fahren. Katie und Molly sind kaum noch zu bändigen. Sie können es gar nicht mehr erwarten.”
    Autumn lächelte Ben an. “Ich bin fertig. Ich habe nur gerade gedacht, was für ein Glückspilz ich doch bin.”
    Ben ging zu ihr hinüber, schlang die Arme um sie, zog sie mit dem Rücken gegen seine Brust und küsste sie auf den Hals. “Ich bin hier der Glückspilz. Ich habe meine Mädchen, und ich habe dich. Ich bin der glücklichste Mann auf der Welt.”
    Autumn lächelte. Ben gab ihr immer das Gefühl, dass sie etwas Besonderes war. Anscheinend hatte Max recht gehabt. Wenn ein Mann eine Frau aufrichtig liebte, ließ er es sie wissen. Sie brauchte sich gar nicht zu fragen, ob sie ihm reichte. Sie
wusste
, dass es so war.
    “Du hast recht, wir sollten langsam los.” Nur widerstrebend befreite sie sich aus seiner Umarmung. “Deine Mädchen haben ungefähr genauso viel Geduld wie du – also praktisch gar keine.”
    “Immerhin habe ich dir Zeit gegeben, darüber nachzudenken, ob du mich heiraten willst, erinnerst du dich? Glaub mir, das hat mich eine ganze Schiffsladung voll Geduld gekostet.”
    Autumn lachte nur. Sie nahm seine Hand, und gemeinsam verließen sie die Wohnung. Ben dachte, er wäre der Glückspilz – und das war er sicherlich auch. Er hatte Molly zurück und war Katie wieder nähergekommen, und beide Mädchen himmelten ihn an. Außerdem hatte er eine Frau, die für ihn durchs Feuer gehen würde.
    Und trotzdem – wenn sie Ben in die Augen schaute und er sie zärtlich und liebevoll ansah, wusste Autumn, wer von ihnen der Glückspilz war.
    Sie war so glücklich. Molly schickte dem lieben Gott jeden Tag ein Dankesgebet. Sie war wieder bei ihrer richtigen Familie – bei ihrer Mom und Katie, bei John, dem neuen Ehemann ihrer Mom, und bei Autumn, der hübschen Frau ihres Vaters. Sie liebte sie alle, und alle schienen sie zu mögen.
    Während der ersten Zeit, die sie in dem schicken Haus verbracht hatte, in dem sie von nun an leben sollte, hatte sie große Angst gehabt. Sie kannte die elegant gekleidete Dame nicht, die Joanne hieß und sagte, sie sei ihre Mutter, und erinnerte sich auch kaum an den Mann, der behauptete, ihr Vater zu sein. Nachts wachte sie oft weinend auf, doch zum Glück schlief ihre Schwester im Bett neben ihr. Katie hörte sie, kletterte zu ihr ins Bett, und dann konnte sie wieder einschlafen.
    Einmal hatte ihr Dad sie gehört, als sie bei ihm im Apartment geschlafen hatte. Er war hereingekommen, hatte sie auf den Schoß genommen und einfach nur festgehalten, und es hatte sich überhaupt nicht komisch angefühlt, so wie es bei Eli gewesen wäre.
    “Du bist meine Tochter, und ich liebe dich”, hatte er gesagt. “Daran wird sich niemals etwas ändern. Du brauchst nie wieder Angst zu haben.”
    Sie hatte ihn angesehen und zum ersten Mal “Dad” zu ihm gesagt, und dann hatten seine Augen so lustig zu glänzen angefangen.
    Sie liebte alle ihre Elternteile, und sie liebte Katie. Sie konnte sich zwar nicht an sie erinnern, aber das war egal. Sie sahen einander ähnlich, und sie mochten dieselben Sachen, sogar dasselbe Essen, so wie diesen leckeren Schokoladenkuchen mit Honig und einem dicken Schokoladenüberzug. Auch an ihre Mom und ihren Dad konnte Molly sich so gut wie gar nicht erinnern. Trotzdem tat sie manchmal so, als könnte sie es, wenn sie ihr Geschichten von früher erzählten und Fotos zeigten. Es machte sie so glücklich, und sie so zu sehen machte auch sie glücklich.
    Sie weinte nicht mehr – außer wenn sie von Eli träumte, aber dann erschien immer Autumn in ihrem Traum und sagte ihr, dass alles in Ordnung und sie jetzt in Sicherheit sei. Und dass der Albtraum bald zu Ende ginge.
    Sarah und das Baby kamen auch häufig zu Besuch. Sarah lebte in einem Heim für junge Mädchen, das Autumn für sie gefunden hatte. Sie lernte fleißig, um den Highschool-Abschluss zu schaffen, und dachte darüber nach, später ans College zu gehen. Für den Fall hatte Dad versprochen, die Studiengebühren zu übernehmen.
    Molly liebte Sarah und das blonde, blauäugige Baby Matthew Benjamin. Sie liebte einfach alles an ihrem neuen

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