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Engelsschmerz

Engelsschmerz

Titel: Engelsschmerz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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Schlafzimmer stehen und atme tief durch. „Eines Tages wirst du mir das büßen, Michael“, murmle ich resigniert und öffne die Tür. „Könnt ihr mir mal sagen, was …?“
    Weiter komme ich nicht, weil der Anblick im Zimmer mir die Sprache verschlägt. Ich fasse es einfach nicht, die beiden haben mich reingelegt. Von wegen Streit. Gabriel und Aiden liegen einträchtig nebeneinander in meinem Bett und sehen mich grinsend an. Sie sind nackt und was sie bis vor kurzem getrieben haben, kann ich riechen. Es stinkt nach Sex, bei dem ich nicht mitmachen durfte. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich darüber freuen soll, dass sie zueinandergefunden haben, oder lieber beleidigt sein, weil sie sich ohne mich vergnügt haben.
    Ich werfe die Tür hinter mir zu und lehne mich, mit vor der Brust verschränkten Armen, mit dem Rücken an das Holz. „Eine Erklärung wäre nicht schlecht.“
    „Wir haben unsere Differenzen vernünftig aus der Welt geschafft. Wie Erwachsene es nun mal tun“, sagt Gabriel und reizt mich zum Lachen. Er und vernünftig? Mein Blick ist wohl eindeutig. „Ja, ich gestehe, zuerst haben wir uns verbal die Köpfe eingeschlagen, und frag' besser nicht, was der Grund für den Streit war, aber als uns die Luft ausging, haben wir einstimmig entschieden, es mit einer ruhigen Diskussion zu versuchen.“
    Wen will er damit verarschen. „Hat Michael euch bei der Prügelei erwischt und zusammengeschissen?“, frage ich, weil Michael der einzige ist, der die zwei, abgesehen von mir, zur Räson bringen kann.
    „Ich verweigere die Aussage“, antwortet Aiden und da ist es mit meiner Beherrschung vorbei. Ich lache los.
    Was habe ich mir mit den beiden nur eingehandelt? Diese Frage stelle ich mir nicht zum ersten Mal, aber ich schätze, ich hätte es schlechter treffen können. Amüsiert betrachte ich sie. Zwei sexy Engel, die mir gehören und die mich in ihren Leben wollen. Ja, ich hätte es wirklich schlechter treffen können.
    „Werdet ihr klarkommen?“, frage ich sie leise. Ich will die alten Wunden bei Aiden nicht weiter aufreißen, als Gabriel das heute wahrscheinlich schon getan hat, aber ich muss es einfach wissen. „Ich meine, trotz Benjamin.“
    Gabriel sieht zu Aiden, der seinen Blick erwidert, bevor er lächelt, nickt und mich anschaut. „Ich arbeite daran, aber ja, werden wir. Also? Warum stehst du noch an der Tür und kommst nicht zu uns ins Bett?“
    „Ist das eine Einladung zu einem flotten Dreier?“
    Aiden setzt sich auf, streichelt über Gabriels Bauch, was den hörbar den Atem anhalten lässt und mir prompt eine schmerzhafte Enge in der Hose beschert.
    „Zu zweit hatten wir schon unseren Spaß, jetzt bist du dran.“
    Deutlicher hätte Aiden es nicht sagen können und meine Hose schrumpft erneut um eine oder besser zwei Nummern. Ich frage mich, ob ich morgen gehen kann. Weder Gabriel noch Aiden haben mir bislang auch nur einmal die Führung überlassen. Das stört mich nicht, aber es ist mit Sicherheit etwas anderes, mit zwei Engeln gleichzeitig ins Bett zu steigen, als nur mit einem.
    „Wer von euch hat eigentlich …?“ Ich wedle mit der Hand in der Luft herum, weil ich es nicht aussprechen will. Statt einer Antwort werde ich von beiden süffisant angegrinst. „Also keiner“, ziehe ich den einzig möglichen Schluss. „Oh je.“
    Gabriel lacht leise und steht auf. Mit geschmeidigen Schritten kommt er zu mir zur Tür, stützt seine Arme links und rechts neben meinem Kopf gegen das Holz und lächelt vielsagend auf mich hinunter. „Wir konnten uns nicht einigen, wer als erster unten liegt. Also haben wir entschieden, dass du das heute Nacht sein wirst.“
    Genau das habe ich befürchtet. „Wenn ich morgen nicht vernünftig laufen kann, gibt es Ärger.“
    Gabriel zwinkert frech, beugt sich zu mir und presst seinen Mund auf meine Lippen, während seine Hände sich fest um meinen Hintern legen. Er wartet, bis ich die Arme in seinen Nacken gelegt habe, dann zieht er mich hoch, küsst mich forscher und drängt mich dabei gegen das Holz der Tür. Ich lege die Beine um ihn und stöhne in seinen Mund, als er die Finger in meine Kehrseite krallt. Er tut mir weh, aber er beweist allein mit dieser Geste, dass er führen will und ich ihm nicht reinzureden habe.
    „Keine Sorge, Aiden wird ganz sanft sein“, flüstert er zwischen zwei Küssen und reibt sich an mir, bevor er sich etwas zurücklehnt und mir das Shirt über den Kopf zieht. Es landet unbeachtet auf dem Fußboden, während Gabriel

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