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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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fürchten.«
    Mit diesen Worten verschwand sie. Nicole rannte in die Seitengasse, auf die Finsternis und Carlos zu.
    Unterdes klammerte sich die verletzte Frau weiter an Keenan. Sie zitterte und … lachte sie?
    »Sie ist tot«, kicherte sie. Ihre Lippen waren blutbefleckt. »Er bringt die Schlampe um.«
    Wütend stieß Keenan die Frau von sich, dass ihr Kopf nach hinten schnellte. »Was redest du da?«
    Doch sie lachte, und ihm wurde klar, dass er die Lektion vergessen hatte, die er vor so langer Zeit gelernt hatte.
    Menschen logen. Und sie logen sehr oft sehr gut.
    Sie lächelte ihn an, obwohl sie nach wie vor blutete. Ein williges Opfer. »Sie ist tot«, sagte sie, während ihr das Blut über den Körper rann, »bevor du …«
    Mehr hörte er nicht, denn er rannte bereits die Gasse hinunter und brüllte Nicoles Namen.
    Als er sie sah, verschwammen Vergangenheit und Gegenwart. Sie lag am Boden, strampelte und wehrte sich, nur diesmal nicht gegen einen Vampir, sondern gegen einen riesigen Kojoten.
    Die Zähne des Kojoten bohrten sich in ihre Schulter. Nicole versuchte, ihn mit beiden Armen von sich zu stemmen.
    Nein, das war es nicht. Sie hatte irgendwas in der Hand, zwischen sich und dem Kojoten, etwas Kleines, Schwarzes.
    Die Explosion brachte die ganze Gasse zum Erzittern, und der Knall hallte durch die Nacht.
    Dann kippte der Kojote von ihr, und sein Fell schmolz gleichsam in seinen Körper ein.
    Nicole hob die Waffe, zielte und feuerte noch einmal.
    Das Tier zuckte zusammen. Eigentlich war es gar kein Tier mehr, eher ein Mensch, nackt und verwundet. Der Mann wand sich, schrie vor Schmerz, und sein Blut sickerte auf das Pflaster unter sich.
    Nicole stand auf und sah zu Keenan. »Dieses Mal war ich vorbereitet«, sagte sie leise.
    »Silber!«, grölte Carlos wütend. »Du verdammtes Miststück! Silber!«
    »Wie gut, dass wir bei dieser Blutbar in Texas waren.«
    Ja, natürlich, die Blutbar. Ihm war nicht einmal bewusst gewesen, dass sie die Waffe behalten hatte.
    »Eine Kugel habe ich noch.« Nicole stand neben Carlos, die Waffe auf seine Brust gerichtet. Ihre Hand war vollkommen ruhig. »Die ist für dein Herz.«
    Er wand sich. Keenan wusste, dass Carlos sich mit dem Silber in seinem Körper nicht verwandeln konnte. Stattdessen hieb Carlos mit den Händen nach seinen Wunden, als wollte er sich die Kugeln herausrupfen.
    »Warum willst du ihn unbedingt?«, fragte Nicole. »Wieso bist du nicht einfach weggeblieben und hast uns in Ruhe gelassen?«
    Carlos gelang es, sich eine Kugel aus dem Fleisch zu zerren. Er warf sie in den Rinnstein. »Fick dich!«
    Die zweite Kugel saß tief in seiner Brust, doch er grub mit den Fingern danach, wobei er sich Haut und Muskelgewebe zerriss.
    »Nicole«, rief Keenan, der herbeigelaufen kam. »Beende es!« Sie sollte wahrlich nicht den Fehler begehen, mit dem Jäger zu spielen.
    »Warum hier?«, flüsterte sie. »Verdammt, warum ausgerechnet hier? Warum in dieser Gasse?«
    Der Kojote keuchte rasselnd. In dem Moment, in dem er sich die zweite Kugel gezogen hatte, würde er sich verwandeln.
    »Weil er«, ächzte Carlos, »dich um den Verstand bringen will.«
    Dann grinste er triumphierend, und Keenan war klar, dass er die zweite Kugel gefunden haben musste.
    Gleichzeitig verdichteten sich die Schatten hinter dem Gestaltwandler. Das leise Rascheln von Flügeln war zu hören.
    Zeit zum Sterben.
    Nicole feuerte, und die Kugel traf Carlos ins Herz. Der Gestaltwandler sank zurück, die Augen weit aufgerissen. Er war noch nicht tot, rang nach Atem und klammerte sich an sein Leben. Aber der Tod kam mit ausgestreckten Armen auf ihn zu.
    Az trat aus dem Schatten. Sein Gesicht war streng, erbarmungslos. Würgend und keuchend kämpfte der Gestaltwandler ums Überleben. Gestaltwandler starben längst nicht immer so leicht, wie sie sollten. Das Tier in ihnen besaß einen ausgeprägten Überlebenswillen.
    Hinter Keenan waren Schritte zu hören. Er drehte sich nicht um, weil er Carlos nicht aus den Augen lassen wollte, bis Az ihn berührt hatte.
    »Blut«, flüsterte Nicole und machte einen Schritt zurück. »Die Frau … Keenan ist sie …«
    »Um die brauchst du dich nicht zu sorgen.« Sie hatte sich freiwillig als Lockvogel benutzen lassen.
    Az war fast bei Carlos. Nur noch wenige Momente.
    »Wähle«, sagte Az.
    Wie bitte? Es gab keine Wahl, hatte nie eine gegeben. Was sollte er wählen?
    Da wirbelte Nicole schon herum, schrie auf und stieß Keenan zur Seite.
    Die Frau – der Köder – war

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