EngelsZorn - Im Blutrausch
letztes Mal und komm‘ mit mir mit... ich liebe dich! Hörst du?!“ Jean sah ihr tief in die Augen. Er sah, dass sie Angst hatte. „Du brauchst keine Angst zu haben, Laetitia! Dei n goldener Reite r fährt mit dir nach Rom, hörst du? Noch heute! Das schwört er dir... hier und jetzt... bei seiner
Seele... bei seinem Leben... er wird dich in Zukunft besser zu beschützen wissen...“
Marie stürzte im selben Moment, als sie Jeans letzte Worte vernahm, auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. „Ich vertraue dir, Jean! O Jean, ich liebe dich auch. Ich will deine Frau werden. Ich schwöre dir, ich werde mit keinem anderen Mann mehr schlafen! Nur noch mit dir... ich wollte das wirklich nicht, ich wollte nicht, dass die alle zu mir ins Bett kommen, ich wollte es wirklich nicht mit denen tun... ich werde mich nie wieder von einem anderen anfassen lassen. Ich werde dir die treueste Ehefrau der Welt sein. Ich liebe dich, Jean, ich liebe dich so sehr, wie noch niemanden in meinem Leben zuvor. Du bist mei n goldener Re i ...“ Doch Marie konnte ihren Satz nicht mehr vollenden.
Wutentbrannt schleuderte Nestor die Whiskyflasche gegen die Wand, schritt hastig auf Marie zu, packte sie an ihrem Haar, zerrte sie von Jean fort und stieß sie gegen den Boden. Blinder Zorn stand ihm ins Gesicht geschrieben.
„Du perverses Schwein! Lass‘ die Finger von ihr! Fass‘ sie nicht an!“, schrie Jean außer sich vor Zorn.
Doch Nestor achtete nicht mehr auf ihn. Maries Worte hatten ihm den Rest gegeben. Ihre Liebeserklärung an Jean brachte ihn um den Verstand und er begann, wild auf sie einzuschlagen. „Du herzlose Hure! Du Dirne! Dir zeig‘ ich’s! Jetzt lernst du mich erst richtig kennen! All die Monate hab‘ ich dich durchgezogen... und so dankst du es mir nun?! Du verdammte Hure!“, schrie er sie an, während seine Fäuste auf sie niederkrachten.
Marie versuchte verzweifelt, sich mit ihren Armen zu schützen und begann vor Schmerzen, laut zu schreien. „Jean, hilf mir, oh bitte hilf mir, Jean...“, rief sie ihm laut zu. „... nein, nicht... hör‘ auf, Nestor... bitte, hör‘ auf... hör‘ auf, mich zu schlagen... bitte...“, schrie sie unter Tränen, während Nestors Fausthiebe auf sie niederknallten.
„Halt’s Maul, du Hure!“, schrie er sie zornig an und stieß mit seinem rechten Fuß mehrmals brutal gegen ihren Unterleib.
Vincent feuerte währenddessen Nestor an, die kleine, verlogene Dirne richtig gut durchzulassen.
„Nestor!“, brüllte Jean wie von Sinnen. „Hör‘ auf, Nestor! Hör‘ sofort auf! Lass‘ sie oder ich bring‘ dich um! Hörst du!? Hör‘ auf, sie zu schlagen! Hör‘ auf damit... Nestor...“, schrie er ohne Unterlass und begann sich heftig gegen Vincent und Norbert zu wehren. Völlig wahnsinnig vor Zorn, gelang es ihm endlich, sich aus der Umklammerung von Norbert zu befreien. Wutentbrannt donnerte er mit seiner Faust auf Vincent ein und sah immer wieder zu Marie hinüber, die sich verzweifelt versuchte, gegen Nestors Schläge zu schützen, indem sie schützend die Hände vors Gesicht hielt. Norbert hingegen versuchte, abermals Gewalt über Jean zu erlangen und prügelte indes wild auf ihn ein.
„Ich hasse dich! Ich hasse dich...“, schrie Marie plötzlich, während Nestor immer wieder völlig unkontrolliert auf sie einschlug. Tränen rollten ihr die Wangen herunter.
Als er ihre Worte vernahm, packte er sie am Haar und zerrte sie daran zu sich hoch. „Was hast du soeben gesagt, du herzlose Hure?“ Er sah sie zornig an.
Marie blutete wieder aus der Nase und das Blut lief ihr über die Lippen. „Ich hasse dich, Nestor... ich hasse dich... lass‘ mich endlich gehen! Bitte lass‘ mich endlich gehen! Ich liebe ihn... ich will mit ihm gehen...“, stammelte sie unter Tränen und sah zu Jean hinüber, bis sich seine Blicke mit den ihrigen trafen. „... ich liebe dich, Jean...“, rief sie ihm zu. Anschließend richtete sie ihren Blick wieder auf Nestor. „... bitte lass‘ mich in Ruhe! Lass‘ mich gehen... ich will dich nicht... ich will dich nicht... ich liebe dich nicht, Nestor... ich könnte dich niemals lieben. Du hast kein Herz!“
„Kein Herz?“ , stieß er leise aus.
„Ja . Kein Herz ! Du bist so eiskalt und gemein!... bitte lass‘ mich gehen...“
Maries Worte trafen Nestor hart. Für einige Augenblicke war er nicht fähig, etwas darauf zu erwidern. Als er sich wieder gefangen hatte, holte er mit seiner rechten Hand zum Schlag aus und traf Marie mitten ins
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