EngelsZorn - Im Blutrausch
vergötterst! Mich und meinen Schwanz! Glaub‘ mir, Marie, er will dich nicht mehr. Ich kenne ihn. Er hat nur Mitleid mit dir.“ Er holte tief Luft. „Und wenn du ihm das jetzt nicht freiwillig sagst, dann schwöre ich dir, dass du solche Abende wie heute jeden Tag erleben wirst! Und auch dein Hundeblick wird dir nichts mehr nützen! Nichts und niemand wird dir dann noch helfen können! Vertrau‘ mir! Denn dann hast du bei mir nämlich endgültig verspielt! Auf Mitleid brauchst du dann nicht mehr zu hoffen!“, drohte er ihr. „Vergiss‘ nicht, ich habe dich gekauft und du hast keinen müden Sous, um dich wieder freizukaufen! Glaub‘ mir, Marie, so viel Geld besitzt du nicht. Und bring‘ mich nicht dazu, dich windelweich zu prügeln. Du wirst ihm jetzt sofort sagen, dass er abhauen soll! Du wirst ihm sagen, dass er für immer aus deinem Leben verschwinden soll! Und glaub‘ mir, wenn du es nicht tust, dann wirst du mich erst richtig kennenlernen. Die bisherigen Prügel werden ein Klacks dagegen sein. Vertrau‘ mir, du Hure. Und glaub‘ ja nicht, dass du dadurch deine Schuld bei mir bereits gesühnt hast. Nein, Madame, du wirst noch betteln müssen, betteln wie eine Bettlerin, auf Knien, damit ich nur einen Finger krumm mache für dich. Die anderen sind scharf auf dich und ich bin mir sicher, die haben abartige Lust, dich täglich zu vögeln. Glaub‘ mir lieber, Marie! Steh‘ endlich auf und sag’s ihm jetzt!“ Nachdem er ihr dies zugeflüstert hatte, richtete er sich wieder auf und warf ihr einen bösen Blick zu. „Steh‘ endlich auf!“, schnauzte er sie ungeduldig an. Wie ein bösartiges Monster stand er über ihr und sah auf sie herab. Sein teuflischer Blick versprühte unbändigen Hass.
Marie sah ihn jedoch nur mit leeren Augen an, unfähig darauf zu antworten.
Währenddessen schrie Jean unaufhörlich, Nestor solle Marie endlich in Ruhe lassen. „Nestor! Lass‘ sie...“
Nestor drehte sich abrupt um. „Halt endlich die Fresse, Jean!“, fauchte er zurück. Dann wandte er sich wieder Marie zu. „Was ist jetzt?!“, stieß er verärgert aus. Sie schwieg immer noch. Nun verlor er die Geduld, packte sie am Haar und zog sie aus dem Bett hinaus. Ihr Geschrei war ihm in diesem Moment völlig egal. Es berührte ihn nicht. Er schleifte sie am Boden entlang zu Jean und warf sie ihm vor die Füße. „Sie hat dir was zu sagen, Dummkopf!“, rief er ihm zynisch zu.
Marie lag nun halbnackt vor Jean am Boden, stützte sich mit beiden Händen auf dem Fußboden ab und hielt den Kopf gesenkt. Sie schämte sich sehr, Jean in die Augen zu schauen. Tränen liefen ihr die Wangen herab.
„Oh, unsere Hure weint! Seht sie euch nur an. Wie jämmerlich!“, warf ihr Vincent zynisch entgegen. „Hat sie am Ende unser Jean doch noch bekehrt?! Ich lach‘ mich gleich tot!“, schrie er vor Lachen. Er ärgerte sich immer noch über sie.
Jean hingegen zerriss es fast das Herz, als er sie vor sich am Boden liegen sah. Ihr Haar war zerzaust und Blut klebte daran. Im Gesicht hatte sie direkt über dem rechten Auge blaue Blutergüsse und aus der Nase hing ihr geronnenes Blut. Die oberen Knöpfe an Maries Weste waren abgefallen. Maries kleine Brüste waren nicht bedeckt und die geöffnete Weste ließ einen großen Einblick darauf zu. Sie hatte den Blick gegen den Boden gerichtet.
„Sag’s ihm endlich!“, rief ihr Nestor ungeduldig zu.
„Ich... ich... bin... ich... bin... eine... Hu... Hure...“ Marie stierte immer noch auf den Boden.
„Nein! Du bist keine Hure, Laetitia!“, entgegnete ihr Jean sofort. „Bitte sieh mich an!“, bat er sie.
„Jetzt wird’s noch richtig theatralisch! Mir kommen gleich die Tränen!“, machte sich Vincent fortwährend lustig und fing erneut an, laut zu lachen.
„Halt endlich den Mund, Vincent, und spar‘ dir deinen Sarkasmus lieber für deine Mutter auf!“, unterbrach ihn Jean, warf ihm einen bösen Blick zu und versuchte sich abermals von ihm loszureißen. Nachdem es ihm wieder nicht gelungen war, schrie er ihn zornig an, ihn endlich loszulassen.
„Du kommst nicht los, Schwächling! Versuch’s erst gar nicht, Jean!“, erwiderte Vincent auf Jeans Geschrei und klammerte sich noch fester an ihn. „Und wenn du noch ein einziges Wort über meine Mutter verlierst, dann lernst du mich erst richtig kennen! Hörst du?“, drohte er ihm.
„Komm‘, zeig’s mir, Vincent. Mach‘ mich fertig! Aber nur du allein! Komm‘ schon! Nur du und ich, Vincent. Nur wir zwei! Komm‘
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