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EngelsZorn - Im Blutrausch

EngelsZorn - Im Blutrausch

Titel: EngelsZorn - Im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa D. Swan
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ich halt‘ doch meinen Kopf nicht für etwas hin, was ich nicht
getan hab‘! Sag‘ schon, wie viel willst du haben, um das Maul zu halten?“, schnaubte er sie gereizt an. Die Geschichte begann, ihn langsam zu nerven. Dass Marie gestorben war, schien ihn dabei nicht allzu sehr zu stören.
    „Teuer wird das, das sag‘ ich euch! Marie war mein Kapital!“, erwiderte Cécile barsch. Sie streckte Norbert ihre ausgestreckte Hand entgegen und warf ihm einen gierigen Blick zu. Ihre Augen funkelten.
    „Du hast uns heute nicht gesehen! Hörst du?! Egal, was die beiden dort oben der Polizei erzählen werden! Ist das klar!“, drohte ihr Norbert. „Egal, was Nestor sagt!... oder Jean. Wir waren niemals hier!... eigentlich hast du uns noch nie gesehen, zumindest solltest du dich nicht daran erinnern! Hörst du?! Vergessen kann man immer mal was und niemand kann von dir verlangen, dass du deine ganze Kundschaft beim Namen kennst! Hast du kapiert?!... hier!“, er legte ein dickes Bündel Scheine auf ihre Hand. „Morgen bring‘ ich dir das Zehnfache mit.“ Er wies mit seinem Kopf auf die Geldscheine in Céciles Hand. „Einverstanden?“, fragte Norbert und sah sie eingehend an. Er war von den dreien derjenige, der in diesem Moment als Einziger einen kühlen Kopf behielt. Dass die Polizei durch Jean deren Namen sowieso erfahren würde, hatte er befürchtet. Jean hatte es ihnen schließlich angedroht. Aber dass man auch deren Spermen in Maries Unterleib würde feststellen können, hatte er in diesem Moment wahrlich nicht bedacht. Nachdem auch Christian Marie vergewaltigt hatte, war sich Norbert ziemlich sicher, dass von ihm keinerlei Gefahr drohte. Daher gedachte er nicht im Geringsten, ihm Schweigegeld hierfür zu bezahlen. „Der soll lieber froh sein, wenn wir’s nicht Cécile erzählen. Die schmeißt ihn ansonsten hochkant aus ihrem Bordell wieder hinaus!“, hatte er seinen Freunden zugerufen, als sie am gegenüberliegenden Taxistand in ein Taxi eingestiegen waren.
    „Und? Einverstanden?   Sag‘ schon!“, drängte Norbert Cécile, da sie noch immer nicht darauf geantwortet hatte. Sie war damit beschäftigt, im Kopf zu errechnen, wie viel Scheine das ausgemacht hätte, wenn das Zehnfache auf ihrer Hand läge. Doch leider gelang ihr diese einfache Rechnung nicht und sie gab resigniert auf. In Mathematik war sie wahrlich noch niemals ein Genie gewesen.
    Cécile nickte. „Aber wenn du morgen nicht auftauchst, dann geh‘ ich zur Polizei und erzähl‘ denen alles... das schwör‘ ich dir!“, drohte sie. „Dann sag‘ ich einfach, ich hätt’s gestern vergessen.“ Sie begann höhnisch zu lachen. Ihren Gierschlund   hatte sie noch nie voll bekommen. Sie liebte Geld über alles.
    Norbert nickte. Er hatte nicht die Absicht, noch länger mit Cécile zu diskutieren. „Kommt jetzt!“, rief er den anderen zu und eilte die Treppen hinab.
    Cécile sah ihnen hinterher, anschließend drehte sie sich um, stieg die Treppen hinauf und machte sich auf den Weg zu Maries Zimmer. Sie hatte vor, von Nestor dasselbe, was sie bereits von den anderen eingesackt hatte, dafür abzukassieren, ihn mit dessen Freund an diesem Abend ebenfalls nicht gesehen zu haben und der Polizei einfach zu erzählen, es sei ein unbekannter Freier bei Marie gewesen, den sie i m Cécil e noch nie zuvor gesehen habe. Dummerweise habe er sich aber wieder aus dem Staub gemacht. Cécile hatte wahrhaftig eine beschränkte Sichtweise, war aber überzeugt davon, einen genialen Einfall gehabt zu haben. Nestor hatte aus ihrer Sicht immer gut gezahlt und sie hoffte in diesem Moment, er würde sich schon morgen mit einer anderen Hure ihres Bordells trösten. Vielleicht sogar mit ihrer dummen Gans, Chloé.
    Doch als sie vor Maries Tür angekommen war und einen Blick hineingeworfen hatte, sah sie Nestor tot auf dem Fußboden liegen. Sie betrat rasch das Zimmer und schritt hastig auf Nestor zu. Mit ihrem rechten Fuß trat sie leicht gegen seine rechte Schulter. Er rührte sich nicht mehr. Jetzt bemerkte Cécile auch, dass ihm die Zunge aus dem Mund heraushing. „Verdammt!“, fluchte sie leise. Dann wandte sie sich Jean zu, der jedoch nicht mehr ansprechbar war. Marie hielt er eisern in seinen Armen fest.
    „Hey, Jungchen, was ist passiert?... hey, du, sprich‘ schon!... bist du taub?!“, rief sie ihm zu, doch Jean reagierte nicht mehr auf sie. Im Eck erblickte Cécile plötzlich Maries Brillantkette. Sie schritt hastig darauf zu, bückte sich, griff danach und

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