EngelsZorn - Im Blutrausch
paar widerliche Gestalten, die ich dir ins Bett schick‘. Mal sehen, wie lange du durchhältst, Marie. Also, wenn du willst, dass ich dir das in Zukunft erspar‘, dann solltest du dich wirklich ein bisschen mehr bemühen, mir zu gefallen, und mich nicht stattdessen ständig ärgerlich stimmen. Aber darüber, Marie, darüber werden wir uns morgen noch ausführlich unterhalten.“ Er wandte sich von ihr ab und ging auf Jean zu.
„Nun, Dummkopf, glaubst du mir nun, dass sie eine Hure ist?“ Er grinste ihm höhnisch ins Gesicht. „Ach, übrigens, ich soll dir von ihr ausrichten, dass sie es vorzieht, sich lieber von uns vögeln zu lassen anstatt sich mit dir zu langweilen.“
Jean sah ihn hasserfüllt an. „Dafür werde ich euch alle vor Gericht bringen, ihr perversen Schweine! Euch alle! Auch Christian! Ihr werdet euch alle vor dem Richter zur Rechenschaft ziehen lassen müssen. Dafür werde ich sorgen!“
Nestor begann wieder zu lachen . „Vor Gericht ? Du armer Irrer! Und was willst du dem Richter sagen? Ihm erzählen, dass wir eine Hure gevögelt haben, nachdem wir sie vorher dafür bezahlt hatten?“ Sein grenzenloser Sarkasmus brachte die anderen erneut zum Lachen.
„Ich bringe dich vor Gericht, du perverses Schwein! Das schwör‘ ich dir, Nestor!“ Jeans Stimme klang furchteinflößend.
„Ups , jetzt hab‘ ich aber furchtbare Angst.“, verlachte er ihn. „Die Show ist jetzt übrigens vorbei! Du kannst gehen!“, sagte er daraufhin trocken.
„Ich werde gehen, oh ja, ich werde gehen, Nestor, aber ich nehm‘ sie mit und wir sprechen uns vor Gericht wieder!“, drohte er ihm erneut.
„Du wirst einfach nicht klüger, mein Freund! Sie will dich nicht mehr! Was zum Kuckuck verstehst du daran nicht?! Sie vögelt lieber mit mir! Mit mir, hörst du! Du armer Irrer, hast du ihr wirklich geglaubt, dass sie dich liebt?“ Er begann wieder höhnisch zu lachen. „Verlieb‘ dich niemals in eine Frau, die ihren Körper für Geld verkauft, Jean. Solche sind nämlich so unbeständig wie der Mond... und wie du weißt, ist er wandelbar!“, warf er Jean sarkastisch entgegen. „Du glaubst doch nicht wirklich, in ihr die Julia gefunden zu haben... oder doch?!... oh nein, er glaubt es wirklich... hast du tatsächlich geglaubt, du bist ihr Romeo! Du Narr!“, verlachte er ihn abermals. „ S ie spricht. O sprich noch einmal, holder Engel! Denn über meinem Haupt erscheinest du der Nacht so glorreich, wie ein Flügelbote...“ , zitierte er Shakespeare und grinste ihm sarkastisch ins Gesicht. Sein Sarkasmus belustigte die anderen. „ S o grenzenlos ist meine Huld, die Liebe so tief ja wie das Meer...“
„Du solltes t Shakespear e lieber aus dem Spiel lassen! Du bist nämlich nicht auf seiner Wellenlänge. Ich hab‘ dir schon mal gesagt, er ist ein paar Stufen zu hoch für dich!“, unterbrach ihn Jean und warf ihm einen verächtlichen Blick zu. „Er ist dir an Wortgewandtheit weit überlegen!“
„Wieso? Glaubst du etwa, ich versteh‘ sein Liebesgeschwätz nicht... glaubst du tatsächlich, nur du verstehst es?!“
„Du hast doch keinen blassen Schimmer, was Liebe überhaupt ist...“
„Keinen blassen Schimmer?“ , fiel ihm Nestor ins Wort.
„Ja , keinen blassen Schimmer!“ , wiederholte Jean seine Worte.
„Ich würde eher sagen, du hast keinen, Schwachkopf! Zugehaucht hat sie mir, dass sie sich lieber von mir vögeln lässt. Angebettelt hat sie mich, dass ich sie zurücknehm‘... und soll ich dir auch sagen, wieso? Weil sie mich und meinen Schwanz vergöttert! Aber nicht nur das... sie ist für ihr Leben gern Hure... meine
Hure... und wenn ich will, auch die meiner Freunde! Die Julia musst du dir schon woanders suchen... nicht im Bordell, du Schwachkopf!... und noch was: sie liebt dich nicht! Das hat sie nie getan!“
„Du verlogenes Schwein!“, rief er ihm verächtlich zu.
Die anderen grölten vor Lachen. Sie fanden das Wortgefecht der beiden Freunde in der Tat ziemlich belustigend.
„Verlogenes Schwein? “ Nestor fixierte ihn mit einem verächtlichen Blick.
„Und was für eins! Ich glaub‘ dir kein Wort!“
„Du glaubst es wohl nur, wenn sie es dir selber sagt! Das kannst du gerne haben.“ Nestor drehte sich um und schritt hastig aufs Bett zu. Er beugte sich dicht über Marie. Seine Lippen berührten fast ihr Ohrläppchen. „Du sagst ihm jetzt sofort, dass du eine Hure bist und dich lieber von mir als von ihm vögeln lassen willst! Du sagst ihm auch, dass du mich
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