Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)
nicht auch noch Raum zu geben.
Doch Meyshasin bringt kein Wort über ihre klebrigen Lippen. Die Gerüche in dieser Enge sind entsetzlich! Hektisch kriechen sie weiter.
„Mey, weißt du wo es hier einen Hangar gibt, Raumschiffe oder Kapseln?“
„Es gibt eine kleine Raumkreuzer-Base, aber ich habe keine Ahnung wo die ist, geschweige denn: wo wir sind.“
Plötzlich poltert es über ihnen, starke schwere Pranken schlagen Beulen in das Metall! Lautes Brüllen dröhnt blechern an ihre Ohren.
„Der Vyriss! Er wird uns zerfleischen!“, brüllt Mey und hängt angsterfüllt direkt hinter Fyn. Verstört schiebt sie ihn an. Getrieben von spitzen Metallbeulen, die ständig viel zu nah über ihnen eingedrückt werden, hetzen sie weiter durch den dunklen Tunnel.
Menschen würden hier nichts sehen, doch ein Feytear nutzt jeden noch so kleinen Lichtpartikel. Die Echos der zurückhallenden Wände lassen ein Bild in ihren Köpfen entstehen!
Fyn und Mey flüchten weiter. Auf ihren Händen sind Blut und Screechersekrete festgetrocknet. Endlich erkennt Fyn ein Gitter; schnell stößt er seine Füße dagegen. Schweiß spült die Blutspritzer auf seinem
Gesicht bis unter seine Brust. Mey keucht und treibt ihn brüllend an, denn die Beulen, welche die Schläge des Vyriss eindrücken, verfehlen jetzt nur knapp ihren Schädel. Plötzlich wird es ruhig.
„Er sucht nach einem anderen Weg“, bemerkt Mey keuchend.
„Schnell!“
Endlich scheppert das Gitter fort. Fyn wühlt sich aus dem Schacht und springt zu Boden. Meys Hände verfangen sich kurz in der Kabelwurst über ihr, doch jetzt kann sie Fyn auffangen. Sie stehen in einem langen Flur.
Indirektes Licht erhellt den dunklen Metallgang. Umgehend sprinten die beiden los. Ihre Schritte scheppern, werden dem Vyriss ihre Richtung verraten.
„Wo ist der Hangar, die Base, Mey?“
„Ich weiß nicht, ich ....ich glaube dort entlang...“
Mey gibt mit zitternden Fingern die Richtung an.
Beide rennen nebeneinander her, schlagartig ertönt ein Brüllen hinter ihnen. Schwere, schnelle Schritte verfolgen sie, kommen immer näher! Ein Grollen und tiefes Brummen begleitet sie. Fyn stoppt abrupt, zerrt Mey hinter sich, zeitgleich fährt er seine Zähne und seine Krallen aus.
Urplötzlich stehen sie sich gegenüber: der schwarze Vyriss gegen Feytear Fyn. Unversehens schreitet Fretrake um die Ecke, bleibt hinter seinem Raubtier stehen. Narzisstisch wie eh und je grinst der Professor seine Gefangenen an:
„Na so was – ihr wollt mich schon verlassen? Zu dumm, ein paar Screecher sind wohl entkommen. Ich wollte sie noch gefügig machen und ihnen die Brainboxes einsetzen. Das war nicht geplant, aber nun gut. In der Masse meiner Sklavenmaschinerie passieren eben auch Missgeschicke.
Die Biester sind rastlos, ihr Bändigen kostet mich Nerven... zu viele Nerven... Doch nicht mehr lange! Ich werde sehr bald neue Fähigkeiten nutzen können um endlich Ordnung in meine Planung zu bringen.“
„Du widerst mich an!“, brüllt Fyn wutschnaubend.
„Ach du dummer Narr! Du redest und denkst so viel Unnötiges. Dennoch, ich bin erstaunt, wie viel Rätsel du bisher lösen konntest. Eine Antwort auf eines deiner Fragezeichen schenke ich dir hiermit: Ich wollte nicht, dass ihr euch paart, als ich euch zusammen einsperrte. Ich hoffte lediglich auf Informationen. Die muss ich dann wohl auf anderem Wege aus dir herausbekommen. Fast alles was ich wollte, habe ich bereits an euch vollzogen... ihr bekommt nachher eure Brainboxes implantiert, und außerdem wäre es ein Vorteil für euch beide, wenn ihr euch mögt. Ihr seid bald Kollegen,... werdet für mich arbeiten.“
Meyshasin verkrampft ihre Fäuste. Fretrake lacht dreckig:
„Los Fyn, sprich! Wo sind deine Lieben?!“
„Du kannst mich mal!“
„Sag es mir, ich finde es früher oder später sowieso heraus! Du könntest dir ein gutes Mahl dadurch verdienen, ein schönes Bett – ein Schäferstündchen mit Meyshasin.“
„Du bist zum Kotzen Fretrake! Ich werde dir niemals einen Gefallen tun!“, brüllt Fyn, auch Mey schreit wütend:
„Bestie! Was hast du mit mir gemacht?!“
Fretrakes Gelächter hallt durch die gespenstischen Flure...
Unbemerkt blickt Fyn in die Augen des Vyriss. Seine Hände richten sich gegeneinander, als ob er einen großen unsichtbaren Ball hielte. Kleine Blitze zucken plötzlich zwischen Fyns Handtellern... Er weiß jetzt genau was er tut.
Fretrake beobachtet Fyns Fähigkeiten mit einem seltsam faszinierten
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