Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)
So kauern sie an einer kalten Wand und Meyshasin vergräbt sich in Fyns Brust, der ihre Schultern mit dem rechten Arm fest umschließt, ihr Halt und Wärme schenkt. Sie riecht ihn; ihre Augen werden weiß, sie wird ruhig und atmet immer tiefer seinen Geruch ein.
„Es wird wieder alles gut werden. Eine Lösung gibt es immer Meyshasin. Also weine nicht und versuche gegen deine Gefühle anzukämpfen, ja?“
„Ja, aber... aber,... ich kann nichts dagegen machen. Ich nehmen Dinge wahr die ich nicht kenne...“
„Keine Angst. Wir werden es schon schaffen.“
„Fyn Feytear?“
„Ja?“
„Du riechst gut.“
„Du auch“, seufzt Fyn beinahe genervt. Er hasst es eingesperrt zu sein! Sie schmiegt sich seitlich eng an ihn, umklammert seinen Bauch und ihre Stirn drückt sich gegen seinen Kiefer. Ihre Nase saugt den männlichen Duft seines Halses ein.
Sie reckt sich etwas nach oben, direkt unter seinem Kinn. Da berühren ihre Lippen seine Haut, küssen seinen Hals, seinen Nacken. Fyn bekommt Gänsehaut, fühlt sich hin- und hergerissen...
„Meyshasin .... bitte, lass es...“
„Ich tu dir wirklich nichts. Ich will es nur mal ausprobieren.“
Sie schaut ihn an wie ein unglückliches Reh. Ihre Gesichter sind sich ganz
nah.
„Ich kenne dich nicht. Ich - mir gefällt es nicht.“
„Dir gefällt es nicht, wenn ich dich küsse?“
„Du verstehst das falsch, ich...“
Da umschließt ihre rechte Hand seinen Hals und ihre Lippen beginnen erneut die linke Seite seines Halses zu liebkosen. Fyn schließt die Augen.
Es ist schön und tut gut. Ihm gefällt die Wärme und Zuneigung, nur ein bisschen Geborgenheit in der metallenen Kälte.
Trotzdem kann Fyn nichts gegen das aufkommende Gefühl machen: er fühlt sich beobachtet.
„Du kannst Mey zu mir sagen“, flüstert sie sacht.
Ihre linke Hand streicht auf seinem T-Shirt über seinen starken Bauch, bis herunter zu seiner Hose. Sie fühlt, tastet und reibt jetzt die Beule in seinem Schritt. Fyn seufzt leise und erregt, drückt sich gegen ihre Hand, die er nun mit seiner umschließt. Er will dagegen ankämpfen...
„Mey, ich kann nicht, wir werden beobachtet.“
Sie beschwichtigt ihn, haucht ihm entgegen:
„Fretrake hat Wichtigeres zu tun, als uns stundenlang in unserem Gefängnis zu beobachten.“
„Aber...“
Fyn atmet tief, Meys Berührungen machen ihn wild. Seine Augen werden schwarz – wie ihre.
„Entspanne dich einfach, es ist das Normalste, was du jemals machen wirst.“
Fyn reißt seine Augen weit auf, als sich ihre Hand unter seine Shorts
gräbt.
„Du bist gut gebaut“, seufzt Mey noch, doch dann reißt er sich von ihr los, springt auf und bleibt schließlich mit dem Kopf zur Wand stehen. Dort reibt er sich grob über sein Gesicht, um wieder klar zu werden.
„Verdammt!“, flucht er laut. Mey bleibt sitzen und redet ruhig:
„Ist o.k., hörst du? Ich bin nicht enttäuscht. Du bist neu hier, aber ich kenne das alles schon: Stunden, Tage alleine hier im Raum. Ich mag dich einfach sehr und fühle mich wohl bei dir. Du bist nicht so kalt wie der Professor. Du bist herrlich und seltsam.“
„Du bist nicht normal! Als ich hier ankam, warst du noch in dem Behälter. Ich glaube dir nicht, dass du vorher auf einem Planeten warst; bestimmt bist du erst hier auf dem Raumschiff gewachsen. Fretrake hat deinen Verstand verseucht!“
„Fyn, ich war auf meinem Planeten, bis mich ein Diener Fretrakes entführte. Dann hat mich Fretrake immer wieder in seiner Brutröhre
mit Mutagenen behandelt. Er experimentiert noch immer. Bestimmt wusste er auch bei dir, während vieler seiner Injektionen nicht, wie sie sich äußern würden. Er spielt mit Leben. Fretrake will dich hier nur aushorchen, bis er uns wieder betäubt und uns dann diese Brainboxes implantiert. Überlege doch Fyn: Er hätte vorhin doch alles machen können was in seiner Macht stünde, während wir ohnmächtig waren... er hätte unsere Arme vertauschen können wenn er das gewollt hätte, verstehst du das nicht!? Er konnte nicht alle Behandlungen gleichzeitig machen, die er bei uns vorhat, sondern musste offensichtlich welche auf später verschieben – warum auch immer. Du hast Angst mir näher zu kommen weil du Sex noch nie gemacht hast! Deswegen erfindest du jetzt diese Ausreden.“
„Nein!“
„Doch, du Feigling!“
Unerwartet klopft es dumpf gegen die Wand; harte, kraftvolle Schläge hämmern unentwegt gegen eine große Metallplatte. Langsam löst sie sich aus ihrer Verankerung,
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