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1332 - Hypnose-Horror

1332 - Hypnose-Horror

Titel: 1332 - Hypnose-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Es war nicht der Blitz aus den Wolken, der einem Donner vorausging, sondern einer, der in seinem Kopf stattfand. Der Student fuhr zwar weiter, doch zugleich wurde er zweigeteilt. Sein Geist spaltete sich auf. Das zumindest glaubte Dick.
    Er sah vor sich die zahlreichen Fußgänger, die es sich an diesem lauwarmen Augustabend am Brunnen bequem machen wollten, und gleichzeitig ein schreckliches Gebilde.
    Es überragte alles. Es war so riesig, so gewaltig, und es war kein Mensch, sondern ein monströses Skelett mit dunkelroten Glutaugen. Ein Urbild des Schreckens, das Menschen in ihren Albträumen verfolgte und sie dazu zwang, schreiend aufzuwachen.
    Hinzu kam die mörderische Sense, die das Skelett mit kräftigem Schwung von links nach rechts führte, als wollte es mit der Klinge all die Menschen aufsammeln, die sich auf der Straße befanden.
    Dick Summer wusste nicht, ob er nun fuhr oder bereits gebremst hatte. Vielleicht flog er auch auf das Skelett zu.
    Jemand schrie laut auf.
    War er es?
    Nichts wusste er, gar nichts, aber er sah das dunkle Knochengebilde und das scharfe Sensenblatt.
    Und er hörte die Stimme in seinem Kopf. »Ich habe nichts vergessen, gar nichts…«
    Nein, er konnte keine Antwort geben. Das war für ihn unmöglich. Er wusste ja nicht mal mehr, ob er noch real war oder nicht.
    Sekunden später bekam er die Realität am eigenen Leibe zu spüren. Da hörte er die Schreie, spürte die Stöße und merkte, dass er sich selbständig machte.
    Es riss ihn aus dem Sattel!
    Der Aufprall war brutal. Aber der Helm als auch die Knie- und Ellenbogenschoner dämpften viel ab. Am rechten Oberschenkel schien eine Säge entlangzugleiten, dann geriet er in eine kurze Drehung nach rechts und blieb liegen…
    ***
    Warum er die Augen geschlossen hatte, wusste Dick Summer selbst nicht. Er hatte es jedenfalls getan und öffnete sie wieder. Da er noch immer am Boden lag, glitt sein Blick in die Höhe. Der Himmel an diesem späten Nachmittag war noch blau, aber in diese Farbe hinein schob sich ein anderes Bild.
    Um ihn herum standen zahlreiche Menschen, und er sah deren Gesichter, die nach unten auf ihn blickten. Junge und alte Menschen. Frauen und Männer. Er sah die Angst und Besorgnis in den Mienen, hörte auch die Stimmen, die durcheinander sprachen, wobei er nicht viel Zusammenhängendes verstand, sondern mehr Fragmente.
    »Es ging plötzlich…«
    »Er ist nirgendwo gegen gefahren!«
    »Ein Junkie.«
    »Unsinn, der hat nur Pech gehabt.«
    »Aber die Fahrbahn ist glatt. Es gibt hier keine Hindernisse. Das ist nicht zu fassen.«
    »Man sollte eben aufpassen, wenn man unterwegs ist. Auch als Fahrer auf einem Bike.«
    Er hatte die Sätze gehört. Er registrierte sie, aber sie gingen ihm nicht wirklich nahe. Summer wollte den Gaffern zeigen, wozu er in der Lage war. Deshalb verzog er den Mund zu einem breiten Grinsen, ignorierte den feurigen Schmerz an seinem Oberschenkel und sagte: »Hi, Leute, das war eine Show, wie? Kostet keinen Eintritt.«
    Eine ältere Frau mit flachem Sommerhut aus Strohgeflecht auf dem Kopf, beugte sich tiefer. »Haben Sie sich verletzt, junger Mann? Tut ihnen was weh?«
    »Danke, Madame, nur wenn ich lache.«
    »Also bitte.« Die Entrüstung war in ihren Augen zu lesen. »Da macht man sich Sorgen und bekommt derartige Antworten. Das finde ich nicht gut, wirklich nicht.«
    Dick Summer setzte sich hin. »Nichts für ungut, aber es ist nun mal meine Art, so zu reagieren. Ich nehme das alles nicht so tragisch, wenn Sie verstehen.«
    »Ja, ja, Sie sind noch jung. Aber auch in Ihrem Alter kann etwas passieren. Da sollten Sie sich schon vorsehen. Ich meine es wirklich gut. Denken Sie daran.«
    Dick konnte nichts mehr erwidern, denn die nette alte Dame drehte sich um und ging.
    Die anderen blieben stehen, hatten den Kreis allerdings vergrößert. Es waren meist jüngere Leute. Skater und Rollerfahrer, die den Piccadilly erobert hatten.
    »Bist aber gut gefallen.«
    »Klar, das lernt man.«
    »Und was war los?«
    »Wieso?«
    »Plötzlich hast du durchgedreht. Oder dein Bike. Kommt ganz darauf an, wie man es sieht.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich weiß auch nicht, was los war. Ehrlich. Es erwischte mich einfach. Ich verlor die Kontrolle über meinen Freund auf zwei Rädern. Tja, und dann…«
    »Sei froh, dass du nicht nach vorn gefallen bist, sondern zur rechten Seite hin. Dein Gesicht ist unbeschadet geblieben. Wäre auch schade drum.« Eine junge Frau hatte die Sätze gesprochen. Sie trug enge

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