Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)
verändert. Ich sehe nicht in mich hinein...“
„Eben! Ich weiß auch nicht mehr als du. Meyshasin, bleib stark! Was auch immer er mit deinen Mutationen bezweckt, wir müssen vorsichtig bleiben.“
Fyn sieht sie durchdringend an:
„Du weiß wirklich nicht das Geringste, was er mit dir gemacht hat, oder?“
„Nein.“
„Okay. Damit lassen wir es gut sein. Wichtig ist: Wir müssen hier raus!“
Meyshasin läuft fies grinsend vor ihm her:
„Dann geh doch! Lauf aus dem Raumschiff und rette die Galaxie. Ich werde dich nicht aufhalten, nein. Ich wäre sogar sehr froh, wenn du mir hier den Ausgang zeigen könntest!“
Fyn grinst plötzlich amüsiert, denn er weiß, dass ihr Raum weder Türen noch Lüftungsschächte zur Flucht anbietet, weshalb Meyshasins Aussage zu einer einzigen Provokation wird.
Sie sind eingesperrt und Fyn weiß nicht wie lange noch. Sie funkelt ihn spitzbübisch an. Faszinierend schöne Augen stechen in ihn; der Kontrast der schwarzen Haare zu ihrem weißen Gesicht, gepaart mit ihrer zarten Grazie und verwegenen Art, verleiht Meyshasin einen bestechenden Charme. Auch Fyn hat eine starke Ausstrahlung, die Meyshasin permanent reizt.
„Wie oft musstest du in diese Röhre?“ , fragt Fyn auf einmal.
„Ich habe es nicht gezählt, aber es war oft genug...“
Nochmals läuft Meyshasin frech auf Fyn zu.
Ihre Nasenspitze kommt näher, berührt nun beinahe Fyns. Sie sehen sich tief in die Augen. Fyn schaut ihr in die Pupille, die sich schnell weitet und schließlich ihren gesamten Augapfel schwarz einfärbt. Sie spricht mit einer samtenen Stimme:
„Keine Angst du starker Held, ich werde dich nicht anfassen, wenn du es nicht willst... oder willst du es doch? Du bist ausgesprochen schön anzusehen.“
„Hör auf!“, er streift grob ihre Hand von seiner Hose. Sie lacht:
„Du hast Angst!“
„Angst? Weshalb sollte ich Angst haben? Wir sind eingesperrt, Fretrake will das wir hier zusammen sind. Ich werde auf seine Tricks nicht reinfallen! Wer weiß, was da rauskommen würde, wenn sich Feytears paaren? Das gab es noch nie! Wieder etwas, wovon er sicherlich Nutznießer wäre.“
Meyshasins Augen werden wieder hell:
„Das glaubst du? Ich bin erstaunt obwohl ich vieles über dich weiß. Du bist an Misstrauen kaum zu übertreffen.“
Ich habe mich schon verliebt, nicht in dich, denkt Fyn. Er befürchtet, dass es Leala schaden könnte, falls er dieses Geheimnis preisgäbe: Fretrake
hätte ein Druckmittel mehr.
Meyshasin versucht Fyns Blick zu deuten, aber Feytears können keine Gedanken lesen.
„Du langweilst mich“, seufzt Meyshasin.
„Das tue ich sicher nicht!“
Wütend schaut Fyn an ihr vorbei:
„Deine Ausdünstungen verraten mir deutlich deine innere Hitze, dein Begehren und deine Unruhe. Du hast nicht die Erfahrung mit Fretrake, die ich habe und obwohl du so viel weißt verhältst du dich unkontrolliert und unreif!“
Meyshasin wird ungehalten, ihre Augen färben sich erneut schwarz ein. Für Fyn stellt sich damit der Beweis, dass sie ähnlichen Mutagenen ausgesetzt war wie er und diese bereits deutlich Wirkung zeigen. Er erinnert sich nämlich an Lealas Worte, wonach Feytears keine schwarzen Augen bekommen können.
Doch Fyn ahnt nicht, welche Mutationen Fretrake insgesamt bei ihr auslöste.
„Führe dich nicht so auf Fyn Feytear! Immerhin bist du hier; bist wie ich gefangen genommen worden von dem Herrscher unserer Galaxien. Er kann alles vernichten wenn er will. Auch wir sind verloren.“
„Bist du wirklich eine Feytear!? Ich kann es kaum glauben wie du redest und wie schwach du bist!“
Damit erstarrt Meyshasin. Mit weinerlicher Stimme beginnt sie leise zu jammern:
„Wie kannst du nur so etwas sagen?“
Meyshasin lässt sich auf den Boden sinken und weint leise. Fyn setzt sich reumütig zu ihr:
„Ich wollte nicht gemein sein Meyshasin, aber dein Verhalten verstehe ich einfach nicht.“
Plötzlich schreit sie völlig unerwartet:
„Ich will hier raus; ICH WILL HIER RAUS!“
Meyshasins Stimme überschlägt sich, hallt in dem kleinen Raum, dröhnt hart in Fyns feines Gehör.
Sie schluchzt erneut und leise:
„Ich will hier doch einfach nur endlich raus.“
„Meyshasin, hat dir Fretrake etwas versprochen, wenn du es schaffst mir näher zu kommen?“
„Nein Fyn. Ich habe nur diese starken Gefühle seitdem ich hier bin. Und mein Bauch tut weh, verstehst du? Ich habe Angst; ich weiß nicht was er mit mir gemacht hat!“
Fyn nimmt sie in seine starken Arme.
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