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Entflammte Herzen

Entflammte Herzen

Titel: Entflammte Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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werde, selbst wenn ich nicht mehr hier sein sollte, um den Tag zu sehen.«
    »Wir arbeiten daran«, versicherte ihr Mandy. »Und natürlich wirst du hier sein!« Sie umarmten sich von neuem, doch dieses Mal vermischten ihre Tränen sich mit ihrem Lachen.
    Da Dixie für einen ausgedehnten Besuch zu schwach war, trugen Mr. Kaplan und Kade Dixies Sessel auf die Veranda, wo sich alle mit ihrer Limonade zu ihr setzten, in der Hoffnung, wenigstens einen Hauch von frischer Luft zu schnappen. Es wurde viel geplaudert und gesprochen, doch auf ein Zeichen von Mrs. Kaplan hin meinte ihr Mann, er gehe jetzt wohl besser, um den Wagen anzuschirren, und Kade schloss sich ihm an, um ihm dabei zu helfen, nachdem er einen viel sagenden Blick mit Mandy getauscht hatte.
    »Ich werde besser schon mal Ihr Bett aufschlagen«, wandte Mrs. Kaplan sich an Dixie, die seufzte und nickend ihre Zustimmung bekundete.
    »Kade und ich haben schon darüber gesprochen, Mama«, sagte Mandy, als sie mit Dixie allein war. »Wir möchten, dass du mit uns zur Triple M zurückfährst, damit wir uns dort um dich kümmern können.«
    Dixie legte zärtlich eine Hand an Mandys Wange, und ein trauriges Lächeln glomm in ihren Augen, als sie ihre Tochter ansah. »Ich schätze, du bist das Einzige, was ich je in meinem Leben richtig gemacht habe«, erwiderte sie in wehmütigem Ton. »Aber das reicht nicht, glaube ich.« Sie hielt inne, um Atem zu holen, und schüttelte dann den Kopf. »Ich kann nirgendwohin gehen, Mandy. Ich bin vollkommen verbraucht, und dich zu sehen - nun ja, ich glaube, das war das Einzige, worauf ich noch gewartet habe.«
    »Unsinn«, flüsterte Mandy, den Tränen wieder nahe. »Du wirst dich bei uns schnell erholen ...«
    »Nein«, unterbrach Dixie sie sanft. »Ich sehne mich nach Ruhe, Mandy, und ich bitte dich, erweise mir den Liebesdienst und lass mich gehen. Konzentrier dich darauf, deinen Mann zu lieben. Schaff dir ein Haus voller Kinder an und mach dir ein schönes Leben. Wenn du all das tust, werde ich dort, wo ich jetzt hingehe, tanzen vor Freude über die Gewissheit, dass du glücklich bist.«
    »Mama...«
    Dixie schüttelte erneut den Kopf, und obwohl sie lächelte, schwammen ihre Augen in Tränen. »Tu, was ich dir sage, Mandy. Cree und Gig und ich, wir sind alle ein Bestandteil der Vergangenheit, Figuren in einer Geschichte, die bereits erzählt worden ist. Du und Kade, ihr seid die Wirklichkeit, die Zukunft. Fahr mit ihm zurück nach Hause und mach uns diesen Abschied nicht noch schwerer, als er ohnehin schon ist.«
    Mandy zögerte zunächst, dann nickte sie.
    Dixie beugte sich vor, um Mandy auf die Wange zu küssen, und die Berührung ihrer Lippen fühlte sich ganz seltsam kühl und kraftlos an, als wäre ein Teil von ihr bereits vorangegangen. »Kehr heim, Amanda Rose. Und komm nur ja nicht wieder her, um Tränen über einem Haufen Erde zu vergießen. Denn dann werde ich schon lange fort sein.«
    Wieder nickte Mandy.
    Dixie drückte überraschend kräftig ihre Hand. »Kehr heim, Amanda Rose«, wiederholte sie. »Das ist es, was auch ich vorhabe, und ich wage zu behaupten, dass ich dort sogar vielleicht freundlich in Empfang genommen werde.«
    Kade fuhr den Wagen vor, stieg ab und begann nach einem kurzen Augenblick der absoluten Stille langsam auf sie zuzugehen.
    Mandy erhob sich, und dann beugte sie sich noch einmal vor, um Dixies Haar zu küssen. »Leb wohl, Mama«, flüsterte sie und ging zu ihrem Mann hinüber.
    Als sie einen Blick zurückwarf, trug Mr. Kaplan ihre Mutter schon ins Haus. Der Sessel blieb auf der Veranda stehen und schaukelte ein wenig in der leichten Brise, so als säße ein Gespenst in ihm.
    Kade legte einen Arm um Mandys Taille. »Bist du bereit?«, fragte er.
    Sie schaute zu ihm auf und sah in seinen Augen ihre Zukunft. Sah ihre Kinder und das Heim, das sie zusammen schaffen würden. Die Freuden und die Leiden, die sie miteinander teilen würden. »Ja«, erklärte sie leise.
    Er nahm ihre Hand, führte sie an seine Lippen und küsste ihre Fingerknöchel. »Ich liebe dich«, gestand er, und sie antwortete mit exakt denselben Worten, die aus den tiefsten Winkeln ihres Herzens kamen, aus Winkeln, die verriegelt und verschlossen gewesen waren, bis sie angefangen hatte, Kade zu lieben.
    Sie fuhren zurück nach Phoenix, wobei sie sich die ganze Fahrt über in gedämpftem Ton unterhielten, und dann holten sie ihr Gepäck aus dem Hotel, bezahlten ihre Rechnung und bestiegen einen Zug in Richtung Norden.
    Als

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