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Entfuehrt von einem Prinzen

Entfuehrt von einem Prinzen

Titel: Entfuehrt von einem Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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Haare wusch, stellte das Wasser vorerst ab. „Was soll das heißen? Er wollte doch seinen Chauffeur schicken.“ Wahrscheinlich hatte Xheni sich geirrt.
    „Der Maharadscha wartet höchstpersönlich auf dich. Ich habe ihn auf den Balkon gebeten, damit er nicht bemerkt, wie unordentlich es bei uns aussieht“, fügte sie lachend hinzu.
    Mia fand das gar nicht lustig.
    Als keine Reaktion aus dem Badezimmer kam, rief Xheni besorgt: „Mia? Alles in Ordnung da drinnen?“
    „Klar.“ Dabei war sie einem Nervenzusammenbruch nahe. Verzweifelt blickte sie sich in dem winzigen Badezimmer nach Handtüchern, Kleidung und Zahnbürste um.
    „Ist es nicht großartig, dass Ram dich selbst abholt? Lass ihn nicht zu lange auf dem Balkon warten, Mia. Es sieht nach Regen aus.“
    Dieses Mal war die Pause noch länger.
    „Sag doch was, Mia! Ich mache mir langsam Sorgen.“ Ein leicht panischer Klang schwang in Xhenis Stimme mit.
    „Ich ziehe mich nur schnell an.“ Hektisch suchte Mia die Sachen zusammen und prallte dabei gegen die Wände.
    „Was ist das für ein Lärm?“, klang es durch die Tür. „Was machst du da eigentlich?“
    Mia verzichtete darauf, sich abzutrocknen und zog die Sachen über ihren tropfnassen Körper. Gleichzeitig putzte sie sich die Zähne.
    „Hast du das gehört, Mia? Es donnert, und Ram steht auf dem Balkon.“ Langsam wurde Xheni nervös.
    „Ich beeile mich ja schon.“ Sie gurgelte und wischte sich den Mund ab. „Sag ihm, dass ich gleich fertig bin.“
    „Die Mädchen und ich wollen jetzt los. Wir sind im Dragon Club zu Schokoladenmartinis verabredet. Dazu kann man einfach nicht nein sagen, oder? Komm doch mit Ram nach.“
    „Warte, Xheni! Du kannst mich doch jetzt nicht allein lassen.“
    Zu spät. Mia hörte, wie die kichernden Mädchen die Wohnung verließen.
    Sie war allein. Allein mit Ram.
    Jetzt nur nicht die Fassung verlieren! Mia hörte damit auf, sich übermäßig zu beeilen, nur weil Ram seine Pläne geändert hatte, ohne ihr Bescheid zu sagen. Dann musste er eben warten. Und sie nahm sich Zeit zum Nachdenken.
    Das korallenfarbene figurbetonte Seidenkleid fühlte sich angenehm kühl auf der Haut an und brachte ihre Figur hervorragend zur Geltung. Nicht schlecht, dachte Mia zufrieden, vergewisserte sich, dass die Augenklappe auf der Spiegelkonsole lag und schlüpfte in elegante Riemchensandaletten, bevor sie über Make-up nachdachte. Lipgloss, grauer Lidschatten, Wimperntusche – fertig. Das schnell trocknende Haar fiel ihr wellig ins Gesicht. Sehr schön. Sie verzichtete auf Gel. Jetzt noch die Augenklappe. Nach einem prüfenden Blick atmete sie tief durch und begab sich auf die Suche nach Ram.
    Er wartete tatsächlich auf dem winzigen Balkon und wandte sich um, als er hinter sich Schritte vernahm. Lässig schob er sich die Sonnenbrille auf die Nasenspitze, musterte Mia und steckte die Brille ein. Dann rang er sich ein Lächeln ab und sagte leise: „Mia …“
    „Kann ich mich so sehen lassen?“
    Betont langsam ließ er den Blick über sie gleiten und kratzte sich am stoppeligen Kinn, wobei Mias Aufmerksamkeit auf seinen sinnlichen Mund gelenkt wurde. „Du siehst irgendwie anders aus. Sehr erfrischend. Ja, du kannst dich durchaus sehen lassen.“
    „Deiner Beschreibung nach könnte ich auch eine hochmoderne Designerdusche sein.“
    „Es gibt Schlimmeres.“ Lächelnd zuckte er die Schultern. „Ich hätte dich auch mein kleiner Sonnenstrahl nennen können. Das hätte dir gefallen, oder?“, fragte er ironisch.
    „Und wie.“ Sie zog eine Augenbraue hoch. „Du siehst auch gut aus“, bemerkte sie lässig.
    Das war natürlich mächtig untertrieben. Ram sah sogar in dunkler Hose und Karohemd sexy aus. An seinem durchtrainierten Körper wirkte einfach alles elegant. Um die Taille trug er einen schweren Gürtel. Fasziniert ließ Mia den Blick darüber weiter nach unten gleiten.
    „Kann’s losgehen?“, fragte Ram amüsiert.
    „Klar.“ Mia hatte sich schnell gefangen. „Ich hole nur noch schnell meine Geldbörse.“
    „Du bezahlst? Umso besser.“
    „Das Geld ist eigentlich für die Taxifahrt nach Hause. Meine Mutter hat mir eingebläut, dafür immer genug Geld dabeizuhaben.“
    „Deine Mutter ist eine kluge Frau.“
    „Einen Moment noch. Ich bin gleich zurück.“ Mia eilte in ihr Zimmer.
    Sie brauchte einen Augenblick, um sich zu sammeln. Sie lehnte sich an die Tür und atmete tief durch. War sie eigentlich völlig verrückt geworden?
    Nein, es kam, wie es kommen musste.

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