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Entfuehrt von einem Prinzen

Entfuehrt von einem Prinzen

Titel: Entfuehrt von einem Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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Sie konnte nichts dagegen tun. Warum sollte sie sich etwas vormachen?
    „Ich komme schon“, rief sie. Die Vorfreude, Rams aufregend attraktiven Körper eingehender zu erforschen, jagte ihr ein lustvolles Prickeln über den Rücken.
    Bewundernd sah er Mia entgegen. Selbst mit kurzem Haar sah sie süß aus, fast knabenhaft und sehr französisch. Aber woher hatte sie das Kleid? Zuerst fand er das atemberaubende Outfit sehr beeindruckend und freute sich, dass Mia so viel Mühe auf den gemeinsamen Abend verwendet hatte. Doch dann meldeten sich Zweifel. Woher hatte sie das Geld für so ein sündhaft teures Designerkleid?
    Misstrauisch beäugte er sie. War das Kleid etwa das Geschenk eines Mannes für bestimmte Gefälligkeiten? Kalte Wut nahm Ram fast den Atem. Gleichzeitig regte sich sein bestes Stück.
    Es geht mich nichts an, dachte Ram wütend. Was Mia mit ihrem Leben machte, interessierte ihn nicht. Basta!
    Das glaubst du doch wohl selbst nicht, fügte er kurz darauf selbstkritisch hinzu, als Mia sich bei ihm einhakte und sie gemeinsam das Apartment verließen. Es wurde Zeit, sich der Realität zu stellen.
    Die Wolken hatten sich schon wieder verzogen, als Mia und Ram auf die Straße traten. Es versprach, ein angenehm warmer Abend zu werden. „Wohin gehen wir?“, fragte Mia, als Ram in eine Kopfsteinpflastergasse einbog, die zum Hafen führte.
    „Wir gehen feiern.“
    Warum drückte er sich so vage aus? Von den Mädchen wusste sie, dass Rams Hochseejacht im Hafen ankerte. ‚Rams schwimmende Stadt‘, hatten sie geschwärmt und Mia gebeten, ihnen einen Besuch zu ermöglichen. Versuchen kann ich es ja, versprach sie. Dabei hatte sie sich geschworen, niemals an Bord einer Milliardärsjacht zu gehen, schon gar nicht Rams.
    Jetzt führte er sie allerdings zu einer sehr berühmten Tür. „Der beste Club der Stadt?“, fragte Mia nervös.
    „Wir haben uns doch darüber unterhalten.“
    „Du weißt doch, dass ich Clubs nicht ausstehen kann.“
    „Dir wird schon nichts passieren, wenn ich bei dir bin.“
    Tatsächlich? Mia war sich da nicht so sicher. Ihr fielen tausend Gründe ein, den Club nicht zu betreten. Sie konnte sich dort nicht entspannen. Zwar trug sie ein Haute-Couture-Kleid, aber das konnte nicht darüber hinwegtäuschen, wie unbeholfen sie sich auf dem Parkett der Reichen und Schönen fühlte. Wahrscheinlich waren auch Vertreter der Königshäuser und andere VIPs dort und die Paparazzi nicht weit. Aber Mia hatte keine Lust, Fotos ihres Narbengesichts am nächsten Tag in den Gazetten zu finden. Und an Rams Seite würde sie unweigerlich in den Mittelpunkt des Interesses rücken.
    „Womit habe ich das verdient?“, murmelte sie frustriert, als der Türsteher Ram salutierend begrüßte.
    „Keine Ahnung“, antwortete Ram trocken und schob Mia durch die Tür.
    Eine schwül-exotisch duftende Hitzewelle umfing sie, als sie Arm in Arm den Club betraten und Ram sie fürsorglich die schlecht beleuchteten Stufen hinunterführte. Dafür war Mia ihm sehr dankbar, denn auf Xhenis schwindelerregend hohen Stilettos fühlte sie sich besonders unsicher. Der dunkle, gewölbeartige Club war überfüllt, doch die Leute machten Ram und ihr bereitwillig Platz. Die Bässe wummerten. Die Musik kam ihr bekannt vor. „Motown?“, fragte sie und musterte Ram vorwurfsvoll. „Willst du mir weismachen, du hättest nichts damit zu tun?“
    „Ich?“ Ram legte sich eine Hand aufs Herz und gab sich betont unschuldig. „Glaubst du wirklich, ich hätte all diese Leute als Komparsen hergebeten?“, fügte er hinzu, während ein berühmter Prinz an ihnen vorbeischlenderte.
    „Zuzutrauen wäre es dir.“
    „Das ist dein Problem, Mia.“ Sein Griff wurde fester. „Ich will dich in der Menge nicht verlieren“, behauptete er und schob sie weiter.
    Dabei dachte sie gar nicht daran, ihm von der Seite zu weichen.
    „Hier ist immer die Hölle los, wenn die alten Motown-Platten aufgelegt werden“, erklärte Ram, als der Geschäftsführer sich näherte.
    „Und du hast natürlich gar nichts damit zu tun. Es ist purer Zufall, dass der DJ meine Lieblingsmusik spielt, wenn ich hier auftauche“, bemerkte Mia ironisch.
    „Gut, dass ich wieder in deinem Leben aufgetaucht bin“, meinte Ram nachdenklich und musterte Mia streng. „Während meiner Abwesenheit bist du zur echten Zynikerin geworden.“
    „Du willst damit sagen, ich bin nicht mehr so leichtgläubig“, konterte sie frech.
    Ram war wirklich mit allen Wassern gewaschen.

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