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Entfuehrt von einem Prinzen

Entfuehrt von einem Prinzen

Titel: Entfuehrt von einem Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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sie sich an seine frech blitzenden Augen erinnerte. Als Teenager war er der Star ihrer heißesten Träume gewesen. Dabei hätte Ram sie niemals angerührt. Diese Sicherheit hatte ihre Fantasie wohl noch weiter angeregt. Doch daran wollte sie jetzt nicht denken.
    Energisch fuhr sie sich durchs kurze dunkle Haar und las erneut die Schlagzeile, die sie auf die verrückte Idee gebracht hatte. Der Maharadscha auf Stippvisite in Monaco. Ram, besser bekannt unter seinem Titel, sah blendend aus und verfügte über immensen Reichtum, ganz zu schweigen von seinem unwiderstehlichen Sex-Appeal. Außerdem war er noch immer der beste Freund ihres Bruders – und Mias …
    Jugendschwarm?
    Der Versuch, den Deckel auf dieser Büchse geschlossen zu halten, erwies sich als unmöglich. Ram bedeutete ihr so viel mehr, spielte jedoch nach wie vor in einer ganz anderen Liga als sie. Die englische Ausgabe der Monte Carlo Times übte sich nicht gerade in Zurückhaltung, wenn es um die Reichen und Schönen ging, und Ram Varindha war nicht nur das, sondern entstammte auch der alten Herrscherfamilie eines exotischen Landes. Somit zählte er zu den bevorzugten Gästen des glamourösen Fürstentums Monaco.
    Mias Herz tat einen Sprung, als eine ihr bekannte, samtweiche Stimme sich verdächtig mürrisch klingend meldete.
    „Ram?“ Sie gab sich kühl und selbstbewusst. „Ich bin’s, Ram.“
    Stille.
    „Ich bin’s. Mia.“
    „Mia?“
    Erneute Stille. Offensichtlich ging er im Geiste seine Telefonliste nach einer Mia durch, die in Monte Carlo wohnte.
    „Welche Mia?“
    Es gab also mehrere Frauen namens Mia in seinem Leben.
    „Tu bloß nicht so, als würdest du dich nicht an mich erinnern!“ Kleine Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn. So schwierig hatte Mia sich das Gespräch nicht vorgestellt.
    Doch geschlagen gab sie sich natürlich nicht! Hindernisse waren schließlich dazu da, überwunden zu werden.
    Unbewusst rückte sie ihre mit Edelsteinen verzierte Augenklappe zurecht.
    Als die Wirkung des Narkosemittels einsetzte, träumte ich, ich würde Ram einen Eispickel ins kalte Herz rammen, aber sein Herz war aus Stein und der Eispickel rutschte ab. Als ich aufwachte, war ich blind. Dieser Albtraum hatte sie nach dem Unfall schon unzählige Male gepeinigt. Nun ergab sich endlich eine Gelegenheit, dem Albtraum ein Ende zu setzen und das Gefühl der Verlassenheit zu überwinden, das sie überwältigt hatte, als Ram aus ihrem Leben verschwunden war.
    Dieses Erlebnis lag Jahre zurück. Sie hätte längst darüber hinweg sein müssen. Nun bot sich endlich die Chance, zu beweisen, dass sie keine Angst hatte, sich Ram und dem Leben zu stellen. Diese Chance wollte sie sich auf keinen Fall entgehen lassen.
    „Du wirst dich doch wohl daran erinnern, wie ich dich auf deinem besten Hengst geschlagen habe, als du so unvorsichtig warst, deine Pferde im Stall meiner Eltern unterzubringen, oder?“
    „Mia Spencer-Dayly?“
    Na endlich! Aber er könnte ruhig etwas erfreuter klingen .
    „Höchstpersönlich.“ Mia gab sich betont gut gelaunt.
    Fairerweise musste sie zugeben, dass sie die Blicke der Jungen nicht unbedingt auf sich gezogen hatte. Warum sollte Ram sich also darauf freuen, sie wiederzusehen? Sie war immer der burschikose Typ gewesen, der lieber den Stall ausmistete oder den Traktor kurzschloss, statt mit ihren Geschlechtsgenossinnen über die neuste Mode zu plaudern. Und Ram hatte seinen Kopf wohl kaum in Comics gesteckt, sondern lieber ein anschaulich illustriertes Kamasutra verinnerlicht. Wie auch immer, es kam nicht infrage, die Flinte ins Korn zu werfen!
    Und sollte der Bericht in der aktuellen Tageszeitung der Wahrheit entsprechen, dachte auch der auf dem nebenstehenden Foto abgebildete große sonnengebräunte, unverschämt gut aussehende Mann mit dem dichten schwarzen Haar und Dreitagebart nicht ans Aufgeben.
    „Was willst du, Mia?“
    „Was ich will? Die Frage ist doch wohl eher, wie du aus der Klemme kommst, in der du steckst, Ram.“ Fasziniert blieb ihr Blick auf dem Foto hängen. Ram hatte einen Daumen durch eine Gürtelschlaufe geschoben, die Finger zeigten auf sein bestes Stück.
    „Noch mal ganz von vorn, Mia. Woher hast du meine Privatnummer?“
    „Von Tom natürlich.“ Den Zusatz ‚Blödmann‘ verkniff sie sich, weil sie verhindern wollte, dass Ram das Gespräch abrupt beendete. Andererseits musste sie zu dem burschikosen Umgangston zurückkehren, der immer zwischen ihnen geherrscht hatte. Nur wenn sie an die

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