Entfuehrung auf die Insel des Gluecks
rechtâ, gab er zu. âDu kennst mich nicht, und ich kenne dich auch nicht. Ich könnte es auch anders ausdrücken: Was wir voneinander wissen, ist nicht besonders schmeichelhaft.â Nach kurzem Zögern fuhr er fort: âWahrscheinlich hältst du mich für einen eiskalten Mistkerl, der im Umgang mit seinen Mitmenschen nicht zimperlich ist. Was besonders für Frauen gilt. Ãber dich weià ich bisher nur, dass dein Männergeschmack zu wünschen übrig lässt.â
Er war wirklich unerträglich! Allein dieser selbstgerechte Tonfall brachte einen auf die Palme. Wie hatte sie nur so dumm sein können, mit ihm ins Bett zu gehen?
âWie recht du hastâ, antwortete sie kühl. âZumindest, was deine Bemerkung über meinen Männergeschmack angeht. Sonst hätte ich mich gestern Nacht wohl kaum mit dir eingelassen.â
Mit raumgreifenden Schritten durchquerte er das Zimmer â so schnell, dass Cara kaum Zeit blieb zurückzuweichen.
âDu hast mir nicht richtig zugehört!â Er packte ihre Schultern. âIch habe doch gerade versucht, es dir klarzumachen: Wir wissen nichts voneinander.â
âUnd ich habe dir recht gegeben.â
âDu hast mich nicht ausreden lassen.â Alex atmete tief durch. âWahrscheinlich ist das, was wir zu glauben wissen, falsch.â
Bildete er sich etwa ein, die Situation mit Wortspielen retten zu können?
âDu irrst dich, Alex. Was ich über dich weiÃ, ist leider nur zu wahr: Du hast ja selbst zugegeben, ein eiskalter Mistkerl zu â¦â
Mit einem harten Kuss schnitt er ihr das Wort ab. Erschrocken versuchte Cara, sich freizukämpfen. Doch Alex zog sie einfach an sich und umarmte sie so, dass jeder Widerstand zwecklos war. Unnachgiebig küsste er sie, weiter und weiter.
âMistkerlâ, flüsterte sie an seinem Mund. âDu bist ein â¦â
âSei still und küss michâ, knurrte er.
Nein, sagte ihr Verstand, doch die Gefühle gewannen die Oberhand.
Also erwiderte Cara den Kuss mit einer Leidenschaft, die sie nur zu gern unterdrückt hätte.
Alex hob sie hoch und trug sie zur Küche, wo er sie auf einem Barhocker an der weiÃen Arbeitsplatte absetzte. Schnell stahl er Cara noch einen Kuss.
âRate mal, was jetzt passiertâ, sagte er an ihrem Mund.
Cara lächelte so wissend, dass er amüsiert lachte.
âSpäterâ, versprach er. âErst müssen wir etwas essen. Keine Ahnung, ob es nun Frühstück, Mittag- oder Abendessen ist. Ich habe den Eindruck, seit mindestens einer Woche nichts mehr zu mir genommen zu haben.â
Sie lachte.
Wie wunderschön ihr Lachen klang!
âKannst du denn kochen?â, fragte sie neckend.
âSehen Sie mich bitte nicht so skeptisch an, Miss Prescott. Selbstverständlich kann ich kochen. Ich bin Junggeselle und daher gezwungen, mich selbst zu versorgen.â
âIch kann es mir lebhaft vorstellen. Wahrscheinlich quillt dein Gefrierschrank vor Fertiggerichten über.â
âKlar. AuÃerdem lasse ich mir ab und zu was aus dem Restaurant kommen.â Alex öffnete den Kühlschrank und begutachtete die Lebensmittel. âMeine Schwägerinnen packen mir auch schon mal Reste ein, damit ich nicht verhungere.â
âDu hast also Brüder?â
âJa.â Mit einem Dutzend Eier in der einen Hand und einem Pfund Frühstücksspeck in der anderen drehte er sich zu ihr um. âZwei, um genau zu sein. Ãberrascht dich das? Ich bin auch nur ein ganz normaler Mensch, wie jeder andere auch.â
Beschämt sah Cara zu Boden. âIch wollte nicht unterstellen, dass â¦â
âDoch, das wolltest du, und ich kann dir das nicht einmal verdenken.â Er holte zwei Bratpfannen aus dem Schrank und stellte sie auf einen Herd, der jedem Nobelrestaurant zur Ehre gereicht hätte. Nachdem er den Herd angestellt hatte, legte er einige Scheiben Frühstücksspeck in die Pfanne. âOkay, hier sind die Fakten, Baby: Ich heiÃe Alexander Knight. Aber das wusstest du ja bereits. Ich bin dreiÃig und wohne in Dallas, wo ich mit meinen Brüdern eine Firma für Risikomanagement leite. Davor habe ich für einen Nachrichtendienst gearbeitet, der mich kürzlich beauftragt hat, dich im Auge zu behalten.â
âUnd was heiÃt das im Klartext?â, fragte Cara vorsichtig.
Alex schlug alle Eier in eine groÃe Schüssel, goss
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