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Entfuehrung auf die Insel des Gluecks

Entfuehrung auf die Insel des Gluecks

Titel: Entfuehrung auf die Insel des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Kraft abforderte. Lange könnte er sich nicht mehr zurückhalten.
    Er spürte, wie ihr Herz an seinem pochte. Fühlte, wie Cara auf seine Bewegungen reagierte. Jetzt bewegten sie sich in einem gemeinsamen Rhythmus. Und jetzt … Jetzt konnte er nicht mehr denken, nur noch fühlen. Die Welt um ihn herum explodierte. Er explodierte.
    Cara klammerte sich an ihn. „Ich kann nicht mehr, oh, Alex, bitte …“
    â€žIch bin bei dir“, flüsterte er. „Ich fange dich auf.“
    Und dann spürte er es tief in ihrem Innern. Welle folgte auf Welle. Als Cara aufschrie, gab auch Alex sich ganz den übermächtigen Gefühlen hin. Gemeinsam flogen sie ins von Sternen übersäte Universum.
    Cara wachte auf.
    Das Bett. Das Zimmer. Die offene Balkontür, durch die eine leichte Meeresbrise wehte und ihren erhitzten Körper kühlte.
    Ihren nackten Körper.
    Nur langsam kehrte die Erinnerung zurück. Die Vorfälle in ihrer Wohnung fielen ihr ein, und jetzt lag sie hier in diesem Zimmer.
    In seinem Bett.
    Suchend sah Cara sich um. War er da? Der Fremde, der mit ihr geschlafen hatte? Ihr Herz pochte aufgeregt und beruhigtesich erst, als sie sicher war, allein zu sein.
    Vielleicht duschte er?
    Nein, die Tür zum Badezimmer stand offen.
    Ihre Erleichterung dauerte nur kurz. Mochte er auch außer Sichtweite sein, irgendwann würde er wieder auftauchen. Und dann? Sie könnte ihm nicht in die Augen sehen. Weil sie sich so schämte. Sicher, sie lebten im einundzwanzigsten Jahrhundert, und dass Frauen mit Männern schliefen, die sie gerade erst kennengelernt hatten, war nicht ungewöhnlich.
    Doch auf sie traf das nicht zu. Sie hatte sich jahrelang um ihre kranke Mutter gekümmert, hatte seit ihrem vierzehnten Lebensjahr nach der Schule gearbeitet und auch während des Studiums wenig Zeit für Verabredungen gehabt.
    Bisher hatte sie nur zweimal mit einem Mann geschlafen –mit dem Direktor der Universitätsbücherei, in der sie nach dem Examen gearbeitet hatte. Er war nett, angenehm und sehr sanft.
    Beim ersten Mal war alles etwas peinlich gewesen. Sie hatte sich auf der einen Bettseite ausgezogen, er auf der anderen. Dann schlüpften sie im Dunkeln unter die Decke, küssten und streichelten sich, und dann passierte es eben.
    Aber was war das für eine Enttäuschung gewesen.
    Im Nachhinein betrachtet, hatten sie es wohl nur ein zweites Mal probiert, um einander zu beweisen, dass sie es besser konnten.
    Doch auch der Versuch scheiterte kläglich. Genau genommen sogar noch schlimmer als der erste. Jedenfalls hatten sie sich hinterher schrecklich geschämt.
    Was in den vergangenen Stunden in diesem Bett hier passiert war, würde sicher niemand als kläglich bezeichnen. Trotzdem schämte sich Cara.
    Verlegen erinnerte sie sich daran, wie Alex sie an die Wand gedrückt und dort genommen hatte. An der Wand! Cara hatte nicht einmal gewusst, dass es diese Stellung überhaupt gab. Auch einige andere Sachen hatte sie nicht gewusst. Zum Beispiel, dass ein Mann mit dem Mund …
    Nicht irgendein Mann, sondern Alex! Ihr großer dunkelhaariger, herrlich gefährlicher Entführer.
    Sie schloss die Augen.
    Am schlimmsten war, dass sie ihn überhaupt nicht kannte. Rein gar nichts wusste sie über ihn. Woher stammte er? Wo wohnte er? Was tat er normalerweise, wenn er nicht gerade bei jemandem einbrach und ihn entführte?
    Sie wusste lediglich, dass er ein unglaublicher Liebhaber war. Fordernd, aber auch großzügig. Kraftvoll, und dann wieder ganz sanft und zärtlich. Er hatte ihr Dinge über ihren Körper beigebracht, die sie sich niemals erträumt hätte.
    Beim Gedanken daran wurde ihr sofort heiß. Schmetterlinge flatterten in ihrem flachen Bauch. Niemals hätte sie es für möglich gehalten, dass Sex so erfüllend sein konnte. Unglaublich, wie sie sich in den Armen ihres Liebhabers vergessen hatte.
    Allerdings war Alex nicht ihr Liebhaber.
    Sondern ein gefährlicher fremder Mann, der sie auf seiner Insel gefangen hielt.
    Und jetzt musste sie ihm gegenübertreten.
    Guten Morgen, schönes Wetter heute. Ach, und übrigens, was da letzte Nacht passiert ist, war ein großer Fehler. Es wird nicht wieder passieren.
    Cara öffnete die Augen und schlüpfte aus dem Bett.
    Je eher sie dieses Gespräch hinter sich brachte, desto besser.
    Es gab wieder Strom.
    Dankbar genoss Cara eine ausgiebige heiße Dusche.

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