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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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sie durchzuführen. Darauf wird dann wiederum deine Familie mit blutiger Rache reagieren. Wenn nicht dein Vater, dann ein Cousin oder irgendein Verbündeter. Du weißt, wie so etwas abläuft.“
    Jack nickte ruckartig. „Ja. Ich weiß.“ Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und zuckte zusammen, als er dabei eine wunde Stelle über dem Ohr berührte. „Und das ist dann nur der Anfang.“ Er ging zum Fenster und sah hinaus. „Ist mein Vater über all das informiert? Weiß er, dass deine Brüder nach Rache rufen?“
    „Ich habe ihm geschrieben und ihm alles mitgeteilt.“ Als er sich ihr wieder zuwandte, lag sein Gesicht im Schatten. „Du hast ihm geschrieben, dass du mich entführen wirst, um mich zur Heirat zu zwingen?“
    Sie biss sich auf die Unterlippe. „Nein, den Teil habe ich nicht erwähnt.“
    „Natürlich nicht! “
    Als sie einen unterdrückten Seufzer ausstieß, spürte sie, dass ihre Knie ein wenig weich waren. Es war so eine lange Woche voller Traurigkeit und Angst gewesen. „Meinen Brüdern habe ich dasselbe erzählt, nämlich dass ich guter Hoffnung bin und du der Vater des Kindes bist.“
    Jack lehnte sich mit der Schulter gegen den Bettpfosten und verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust. „Wer ist der wahre Vater, Fiona? Ich sollte es wissen, für den Fall, dass der Mistkerl ankommt und Vergeltung üben will, weil er meint, ich hätte ihm Frau und Kind stehlen wollen. “
    „Es gibt kein Kind“, erklärte sie mit brennenden Wangen. „Ich meine, noch nicht. Ich war mit keinem Mann zusammen, seit du und ich ...“ Sie kaute auf ihrer Unterlippe. Verdammt, sie hatte nicht vorgehabt, ihm das zu erzählen.
    Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. „Ich glaube dir nicht.“
    „Es spielt keine Rolle, was du glaubst. Wichtig ist nur, dass ...“ Mühsam setzte sie einen Fuß vor den anderen und überwand die wenigen Schritte, die sie von ihm getrennt hatten. „Du hattest recht mit dem, was du vorhin gesagt hast, Jack. Es wird die Fehde nicht beenden, dass wir nun verheiratet sind. Das allein reicht nicht.“
    Finster richtete er den Blick seiner klaren, blauen Augen auf sie. „Und was wird sie dann beenden?“
    Himmel, er zwang sie tatsächlich, es auszusprechen! „Um diese Fehde endgültig und für alle Zeiten zu beenden, müssen wir ein gemeinsames Kind haben. Und zwar so bald wie möglich.“

3. KAPITEL
    Das Schlimmste an den MacLeans ist, dass sie meistens tatsächlich im Recht sind, wenn sie meinen, es zu sein. Das ist eine höchst lästige Angewohnheit, und ich habe ein bisschen Mitleid mit den Burschen und Mädchen, die in diesen stolzen Clan einheiraten.
    So sprach die alte Heilerin Nora von Loch Lomond in einer kalten Nacht zu ihren drei jungen Enkelinnen.
    Auf Jacks Gesicht wechselten Ungläubigkeit und Schreck einander ab. „Du musst verrückt sein, wenn du glaubst, ich würde mich auf diesen Plan einlassen! “
    Sie machte einen hastigen Schritt vorwärts und stand jetzt so dicht vor ihm, dass ihr Rock seine Knie berührte. „Wir haben keine andere Wahl.“
    Jacks stahlharter blauer Blick glitt an ihr herab, während sich rechts und links von seinem Mund tiefe Falten bildeten. „Das mag auf dich zutreffen. Ich habe jede Wahl dieser Welt.“
    „Nein, das hast du nicht! Unsere Familien steuern direkt auf eine Katastrophe zu.“ Plötzlich war ihre Kehle wie zugeschnürt, und sie brachte kein weiteres Wort heraus. Obwohl es so wichtig war, ihn zu überzeugen, kreiste ein furchtbarer Gedanke unaufhörlich in ihrem Kopf. Ich werde es nicht schaffen. Ich werde versagen.
    Es war alles zu viel für sie. Callums Tod, der Zorn und die verbissenen Rachepläne ihrer Brüder, Jacks Entführung, Pater MacCanneys Widerstreben, die überstürzte Hochzeit, Jacks Wut ... All die Anspannung der vergangenen Woche fiel in diesem Moment mit der Wucht eines riesigen Steins auf ihre Seele.
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, unterdrückte ein Schluchzen und presste die Fingernägel in die Handflächen, während sie verzweifelt hoffte, nicht weinen zu müssen.
    Doch der Schluchzer, der tief in ihrer Brust saß, wurde übermächtig. Sie schluckte krampfhaft, um die Kontrolle zu bewahren, aber als sich ein lauter Schluckauf aus ihrer Kehle löste, bekam ihr Widerstand Risse, wurde durchlässig und zerbarst schließlich völlig. Die angestauten Gefühle und die tiefe Trauer einer ganzen Woche drängten an die Oberfläche und überschwemmten sie in hohen

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