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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Morgen.“
    „Ich trage die Schuld an dem Missverständnis, nicht Sie.“ Jack ging auf die Treppe zu. Er fing an zu glauben, dass er sich am vergangenen Abend wie ein Schuft verhalten hatte. Verdammt noch mal; dabei hatte er nur versucht, Herr seines eigenen Lebens zu bleiben.
    Und das würde er auch weiterhin tun, dachte Jack und hob entschlossen das Kinn. Auch wenn es falsch gewesen war, Fiona allein zu lassen, ohne Vorkehrungen für ihre Bequemlichkeit zu treffen, hatte er doch immer noch das Recht, jederzeit zu gehen, wohin er wollte und zurückzukehren, wann es ihm beliebte.
    Als er vor der Schlafzimmertür stand, schaute er an sich herunter und betrachtete seine zerknitterte Jacke. Das Wenigste, was er tun konnte, war, sich ein bisschen präsentabler für sie herzurichten. Er legte die Blumen auf den Boden vor der Tür, dann strich er sein Halstuch und seine Jacke glatt. Mit dem Jackenärmel polierte er die Spitzen seiner Stiefel und griff dann wieder nach seinem Blumenstrauß. Gerade wollte er die Finger um die Stiele schließen, da wurde die Tür aufgerissen.
    Aus nächster Nahe sah Jack auf Fionas Stiefeletten hinab. Jene Stiefeletten, deren Absätze sich in der vergangenen Nacht so wunderbar quälend in seinen Hintern gebohrt hatten.
    Die Reaktion seines Körpers kam rasch und war eindeutig. Eilig richtete er sich wieder auf. „Ufff!“ Seine Stirn knallte gegen etwas Hartes, die Blumen flogen durch die Luft.
    „Au!“ Fiona taumelte zurück, eine Hand knapp über den Augen gegen den Kopf gepresst.
    In dem Moment, in dem ihre Knie nachgaben, umschlang und hielt Jack sie fest. „Fiona! Es tut mir leid! Ich wollte nur ... oh, wie furchtbar ... “
    Er hob sie auf, trug sie ins Zimmer und warf mit dem Fuß die Tür hinter sich ins Schloss. Während er mit Fiona auf den Armen durchs Zimmer ging, bemerkte er aus den Augenwinkeln die große Messingwanne und das Frühstückstablett, das auf einem kleinen Tisch vor dem frisch entfachten Feuer stand.
    Vorsichtig ließ er sie auf das Kanapee gleiten. Nachdem er sie bequem gebettet hatte, hob er ihr Kinn und betrachtete prüfend ihre Stirn. Auf ihrer glatten Haut leuchtete ein flammend roter Fleck. Ohne nachzudenken, presste er seine Lippen auf die Stelle.
    Unter dieser Berührung seines Mundes schloss Fiona die Augen. Es war eine schlichte, fast keusche Geste, aber sie erzeugte in ihr ein warmes, tröstendes Gefühl. Sie schmiegte sich in seine Umarmung und weigerte sich, an irgendetwas anderes zu denken.
    Den ganzen Morgen hatte sie damit verbracht, sich über Jacks Abwesenheit zu ärgern. Ihr Zorn war in wilde Entschlossenheit umgeschlagen, ihn wissen zu lassen, was sie von seinem Versäumnis hielt, die Dienstboten über ihre Stellung im Haus zu informieren. Anschließend hatte sie eine Menge Zeit damit verbracht, eine markige, wohldurchdachte Rede einzuüben, mit der sie Lord Jack Kincaid in aller Deutlichkeit mitzuteilen gedachte, wie die Dinge lagen. Sie hatte sogar ganz genau geplant, in welchem Stuhl er sitzen würde, während sie ihn mit ihrer unwiderlegbaren Logik in Erstaunen versetzte: Der rote Stuhl stand im direkten Licht, sodass sie jede Regung seines Gesichts sehen konnte.
    Sie hatte vorgehabt, sich als Inbegriff von Würde und Anmut, als Meisterin der vernünftigen Rede und Hüterin weiblichen Stolzes zu präsentieren. Und nun das! Er hatte noch nicht einmal die Türschwelle überschritten, und schon waren sie mit den Köpfen gegeneinandergeknallt wie in einer Komödienvorführung in den Vauxhall Gardens.
    Das Leben war einfach ungerecht!
    Als ihr Blick seinem begegnete, seufzte Jack auf. Er sah müde aus, tiefe Linien zogen sich von seinen Mundwinkeln bis hinunter zum Kinn. Es kribbelte ihr in den Fingern, diese Linien zu liebkosen, sein stoppeliges Kinn zu berühren, einen Kuss auf den Rand seiner Lippen zu drücken und vielleicht auch auf andere Stellen ...
    Verdammt noch mal! Sie war wütend auf ihn, und das zu Recht. Sie konnte sein Verhalten nicht einfach vergessen, weder die Unannehmlichkeiten, denen er sie in seinem Haus ausgesetzt hatte, noch die Tatsache, dass er die ganze Nacht über weggeblieben war. Fiona grub ihre Fingernägel in die Handflächen und wandte die Augen ab. Was hatte er bloß an sich, dass sie sich nach seiner Berührung sehnte, obwohl sie vor Wut schäumte?
    „Es tut mir leid, dass es zu diesem Missgeschick kommen konnte“, sagte sie rasch und bemühte sich, ruhig zu bleiben. „Ich dachte, du hättest etwas

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