Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
Vom Netzwerk:
Fiona riss erstaunt die Augen auf. „Mir scheint, als wäre ganz London hier versammelt. Ich hätte nie gedacht, dass in einer Spielhölle ein solcher Betrieb herrscht.“
    Er lachte. „Eine Spielhölle? Wer hat Sie denn auf diesen Gedanken gebracht?“
    „Wieso ... Ich dachte ... Der Kutscher sagte mir, dass Jack manchmal hierherkommt.“ Fiona sah sich verwirrt um.
    „Bei den Harringtons wird immer Karten gespielt, aber deshalb betreiben sie noch lange keine Spielhölle“, erklärte Campbell ihr und wirkte noch immer erheitert. „Oh“, machte sie und war ein wenig enttäuscht. Angesichts ihrer betrübten Miene grinste er. „Wenn Sie möchten, wäre es mir ein Vergnügen, Ihnen einige echte Spielhöllen zu zeigen.“
    „Skandalöse Spielhöllen?“, fragte sie und setzte sich kerzengerade in den Kissen auf.
    Campbell bewegte den Kopf hin und her. „Einige sind es wohl, andere sind recht respektabel. Ich glaube, die skandalösen Etablissements würden Sie ein wenig überfordern. Obwohl einige davon ziemlich unauffällig sind, wenn man von den Summen absieht, um die dort gespielt wird. Die können sehr groß sein.“ Er funkelte sie an. „Ich nehme an, Sie spielen gern?“
    Triumphierend hielt Fiona ihr Retikül hoch, sodass es schwer an ihrem Handgelenk hin und her schwang. „Heute Nacht habe ich bereits einiges gewonnen.“ Lachend rutschte er näher an sie heran, bis seine Schulter ihre berührte. „Ich werde aufpassen müssen, dass ich nicht mein gesamtes Kapital an Sie verliere. Es ist gut, dass wir uns getroffen haben; ich kann in einigen der besseren Spielhöllen für Sie bürgen. “
    Sie legte fragend den Kopf auf die Seite. „Bürgen?“ „Ja, jemand muss Sie einführen. Nur auf diese Weise kann man die niederen Klassen draußen halten. Ich bin sicher, Sie werden aufgenommen werden.“ Ein bitterer Zug legte sich um Campbells Mund. „Black Jack wird überall eingelassen. Wenn die Leute erst einmal hören, dass Sie seine Gattin sind ... “ Anstatt den Satz zu beenden, zuckte er die Achseln.
    „Und Sie?“, erkundigte sie sich. „Werden Sie überall eingelassen?“
    „Überall dort, wo es keine ängstlichen Mütter mit Töchtern im heiratsfähigen Alter gibt.“ Er sah sie mit einem betont harmlosen Blick an.
    Fiona lachte. „Ich verstehe. Sie sind offenbar ein gefährlicher Mann.“
    In den Tiefen von Campbells Augen flackerte es. Er hatte erstaunlich blaue Augen, deren Farbe wegen seiner schwarzen Haare umso auffälliger war. Dennoch war sein Blick nicht so durchdringend wie Jacks. Jacks Augen konnten einem die Sprache rauben und den Atem verschlagen und brachten einen auf die verführerischsten Gedanken. Campbells Augen waren einfach nur ... von einem schönen Blau.
    Er sah sie lange schweigend an. „Hat Ihnen schon einmal jemand gesagt, wie schön Sie sind?“
    „Heute noch nicht“, erwiderte sie mit gekräuselten Lippen und in leicht schnippischem Ton.
    Er gluckste leise. „Das ist eine Schande. Was denkt sich Ihr Ehemann eigentlich dabei, so nachlässig zu sein?“ Als er sich vorbeugte, streifte sein Atem ihr Ohr. „Wenn Sie meine Frau wären, würde ich Ihnen jeden Tag sagen, wie bezaubernd Sie sind. “
    „Was es ziemlich rasch langweilig werden ließe“, beschied Fiona ihm streng. „Ständig wiederholte Komplimente verbrauchen sich im Handumdrehen. “
    Campbell sah sich suchend im Raum um. „Wo ist eigentlich Kincaid? Ich habe ihn im Kartenzimmer nicht gesehen.“
    „Er hatte für heute Abend eine andere Verabredung“, erklärte sie mit beachtlicher Lässigkeit.
    „Sie sind also alleine gekommen? Sie und Kincaid sind wohl eines dieser modernen Paare, die nicht ständig aneinanderkleben, wenn sie ausgehen.“ Campbells Miene war undurchdringlich, sodass sie nicht wusste, ob er diese Bemerkung ernst meinte.
    „Jeder von uns hat sein eigenes Leben“, erklärte Fiona kühl.
    „Wenn Sie meine Frau wären, wären Sie nicht alleine hier“, behauptete Campbell großspurig.
    „Dann ist es gut, dass wir nicht verheiratet sind, Mr. Campbell. Ich fände es höchst ärgerlich, wenn mir jemand sagen würde, was ich zu tun und zu lassen habe.“ Fiona maß ihn mit einem strafenden Blick.
    „Eine Frau mit Temperament. Wie amüsant“, stellte Campbell in leichtem Ton fest.
    „Ein Mann mit ungebührlichem Verhalten. Wie langweilig“, konterte sie.
    Er lachte auf und nahm ihre Hand. „Offensichtlich hat Jack alle Hände voll zu tun, Sie zu bändigen. Sie sind eine reizende,

Weitere Kostenlose Bücher