Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
Vom Netzwerk:
die Armlehne gelegt. „Ich muss dir eine Frage stellen, Fiona.“
    Plötzlich war sie sehr beschäftigt damit, einige miteinander verknotete Fäden zu lösen, die sie im Korb gefunden hatte. „Tatsächlich?“
    „Ja. Ich habe ein höchst interessantes Gerücht gehört.“ Verflixt noch einmal. Sie beugte ihren Kopf über die verwirrten Fäden und tat höchst beschäftigt.
    „Hast du gestern Abend vielleicht vergessen, mir etwas ganz Bestimmtes zu erzählen, Fiona?“, erkundigte sich
    Jack in gefährlich ruhigem Tonfall.
    „Vergessen? Nein, ich glaube nicht. “ Sie senkte den Kopf noch tiefer und wühlte in ihrem Nähkorb. Sie' brauchte ... blau. Ja, einen blauen Faden. Unbedingt. „Oh, Liebster! Ich habe überhaupt keinen blauen Faden mehr“, verkündete sie aufgeregt und sprang von ihrem Stuhl hoch. „Ich muss das Mädchen ins Geschäft schicken, um welchen zu holen.“
    „Fiona!“ Nun klang er ein wenig drohend.
    Als Jacks ernster Blick sie traf, seufzte sie und setzte sich wieder hin. „Ich glaube, dann sticke ich erst mal die Initialen am Saum. Ich habe noch eine Menge gelben Faden und könnte ... “
    „Fiona“, sagte Jack noch energischer. „Stell diesen verdammten Nähkorb weg.“
    Schweigend faltete sie ihre Näharbeit, legte sie in den Korb und faltete dann die Hände im Schoß.
    „Es war ein wenig verwirrend, überall in der Stadt deinen Namen zu hören, Fiona.“ Forschend musterte er ihr Gesicht.
    Sie biss sich auf die Lippe. „Vermutlich hätte ich es dir erzählen sollen. “
    „Großer Gott, was hast du dir bloß dabei gedacht?“, fragte er sie kopfschüttelnd.
    „Ich habe mir gar nichts gedacht. Jedenfalls nicht, als es passierte“, gestand sie mit leiser Stimme.
    „Und du konntest nicht einfach Weggehen?“ Er schaute sie an, als hätte er sie nie zuvor in seinem Leben gesehen.
    Fiona richtete sich kerzengerade auf. „Ich habe nicht geplant, eine Szene zu machen, aber sie wollte unbedingt mit mir reden. “
    „Tatsächlich? Sie kann nichts zu sagen haben, das einen von uns interessieren könnte.“ Er hob die Schultern und ließ sie wieder fallen, um ihr zu zeigen, wie unwichtig Lucinda Featherington für ihn war.
    „Sie hatte eine Menge zu sagen. Sie erzählte mir von ...euch beiden. Sie wusste auch, dass ich dich entführt und gezwungen habe, mich zu heiraten. “ Fiona warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. „Es tat weh zu erfahren, dass du ihr davon erzählt hast.“
    „Ich habe keinem Menschen erzählt, wie es zu unserer Hochzeit kam. Mir ist es ein Rätsel, woher Lucinda das wissen konnte“, erklärte er mit ernster Miene.
    „Nun, sie wusste jedenfalls davon. Sie war sehr hässlich zu mir, und es tut mir kein bisschen leid, dass ich ihr Wasser über den Kopf geschüttet habe. Wäre sie draußen gewesen“, fügte Fiona finster hinzu, „wäre sie noch viel nasser geworden. Im Regen.“
    Jack schüttelte den Kopf. „Ich wusste, dass irgendetwas geschehen war. Der Lilienduft war zu stark. “
    Ihre Wangen glühten. „Es tut mir leid, dass ich gestern Abend so viel Aufsehen erregt habe.“ Sie zögerte und sprach denn weiter. „Wann hast du aufgehört, sie zu treffen, Jack?“
    „In derselben Nacht, in der du und ich hier angekommen sind. Seitdem bin ich ihr nur noch zufällig auf Gesellschaften begegnet.“ Er sah ihr direkt in die Augen.
    Das hatte Campbell anders erzählt. Tatsächlich hatte er noch viel mehr gesagt, hatte angedeutet, dass da mehr, viel mehr gewesen war. Nicht nur eine kleine Liebschaft, die Jack ganz nebenbei beendet hatte.
    „Hast du sie geliebt?“ Sie konnte nicht anders, als ihn das zu fragen.
    „Gott, nein!“ Jack hob abwehrend die Hand.
    „Sie erzählte mir, ihr hättet geplant zu heiraten“, sagte Fiona leise.
    „Und Lord Featherington ist der Ehrengast bei der Hochzeit?“, spottete Jack. „Ich bitte dich!“
    Gott sei Dank! „Ich nehme an, die Leute in der Stadt reden über mich?“
    Er lachte kurz auf. „Ja. Allerdings nicht auf die Weise, wie du vielleicht denkst. Ich habe heute nicht weniger als acht Einladungen erhalten, drei davon aus den höchsten Kreisen. Du scheinst seit gestern Abend einige Stufen auf der gesellschaftlichen Leiter emporgestiegen zu sein.“ „Bei den Frauen habe ich sicherlich an Ansehen gewonnen. Ich glaube, sie mögen Lucinda Featherington nicht besonders“, stellte Fiona zufrieden fest.
    Jack lachte in sich hinein. „Es interessiert dich womöglich, dass es seit gestern Abend ununterbrochen

Weitere Kostenlose Bücher